5. ~ Freud und Leid ~

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5. ~ Freud und Leid ~

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Nadja

„Nadja, wach auf!!! Ich gehe jetzt zu Arbeit! Nimm bitte deine Tränke zu dir!" hörte ich mein Vater noch rauf schreien, bevor er endgültig aus der Wohnung apparierte.

Er war zwar etwas später zu Arbeit aufgebrochen als sonst, aber dass hielt mich nicht auf meine Freunde doch noch zu treffen. Mit den Wetter hatte ich auch eigener Maßen Glück. Es war kühl und teilweise bewölkt. Zu Sicherheit zog mir, aber meine schwarze Schülrobe um, falls das Wetter es sich doch nochmal anders überlegte. Ich wickelte mir meinen schwarzen Schal um, zog mir ein gemütlichen, dunkelgrauen Pullover an und eine schwarze locker, jungenhafte Hose an.
Zwar musste mein eigenes Erspartes für die Schulsachen opfern, aber das fand ich nicht so tragisch.
Ich wollte einfacher nur raus.

Mit meiner Lederumhängetasche raste ich runter zu Küche und packte mir für Notfälle meinen Zauberstab ein, wie auch ein paar Blutfläschchen. Auf der Küchentrese fand ich dann die Liste mit den Büchern, die wir uns besorgen mussten.

The Standard Book of Spells, Grade 2, von Miranda Goshawk....
Protection against Dark Creatures and Magic, von Machell Düllwell...
A Advanced Guide to Transfiguration, von Emeric Switch...
Magical Healing Herbs, Plants and Fungi, von Phyllida Spore...

Yep... ich habe auf jeden Fall was zum lesen...

Ich konnte es kaum erwarten, dass die Schule anfing. Bei den ganzen neuen Titel lag meine Neugier und Wissenslust ganz oben. Erst jetzt wurde mir so richtig klar, wie ich Hogwarts vermisste.

Aufgeregt stopfte ich das Stück Papier in meine Tasche und suchte in Wohnzimmer nach dem Flohpulver. Zwischen verstaubenden Büchern und Dads Ansammlungen von Reagenzgläser fand ich die Schatulle mit dem rauen, grauen Pulver, nahm mir ein Hand voll und eilte ins Büro meines Vaters. Alles lag durch einander und unordentlich herum, besonders mit offenen Büchern, doch das interessiert mich nicht in geringsten. Bevor ich aufbrach trank ich noch ein Flasche mit Blut und machte mich bereit.

Rein theoretisch hätte ich auch zu Füß zum Tropfenden Kesel gehen können, doch das letzte mal als ich dort war, war mit meiner Mutter. Ich war sehr klein und kann mich nur an Bruchstücke erinnern ... so oder so kannte ich nicht mehr die Reihenfolge der Backsteine im Hinterhof...

Ich entfachte ein Feuer im Kamin und schmiss ein Teil von Flohpulver rein, worauf die Flammen mit einen lauten Knall hochstieg. Die Flammen leuchteten nun Smaragdgrün, wo ich mit aus gestreckten Hand reinschritt. Ich schloss nervös die Augen und sprach eifrig „Winkelgas-!" und ließ das Pulver los.

Einmal war es kalt, mal würde es heiß und ein ständiges Brummen betäubten meine Ohren. Ich kniff die Augen zusammen und sprang bei der nächsten Gelegenheit aus. Mit einen *RUMS* flog ich unsanft, mit Ruß überdeckt aus ein alten Steinkamin und kullerte mich durch ein dreckigen Holzboden. Mein Kopf drehte sich und ich keuchte stark eine Staubwolke von Asche. Okay vielleicht ist apparieren mir doch lieber....

Ich erhob mich und klopfte mir so gut es ging den Schmutz von meinen Klamotten.
Erst danach bemerkte ich, dass ich mitten in einen dunkeln, vollgestoppten Kramladen gelandet war und von zwei finsteren Gestalten angestarrt wurde. Ich schluckte nervös, ging rückwärts vorsichtig zum Ausgang.

„Entschuldigung, falsch ausgestiegen." verzieh ich mein lautes Reinplatzen, wollte gerade nach den Türgriff greifen, da öffnete sich die quietschende Ladentür, mit ein kleine Klingeln eines Glöckchen.

~Daredevil, Moony, Wormtail, Padfoot, Bloody and Prongs ~ - My FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt