Schnee

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"Zieh dich warm an Alexander, wir gehen Spazieren." Seine Jacke konnte der Schattenjäger noch gerade so abfangen, bevor sie in seinem Gesicht landete. "Spazieren? Jetzt? Hast du mal nach draußen geschaut, es schneit aus Eimern!" "Das ist es ja, ich will in den Cental Park und den Schnee genießen." Magnus Augen strahlten, diese kindliche Freude aus, die Alec bei ihm sehr selten zu sehen bekam. Der Ausdruck und dieses Lächeln ließen ihn weich werden. Ergeben seufzte der Shadowhunter. "Okay hast gewonnen, lass uns den Schnee genießen!"

Hand in Hand schländerten sie durch den verschneiten Park. Der Schnee knirscht unter ihren Sohlen und noch immer fallenden Flocken verfingen sich in ihren Haaren. Die Wolkendecke brach an einigen Stellen auf und machte die dahinter untergehende Sonne sichtbar. Die verschneite Landschaft verwandelte sich in ein Winterwunderland.

Möglicherweise war es doch eine garnicht so schlechte Idee gewesen. Gemeinsam mit Magnus durch den Schnee zu Spazieren hatte definitiv etwas entspannendes. Bewundernd besah er sich die Umgebung, im Winter gab es in New York kaum etwas schöneres. Viel zu abgelenkt von der sich ihm bietenden Schönheit, bemerkte er nicht wie Magnus sich etwas zurückfallen lies.
Mit einem fast schon fiesen grinsen, machte er sich daran einen Schneeball zu formen. Als dieser Alexander ins Gesicht traf geriet eben genannter ins Stolpern und landete bäuchlings im Schnee. Das war der Moment an dem Magnus sich nicht mehr beherrschen konnte, ein Lachanfall nach dem anderen schüttelten ihn durch.

Völlig verdutzt klopfte der Shadowhunter sich den Schnee von Hose, Mantel und Gesicht. „Na warte!" Als Magnus das angriffslustige Funkeln in den Augen seines Freundes entdeckte, wusste er es war höchste Zeit die Flucht zu ergreifen. Doch musste er noch immer lachen. Folglich kam er nicht besonders weit, bis er selbst im Schnee landete. Nun konnte auch Alec nicht länger das Lachen unterdrücken. Aus ihrem gemütlichen Spaziergang war eine wilde Schneeballschlacht entstanden. Und so tollten die zwei den halben Nachmittag durch den Schnee.

„Alexander?" Magnus war kalt. Naja,  kalt war schon gar kein Ausdruck mehr. Er fror fürchterlich, ihre Kleidung war durchnässt und die Sonne spendete keine Wärme mehr. „Was ist los Mags? Ist dir etwa kalt? War wohl doch keine so gute Idee mich so hinterhältig anzugreifen." Magnus schnaubte nur, aufgrund des schadenfrohen Tons der in Alexanders Stimme mit schwang.
„Jaja mach dich nur lustig, mir ist kalt und ich gehe jetzt nach Hause. Und weißt du was du darfst laufen." Mit einer eleganten Handbewegung erschien ein leuchtendes Portal, zwei Schritte Rückwärts und er stand in ihrem Wohnzimmer. Grinsend, aufgrund von Alexanders Gesichtsausdruck, warf er ihm eine Kusshand zu und schloss das Portal.

Kurz überlegte er Alexander tatsächlich laufen zu lassen, doch erschien es ihm zu gemein. Der Park lag nicht gerade um die Ecke, er würde also ein ganzes Stück laufen müssen. Als er das Portal ein weiteres Mal öffnete stand der Shadowhunter noch immer an der selben Stelle mit dem selben Gesichtsausdruck. „Was ist nun, ist dir laufen doch lieber?" Amüsiert beobachtete Magnus wie sein Freund aus seiner Starre erwachte und sich beeilte ins warme Wohnzimmer zu kommen. „Ich hab tatsächlich kurz gedacht du meinst es ernst." Alexander war noch sichtlich geschockt von dem was gerade passiert war. „Nein, ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich dich auf der Couch brauche. Meine persönliche Heizung bringt mir halb erfroren nichts." „Die geht es also nur um meine Körperwärme? Und ich dachte du liebst mich!?" Magnus verstand ohne ein weiteres Wort, dass alles reiner Spaß war. Also stieg er mit ein. „Wer hat dir denn diesen Unsinn erzählt? Ich dachte du wüsstest mittlerweile Bescheid." Um seiner Aussage die gewisse alberne Note zu geben. Übertrieb er es maßlos mit der Arroganz in der Stimme. Es war ja nicht so, als beschwor er nicht etwas ganz besonderes, mit seinem handeln herauf.
„Ach ja ist das so?" Alexanders Stimme war nun dunkel und bescherte dem Hexenmeister eine Gänsehaut. Keine Sekunde später, drückte er etwas forsch, Magnus seine Lippen auf und küsste ihn leidenschaftlich. Genau das wollte der Hexenmeister bezwecken.
Doch , für Magnus Geschmack viel zu schnell, löste er sich wieder. „So gern ich das jetzt und hier vertiefen würde, du bis unglaublich kalt. Und das sollten wir als aller erstes ändern. Was hältst du von einem gemeinsamen Bad?"

Daran das Magnus einfach seine Magie hätte nutzten können, denkt keiner.

Malec OS SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt