Chapter 4

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Nach unserem langen Gespräch, kehrte ich wieder in den Gemeinschaftsraum zurück, indem sich alle Gefangenen befanden. Ich guckte mich um. Im Grunde war ich eine von Ihnen. Eine Kriminelle. Eine genauso dämliche, die sich bei ihren krummen Sachen erwischen ließ. Alle Blicke lagen wieder auf mir, doch nach einem kurzen Räuspern meinerseits, fuhren sie wieder mit ihren Tätigkeiten fort. Ich setzte mich ,mehr oder weniger unauffällig,  in eine Sesselecke und beobachtete die anderen. Ich ließ mein Blick erneut über den Raum schweifen, mir fiel auf das keiner alleine stand, jeder war einer Gruppe zugeteilt. Würde ich auch bald zu einer gehören? Ich war noch nie ein Cliquenmensch. Ich machte lieber mein eigenes Ding, klar hatte ich Freunde aber ich nahm ungern auf andere Rücksicht, weshalb sich mein Freundeskreis in Grenzen hielt. Heute morgen hatte der Wärter etwas von anderen weiblichen Insassen gesagt, das klang doch gut, vielleicht wäre ich bald nicht mehr alleine hier und ich würde sogar eine Freundin finden. Bisher hatte ich weder weibliche Wärter, noch weibliche Küchenhilfen gesehen. 

Total in Gedanken versunken, bemerkte ich nicht wie sich jemand vor mich stellte. "Wieso bist du hier?"riss mich mein gutaussehender Retter vom Frühstück aus meinen Gedanken. Ich guckte ihn verwirrt an. "Sag schon"drängte er mich. "Kompliziert"antwortete ich knapp. "Das war nicht die Antwort auf meine Frage!" antwortete er kühl. "Wer hat auch gesagt das ich deine Fragen beantworten muss?"gab ich zickig zurück. Was bildete er sich eigentlich ein? Er guckte mich wieder so intensiv wie am morgen an. Würde er nicht so gutaussehen, wäre dieser Blick leicht Psycho, dachte ich, hielt dem Blick jedoch stand. Wir guckten uns minutenlang an. Er hatte einen leicht gebräunten Teint, ein markantes Gesicht und dunkelgrüne Augen. Außerdem hatte er wahnsinnige, volle Lippen. Was dachte ich da schon wieder, er war so unfreundlich und ich achtete auf seine Lippen? Was war los mit mir? Ich wand mein Blick als erstes ab, worauf er zufrieden schnaubte und als ich ihn wieder ansah leicht grinste. Er hatte Grübchen, das Grinsen stand ihn, klar sein kalter Blick war auch irgendwie sexy aber das Grinsen war süß. Okay, jetzt verlor ich eindeutig den Verstand!"Antwortest du mir jetzt" gab er genauso kühl wie zuvor von sich. Ich überlegte kurz und vereinbarte mit mir selbst, das es vorerst mein kleines Geheimnis bleiben würde. "Nein" gab ich überzeugt zurück. "Ich würde dir aber raten es mir zu verraten, die meisten hier hatten seit Monaten kein Sex und würden die erst Beste vögeln, die sie in die Finger bekommen, könnte also ganz Böse hier für dich enden"war das letzte was er sagte und dann ging er wieder.

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