Gedicht 2

47 8 0
                                    

Mir war nur langweilig:

Jeder für einen
Alle für sich
Jedes Auge
Angesicht zu angesicht
Verstehen tu ich's nicht

Streiterei'n sind laut zu hören
Lehrer versuchen es zu lösen mit einem Gong
Sie wird es nie stören
In der Stille wird der Wille zu Beton

Die Kinder liegen in Wörter
So fest wie Fesseln aus starken Leinen
Hört ihr sie stumm schreien?
Ihr Leben in Pein, darüber schweigen?
Ihr Lehrer ergötzt euch an ihrem Weinen

Ich schaue nach oben
Füße fest auf dem Boden
Wasser um mich herum
Hörst du den Ozean in mir toben?

Wir leben in einer Maskerade
Ein Teil eines Fests
Wir verstecken uns hinter einer Fassade
Die niemanden an sich lässt

Ihr schlagt zu!
Ohne Mitleid und Reue
Ihr schlagt zu!
Euer Gesicht voller Freude
Ihr schlagt zu!
Des Opfers Gesicht blutig
Ihr schlagt zu!
Ihr stupst ihn an doch er bewegt sich nicht

Der Schüler ist fort
dank euerm Fleiß
Hier ist euer Preis
Die Eltern in Trauer und Hass erfüllt den Ort

So langsam fang ich an zu verstehen
Die Augen geöffnet, fang ich an zu seh'n
Das Leben hat's eilig und Ich bin mir einig.
Das Leben findet Fairness langweilig.

Meine GedichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt