"Bei den Engeln, Mags!!"

1.7K 70 11
                                    

"Hey Mags, ich bin wieder zu Hause!" Stille empfing den Shadowhunter, als er ihre gemeinsame Wohnung betrat. Eine Stille die für den Hexenmeister eigentlich mehr als ungewöhnlich war. "Magnus?" Immer noch blieb alles still. Und allmählich begannen in Alecs Kopf sämtliche Alarmglocken zu Leuten. Langsam und vorsichtig trat er vom Eingangsbereich ins Wohnzimmer. Es schien alles wie immer, es gab keine Anzeichen für einen Kampf. Ebenso wie in der angrenzenden Küche, dem gemeinsamen Schlafzimmer und dem Bad. Blieb also nur noch Magnus Arbeitszimmer, einen Raum den er eher ungern betrat. Mit seinem ungeschick konnte er dort einiges anrichten. Und das war nichts, was in seinem interesse lag.

Vorsicht drückte er die Türklinke runter und schob sie auf. Wäre aber beinahe rückwärts wieder hinaus gestolpert. Der sonst so ordentlich gehaltene Raum gilch einem Schlachtfeld, als wäre eine ganze Armee hindurch marschiert. Sämtliche Gefäße und Fläschchen lagen zerbrochen am Boden. Flüssigkeiten in allen Farben liefen über das Parkett, Regalbretter waren durchgebrochen oder raus gerissen. Das Bücherregal hatte den Schreibtisch unter sich begraben. Und wenn Alexander sich nicht irrte gab es hier und da einige Brandflecken und Kratzspuren.

Darauf bedacht nicht in eine der diversen Pfützen zu treten, betrat Alec den Raum eine Klinge in der Hand und auf alles gefasst. Unter seinen Füßen knirschten die Scherben unangenehm laut. Langsam umrundet er den Schreibtisch, was ihn da aber erwartet, ließ sein Herz einige Schläge aussetzen.

"Bei den Engeln, Mags!" Mit schnellen Schritten war er beim bewusstlosen und unter Büchern begrabenen Magnus angekommen. In Gedanken dankte er Jace dafür, dass er ihn wieder aufgehalten hatte und er sich nicht mehr hatte umziehen können. So trug Alec jetzt noch seine Kampfmontur und konnte sich ohne Bedenken in die Glas splitter fallen lassen.

Magnus schien wirklich Glück gehabt zu haben, dass der Schreibtisch das Bücherregal gehalten hatte. So war er nur unter den Büchern aus dem Regal begraben und nicht gleich zerquetscht worden. Behutsam schob er die ersten Bücher von seinem Oberkörper und dem Kopf. Als er das Buch über dem Gesicht anhob, stockte ihm der Atem. Drei hässliche Kratzer zogen sich parallel von der rechten Augenbraue zum Kinn. Das sonst so schöne Gesicht seines geliebten, war mit Blut verschmiert. Alec schüttelte den Kopf. Was hatte sein Hexenmeister nur schon wieder angestellt, er sprach heute morgen von ganz normalen Kunden. Er hatte nicht erwähnt, dass er einen aggressiven, (oder was auch immer das Problem war) Kunden erwartete.
Langsam zog er seinen Freund unter dem Regal hervor, bette dessen Kopf auf seinem Schoß, scente ihn auf weitere Verletzungen. Aber außer ein paar kleineren Kratzern schien alles in Ordnung zu sein.

"Hey Magnus!" keine Reaktion. "Och Mags, komm schon. Nun sprich mit mir!" Langsam begann sich der Hexenmeister zu rühren. "Alexander?" Ein leises flüstern. "Ja, ich bin hier. Alles ist gut." Alec schob einen Arm unter Magnus Rücken und die andere in dessen Kniekele und hob ihn an.

Auf dem Sofa ließ er ihn wieder runter, und eilte ins Bad um ein Handtuch zu holen und in die Küche um eine Schüssel Wasser zu besorgen. Magnus schien allerdings noch immer nicht ganz bei Bewusstsein zu sein. Mit aller größter vorsicht , machte sich Alec aber erst mal daran, dass Blut aus dem schönen Gesicht seines Freundes zu entfernen. Nun konnte er die Kratzer genauer betrachten und wenn sich der Schattenjäger nicht täuschte, stammten diese von einem Dämonen. Mags könnte sie also heilen, doch würden von nun an, drei quer durch sein Gesicht verlaufende Narben, sein Gesicht zieren.

"Alexander? Was ist passiert?" Die Stimme seines Hexenmeisters war schwach, wahrscheinlich hatte er seine Magie aufgebraucht. "Ich bin hier Mags. Was passiert ist musst du mir allerdings sagen. Dein Arbeitszimmer sieht aus als hätte ein Tornado darin gewütet. Und deinem Gesicht zu folge warst du mitten drin." Sanft nahm er Magnus Hand in seine und strich über dessen Handrücken. "Die Kratzer in deinem Gesicht sind ziemlich tief und wenn mich nicht alles täuscht von einem Dämonen. Du solltest schnellest möglich etwas dagegen tun." Schmerz erfüllt stöhnte Magnus auf als er sich aufsetzte. "Keine Magie mehr. Ich... ich kann nichts tun. Aber du hast recht es war ein Dämon."

Verwirrt legte der Schattenjäger seine Stirn in falten. "Seit wann gehören Dämonen zu deinen Kunden?" Magnus lächelte schwach. "Gehören sie nicht, aber zu meinem Kunden von vorhin." "Naja sogern ich auch mehr erfahren möchte, müssen wir dringend etwas für dein Gesicht tun." Alec verstärkte den Druck auf ihr verstränkten Hände. "Hier nimm meine Kraft und dann gehen wir ins Bett. Danach kann man mich nämlich auch nicht mehr gebrauchen." "Und du bist dir sicher, Alexander? Du hattest sicher einen anstrengenden Tag."Seufzend schüttelte der Schattenjäger den Kopf. Konnte dieser Hexenmeister nicht einmal machen was man von ihm verlangte? "Magnus" Seine Stimme hatte einen drohenden Unterton angenommen, und sein Blick verfinsterte sich etwas. Theatralisch warf Mags eine Hand in die Luft. "Ist ja gut, ist ja gut."

Als Alec am nächsten Morgen aufwacht, schlief sein Warlock noch tief und fest. Allerdings wirkte er immer noch zu blass, die hässlichen Kratzer konnte er gestern nur provisorisch heilen. Diese zeichneten sich tief rot auf seinem Gesicht ab. Das dass schöne Gesicht des Hexenmeisters von nun an immer diese "Makel", wie Magnus sie gerne nannte, aufweisen würde, wird ihm garnicht passen. Für Alec selbst macht das allerdings nicht den geringsten Unterschied, er selbst trug Narben auf dem ganzen Körper. Natürlich nicht so sichtbar wie die seines geliebten nun sein würden, aber dennoch waren sie da.

Hauch zart strich Alaxander, dem schlafenden eine Sträne aus dem Gesicht. Dann wand er sich zu seinem Handy, dass auf dem Nachttisch lag. Eigentlich müsste er jetzt aufstehen und sich auf dem Weg ins Institut machen, doch der Gedanke Magnus noch geschwächt und verletzt allein zu lassen behagt ihm garnicht. Also entschied er sich kurzerhand einfach zuhause zu bleiben und sich um Magnus zu kümmern. Schnell schrieb er eine Nachricht an Izzy, legte das Handy wieder weg und zog den Hexenmeister wieder in seine Arme. Dieser grummelte nur etwas unverständliches in Alecs Brust und kuschelte sich zufrieden tiefer in seine Arme.

Kurz darauf muss er selbst wieder eingeschlafen sein, denn das nächste mal wurde er von einer Hand in seinen Haaren geweckt. Magnus war etwas nach oben gerutscht, sein Kopf lag nun an Alecs Schulter und mit der rechten Hand spielte er sanft mit einzelnen Stränen. Er schien in Gedanken zu sein, denn das er beobachtet wurde merkte er nicht. "Guten Morgen." Mags schreckte aus seinen Gedanken und sah ihn an. "Guten Morgen du Schlafmütze." Er lächelte Alec an. Vorsichtig legte ebend dieser seine Hand an seine Wange und strich behutsam an der umrissen der roten schriemen endlang. "Du hast es zuende geheilt." Der Hexenmeister streckte sich ein wenig. "Ja sogut wie, das furchtbare Überbleibsel wird sich nur mit Zauberglanz verbergen lassen. Sag mal...", sein Blick viel auf die Uhr, "müsstest du nicht schon längst im Institut sein und den Leiter mimen?" Leise lachte Alec auf. "Ich habe Izzy bescheid gegeben, dass ich heute nicht kommen werde. Bevor du fragst, ich werde mich um dich kümmern. Du bist trotz der paar Stunden Schlaf noch immer viel zu blass. Der Gedanke, dich allein zu lassen obwohl es dir noch nicht wieder gut geht, behagt mir nicht. Außerdem, ein Tag nur wir zwei und das Sofa ist längst überfällig."

~~~~~

Wow... Ich weiß garnicht was ich sagen soll. Ich finde es unglaublich schön, dass es tatsächlich Menschen gibt die meinen Kram lesen. Es ist ein tolles Gefühl.
Ich hoffe euch gefällt das, was ich hier fabriziere.
Über Verbesserungsvorschläge oder konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen.

LG Mrs.M4rvel

Malec OS SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt