× Sechsunddreißig ×

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Pov Taehyung:

Ich habe mich tatsächlich mit Jimin für morgen verabredet, obwohl mein Manager mir jeglichen öffentlichen Kontakt mit meinen Freunden verwehrt hat, als Strafe, da ich mich viel zu sehr in den sozialen Netzwerken herumgetrieben habe. Ihn nicht zu gehorchen wäre mein Untergang und das Ende meine steigende Karriere als Model.

Er ist ein Kontrollfreak, manipulativ und geht mir schon zu Beginn auf die Nerven. Jedoch kann und will ich ihn nicht feuern. Warum nicht? Weil er mein Patenonkel ist und neben mein Manager, auch noch der Leiter einer reichen und erfolgreichen Firma ist, die einen gewaltigen Einfluss auf die Welt hat und sogar im Underground agieren.

Sie sind gefürchtet, aber haben bis jetzt keinen gewaltigen Schaden gefügt, weshalb sie auch keine Auseinandersetzungen mit der Polizei hatten. Mein Patenonkel war ein alter und guter Freund meines Vaters und da dieser mich sehr mochte, bestand er darauf, mein Patenonkel zu werden. Namjoon und Jisoo haben jeweils einen eigenen und anderen Patenonkel, weshalb sie meinen selten gesehen haben und wenig über ihn wissen.

Ich wusste am Anfang nie, wieso er mich ausgerechnet gewählt hatte. Er meinte nur stets, dass ich sein Liebling sei und er in mir ein gewisses Potential sah. Ich würde es weit hinaus schaffen, aber nicht in seinem Fußstapfen als nächster Leiter seiner Firma, sondern als Gesicht, Marke eines weitaus erfolgreichen Labels und somit wurde ich zum Model.

Ich dachte mir einfach nix, denn immerhin hatte mir das modeln immer Spaß gemacht und ich verehrte meinem Patenonkel sehr, da er mir das alles ermöglicht hatte. Ich stand ihn wirklich in seiner Schuld und wollte ihm stolz machen. Dass er aber mich im Laufe der Zeit jedoch kontrolliert und fast komplett über mein Leben entschied, verstand ich erst im Nachhinein.

Es war schon zu spät.

Doch ich nahm das ihm nicht übel. Erst durch das Modeln vor 13 Jahren lernte überhaupt meinen jetzigen besten Freund Jimin kennen, den ich dort bei einem Casting für ein Kindermagazin getroffen hatte. Damals standen wir beide zusammen vor der Kamera und auch gemeinsam für das Cover. Man wollte unbedingt zwei Kinder auf das Titelblatt haben, weshalb es dazu kam, dass wir beide unter den Top 30 gewählt wurden. Damals hatten zumindest 30 von ihnen teilgenommen und dass ausgerechnet wir beide dafür gewählt wurden, glich ein Wunder.

Ich bin einfach nur glücklich, ihn zu haben und noch heute habe ich unser erstes gemeinsames Foto in Bilderrahmen eingerahmt, auf meiner Kommode stehen, die ich jeden Tag mustere, sobald es mir schlecht geht. Und irgendwie ist es gut, dass ich morgen endlich was mit ihm verbringen werde, denn das letze Mal, das wir was gemacht haben, war fast einen Monat lang her.

Mach dir einfach keinen Kopf, Tae...
Alles wird schon gut enden.

Mit diesem Gedanken mache ich mich so langsam bettfertig, da ich bereits müde bin und ein bisschen Schlaf wahrlich vertragen könnte. So lege ich mich gegen Abend ins Bett hin, schließe Schlafgetrunken meine Augen und schlafe anschließend ein.

✧*✷*✧

Am nächsten Tag mache ich mich für das Treffen mit Jimin fertig, ehe ich mich ans Frühstück machen dransetze. Immerhin will ich noch wenigstens etwas gescheites zu mir nehmen, bevor ich mich mit Eis vollstopfen werde. Deshalb begehe ich mich zur Küche, wo ein aufgeweckter Yeontan auf mich wartet und freudig auf und ab springt.

»Ja, ist guuuut. Man merkt wie du dich freust, Jiminie wieder zu sehen, Tan«, schmunzle ich als ich ihm sein einen Napf mit Hundefutter vollmache und das andere mit klaren Wasser. Hungrig frisst er sein Essen aus, während ich mir zwei Sandwiche zubereitet und diese kurz darauf verspeise. Genüsslich nehme ich mir paar Bissen und schaue ab und an auf die Uhr, die mir verrät, wann Jimin erscheinen wird.

Er meinte, er würde gegen 12:10 Uhr kommen, weshalb ich eigentlich noch genug Zeit hätte, die ich wiederum mit Fernsehen glotzen in Anspruch nehme. Somit dauert es auch nicht lange bis es an der Haustür klingelt und ich sogleich den Fernseher ausschalte und Richtung Haustüre gehe. Yeontan ist schon dort und voller Aufruhr, da er längst den Geruch von Jimin geschnuppert hat.

Ein letztes Mal betrachte ich mich noch vorm Spiegel, um zu vergewissern, dass alles passt und als ich die Bestätigung habe, öffne ich strahlend die Türe.

Ein letztes Mal betrachte ich mich noch vorm Spiegel, um zu vergewissern, dass alles passt und als ich die Bestätigung habe, öffne ich strahlend die Türe

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(Sein Outfit)

Hinter der Türe erblicke ich ein ebenso strahlender Jimin, der mich sogleich in eine innige Umarmung zieht als ich die Tür komplett öffnete und diese direkt erwidere. »Schön, dich zu sehen, Tae«, begrüßt er mich, ehe wir die Umarmung lösen und ich schnell die Leine für Yeontan hole. »Dich muss man immerhin an die Leine nehmen. Ich will ja verhindern, dass man dir mir wegnimmt«, säusel ich an Tan gewandt, der nicht gerade begeistert über die Leine bellt.

»Oh lol, Tan ist ja auch ein Stückchen gewachsen«, merkt Jimin, worauf ich lachen muss. »Ja, stimmt und fett ist er auch geworden«, meine ich und schließe hinter mir die Türe zu. »Und du hast alles?«, vergewissert er sich noch und ich nicke bestätigend zu. »Mein Portmonee und Handy habe ich dabei und ein paar Leckerlie und Mülltüten für Tan auch«, zähle ich auf und deute auf den kleinen Rucksack auf hinter meinem Rücken, den ich mitgenommen habe.

Somit laufen wir gar ungestört und ohne von Fans, die uns bemerken, zum Park und kommen auch sogleich in die Eisdiele an, wo sogar spezial Eis für Hunde verkauft wird. Wir kaufen für uns alle jeweils 2 Kugeln Eis, während wir weiterhin durch den Park tummeln und ich auch endlich Yeontan von der Leine nehmen kann.

So tapst er euphorisch über die grüne Wiese und bellt laut, da er hinter ein paar Schmetterlinge her ist. Jimin und ich können nur bei diesen Anblick lachen, doch entgeht es mir nicht, wie oft Jimin aus seiner Armbanduhr spickt. Ich werde ein bisschen stutzig, weshalb ich ihn darauf anspreche.

»Huh? Ne, ich will mich einfach vergewissern, wie viel Uhr wir haben. Aber andere Frage: Du hast doch Bescheid gegeben, dass du dir heute freigenommen hast, oder?«

Oh Shit.

Ich weite meine Augen, da ich genau das vergessen habe und würde mir selbst eine für meine Vergesslichkeit verpassen. Jimin bemerkt auch schnell mein entsetzer Blick, weshalb er mich beruhigen möchte, doch dann erhält etwas anderes meine Aufmerksamkeit.

»Tan bellt ja nicht mehr..«

Schnell wende ich mein Blick von Jimin ab und durchforste die ganze Wiese nach meinem kleinen Hund. Tatsächlich ist er nicht mehr dort vorzufinden, wo er zuvor noch war und rasant macht sich Furcht und Panik in mir aus. »J-Jimin. Tan ist weg«, teile ich ihm mit und so begeben wir uns auf die Suche nach Yeontan.

Doch lang hält die Suche nicht an, da wir schnell fündig wurden. Aber nun in diesen Moment würde ich einfach Yeontan dort lassen und einfach abhauen, denn bei wem sich Tan befindet, hätte ich niemals gewagt, gegenüber ihm zu stehen.

»Schrieb ich nicht, dass du ihn nicht aus den Augen lassen sollst? Sonst würde ihn jemand stehlen, Mister Arrogant«

Ꭰᴏɢ☘ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇWo Geschichten leben. Entdecke jetzt