„BOOGENSCHüTZEEEN! - Feuer!“ schrie Indan, Kommandant der königlichen Armee.
„Gebt uns Deckung!“
Auf den Befehl ihres Kommandanten hin begannen die Bogenschützen zu feuern. Ein wahres Meer an Pfeilen prasselte auf die Feinde hernieder und verlangsamte ihren Vormarsch.
„Zieht euch zurück!“ schrie Indan erneut „auf den Hügel“ und deutete mit seinem Schwert auf den Hügel direkt hinter sich. Um sich herum sah er, wie seine Männer, gut 50 Mann, allesamt in Kettenhemden und der königlichen Uniform seinem Befehl folge leisteten und an ihm vorbei rannten. Dies taten sie gewiss nicht nur, weil Indan es befohlen hatte. Nein, seine Männer waren loyal, aber eigensinnig. Oft gehorchten sie Anweisungen wie es ihnen gerade passte. Doch in der Situation in der sich der Trupp befand, war Rückzug für jeden die willkommenste aller Möglichkeiten.
„Bogenschützen – Rückzug!“ Brüllte Indan um auch die Bogenschützen zum Rückzug zu bewegen. Die Gegner waren von dem Pfeilhagel verlangsamt worden, und während Indan selbst auf den Hügel zurannte, und über die Schulter blickte, musste er erkennen, dass sich ihre Lage nicht im geringsten gebessert hatte. Die Gegner die ihnen hier begegneten, wollten einfach nicht sterben. Das lag vielleicht daran, dass sie schon tot waren. So unglaublich es klang, der Trupp der königlichen Armee kämpfte tatsächlich mit wandelnden Toten. Manche waren sichtlich schon länger tot, gerade aus dem Grab gestiegen, andere hingegen hätten abgesehen von ihren frischen Verletzungen auch noch leben können. Die Gegner waren ein fürchterlicher Anblick und es bedurfte starker Nerven um nicht einfach das Schwert fallen zu lassen, und das weite zu suchen.
Indan sprintete hinter seinen Männern her und erreichte schnell die Spitze des Hügels.
„Formiert euch!“ Brüllte er. „Lanzen nach vorne! Bogen nach hinten!“
Mit einstudierter Präzision formierten sich die Männer. 10 Männer mit Lanzen bildeten die Front, gefolgt von den Schwertträgern und den Bogenschützen.
„Verlangsamt sie und köpft sie!“ schrie Indan.
Die Untoten waren zwar nicht so schnell die lebendige Menschen, doch sie waren auch nicht langsam. Und so waren sie bereits kurz vor der neuen Formation angelangt.
„Sie kommen!“ schrie ein junger Soldat panisch, brach jedoch nicht aus der Formation aus.
„Konzentriert euch!“ brüllte Indan erneut. „Ihr müsst sie Köpfen, sonst fallen sie nicht um!“
Das war die Erkenntnis zu der die Armee gekommen war, das einzige was gegen diese Gegner half, war es sie zu köpfen. Die Untoten verfügten nicht über viel Kampfgeschick und konnten leichter geköpft werden als ein normaler Gegner, was jedoch nicht im geringsten hiess, dass es überhaupt einfach war. Erschwerend waren die Umstände, dass es sich um Unotete handelte. Unter ihnen waren halb verweste Skelette, Junge Burschen, alte Männer und ... Frauen und Kinder. Wie konnte man einem Kind den Kopf abschlagen? Untot hin oder her, um dies ohne zögern vollbringen zu können, musste man ein verdammt abgehärteter Kerl sein. Und das kürzeste Zögern bedeutete den Tod.
„Aaangrifff!“ befahl Indan und hielt sein eigenes Schwert bereit. Er stand direkt zwischen zwei Soldaten mit Lanzen und war bereit die Gegner zu empfangen. Und eine Sekunde später waren die Gegner da und griffen an. Der erste Untote wurde von der Lanze des Soldaten rechts von Indan aufgespiesst und von der Lanze des anderen enthauptet. So ging es! Dachte Indan. Und doch, so kämpften sie zu zweit gegen einen Untoten, aber es handelte sich um ebenfalls ungefähr 50 Untote. So würden sie überrannt werden. Es blieb also keine Wahl, Indan musste einfach ein paar Untote mehr enthaupten um für seine Soldaten den Ausgleich zu schaffen.
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Das Schwert des Ewigen
Teen FictionEine Welt in der die Orks, die Untoten, die Zwerge und Elfen vor eintausend Jahren, während des grossen Krieges, verschwunden sind, ist durchzogen von internen Machtkämpfen der Menschen, als sich ein alter Feind erhebt und die Menschheit zu einem Ka...