Kapitel 5

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>Alles Gute Skyla!< rief mein Vater mir mit seinem strahlendsten Lächeln entgegen. Auch er wusste, dass mir Tante Marrys frühzeitiger Besuch nicht gerade die beste Laune bescherte.

Ich ging auf meinen Platz zu, während ich Tante Marry stets im Auge behielt und nahm Platz. Sie allerdings schien mich nicht weiter zu beachten und schnell hatte ihr Obstsalat auch wieder mehr Interesse in ihr geweckt als mein Anblick.
Um ehrlich zu sein war ich nicht böse drum.

Auch ich schaufelte mir einen Teller voll mit all den leckeren Gerichten die auf dem Tisch verbreitet waren.

Danach aßen wir eine lange Zeit einfach nur in dieser peinlichen Stille. Niemand sagte etwas. Schließlich räusperte sich meine Mutter und sah Tante Marry mit einem herzlichen Lächeln an. >Schmeckt es denn?< erst nach einigen Sekunden realisierte Marry, dass die Frage an sie gerichtet war. >Denkst du ich würde es sonst essen?< nach einem abwertenden Blick wandte sie sich wieder ihrem Essen zu.
>Obwohl, ich denke eure Köche haben schon bessere Leistungen erbracht.<

Kurz ballte ich die Hände unter dem Tisch zu Fäusten.
Dumme Kuh...
Ich sah wie die Diener, die die Speisen in den Speisesaal transportiert hatten und auch in der Küche tätig waren und nun in den Ecken der Raumes standen, leicht einknickten.

>Wie gesagt du musst es ja nicht essen.< murmelte ich leise ohne den Blick von meinem ebenfalls sehr interessanten Essen zu wenden.
Die Blicke am Tisch richteten sich auf mich.
>Wie war das?< auf Tante Marrys Stirn bildeten sich schon so einige Falten.
>Ich finde das Essen hervorragend.< ich nickte den Dienern zu, welche sich darauf hin wieder ein Stück gerader aufrichteten und mir ein Lächeln zuwarfen.
Marry verdrehte bloß die Augen.

Ich war einmal mit meinen Eltern bei ihr gewesen. Damals war ich noch ein kleines Kind gewesen. Ich musste mit, da es ein wichtiges Treffen gewesen war. Auch damals hat sie mich schon gehasst, nur weil ich für sie keine würdige Thronfolgerin war, da ich kein Junge war. Sie hatte schon immer nur die männlichen Thronfolger gemocht. Mädchen waren für sie nicht würdig.
Sie hatte sich in die Familie eingeheiratet und als mein Onkel noch vor meiner Geburt verstarb, hatte sie all sein Geld und seinen Besitz geerbt.
Sie ging sehr schlecht mit ihren Dienern und Dienerinnen um. Für sie waren sie nichts wert. Nur Abschaum. Trotzdem bekochten sie sie jeden Tag, halfen ihr beim Anziehen, räumten auf.
Sie hatten ein schlimmes Leben, doch so würde sie nicht mit unseren Helfern umgehen.

Das Essen verlief weiterhin ziemlich normal aber als ich mich von meinem Platz erhoben hatte und schließlich in den Garten hinausging, war ich nicht traurig, Tante Marry für den restlichen Tag hoffentlich aus demWeg gehen zu können.

Meine Geschwister kamen nach ein paar Minuten schließlich nach.
>Alles Gute, Skyla!< krisch Sierra und sprang mir um den Hals. Ich taumelte nach hinten und wäre fast in einen Rosenstrauch geplumpst, als mich Jenna am Rücken stützte.
>Sierra lass sie los. Skyla bekommt gleich keine Luft mehr!< lachte sie.
>Hier.< Sierra streckte mir eine kleine Tüte entgegen. >Ist von uns allen.<
Ich öffnete die Tüte und nachdem ich auch noch einiges an Bunten Krepppapier herausgezogen hatte, flog plötzlich ein kleiner, wunderschön strahlender Stern nach oben.
Ich war sprachlos. Er schwebte ungefähr einen halben Meter über dem Boden, flog aber nicht weiter.
>Er ist vorgestern abgestürzt. Seitdem kann er nicht mehr richtig fliegen.< Jason tippte ihn an, woraufhin der Stern kurz hin und her wippte und wieder zum Stillstand kam.

Ich wusste zwar das es möglich war das die Sterne hier im Reich der Nacht abstürzten aber ich hatte es noch nie zuvor erlebt.
>Dankeee< Freudentränen traten in meine Augen, als ich jeden einzelnen von ihnen fest umarmte.

Sanft legte ich den Stern zurück in die Tüte und lief in mein Zimmer.
Dort griff ich nach einer Schmuckschachtel und schüttete den gesamten Inhalt auf  den Schminktisch. Ich schnappte mir ein paar kleine Tücher und polsterte den Boden, bevor ich den Stern vorsichtig hineinlegte. Er strahlte kurz etwas heller und ich hatte das Gefühl, dass er zufrieden war und sich wohl fühlte.

Ich verbrachte den restlichen Morgen damit ihn zu beobachten, wie er oft die Stärke seiner Helligkeit wechselte und hin und wieder ein wenig zappelte. Das waren süße Wesen.
>Ich verspreche dir du wist wieder nach ganz da oben fliegen.< Kurz flackerte sein Licht ziemlich heftig. Dann wurde es wieder ruhiger.

Immer mehr Gäste trudelten ein, was mir eigentlich hätte riesige Angst machen sollen, doch da der schlimmste Gast, obwohl man sie schon eher mit einem Monster vergleichen konnte, schon da war, hatte ich wohl auch schon das Schlimmste überstanden.

Der restliche Abend verlief annähernd problemlos, hin und wieder kamen unnötige Kommentare vom Monster aber ansonsten war alles ganz in Ordnung.
Ja eigentlich war es sogar ganz lustig mit meiner Cousine Sally, die wohl die einzige in meiner Familie war, die nicht unglaublich viel von mir erwartete, im Garten zu singen und tanzen.
>Und? Hat Marry dich schon auf die Palme gebracht?< ihre dunkelgrünen Augen blitzten amüsiert auf während sie ihre Hüfte zum Rhythmus schwang.
>Heute etwas weniger als die letztenJahre um ehrlich zu sein.<
Ein Schnaufen ertönte >Schade, ich hab mich schon so sehr auf die diesjährige Eskalation gefreut.<
Ja, in den letzten Jahren hatte ich mich nicht wirklich zurückgehalten. Oft endete es mit zerbrochenen Tellern, zerrissenen Kleidern oder zerstörten Frisuren. Auch ich konnte mir ein Lächeln nicht unterdrücken, Marrys Gesicht war aber auch immer zu lustig.
Aber es gehörte sich nicht für eine zukünftige Herrscherin und meistens brachten diese Aktionen mir nur ein Kopfschütteln meiner Eltern ein, die ich sowieso schon oft genug enttäuschen musste.

Sallys dunkelbraune Haare flogen wild in alle Richtungen und ihr rotes Kleid glitzerten im Mondlicht. Sie sah wunderschön aus. Auch ihre Figur war weitaus schöner als meine. Sie sollte Königin werden.
Versager.
Begann die Stimme in meinem Kopf zu rufen.
Du bist ein Versager.

Plötzlich blieb Sally stehen. Sie musste meinen nicht mehr ganz so fröhlichen Gesichtsausdruck bemerkt haben und sah mich besorgt an.
>Alles in Ordnung?<
>Ja klar.<
>Glaub ich dir nicht. Was ist los?<
>Nichts. Ich glaube nur ich hab zu viel gegessen.<
Sie verfiel in so hartes Gelächter, dass sie zu weinen anfing. >Oh Gott, Prinzessin das war die schlechteste Ausrede die ich je gehört habe.<
Ich seufzte...
Und musste schließlich auch lachen.
Ich glaube ich hab zu viel gegessen. Wie blöd musste man sein?

Doch lang hielt die Freude nicht, als auf einmal Coray auf mich zu kam.
>Prinzessin, es tut mir sehr leid diesen fröhlichen Moment stören zu müssen. Der König wünscht sie unverzüglich in seinem Büro.< mitleidig sah er mich an.
Anscheinend wusste er was der Grund für dieses Gespräch war und seinem Blick nach zu urteilen war es nichts Gutes.

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Endlich komme ich auch mal wieder zum Posten ;)
Es tut mir echt leid, dass ich so lange nichts gepostet habe aber ich hatte im Moment nicht so viel Zeit und außerdem will ich nicht ohne Motivation schreiben , weil sonst nichts Gutes rauskommt.
Heute mal ein etwas längeres Kapitel.
Hoffe soo sehr das es euch gefällt!!!💘
Kommentiert gerne bei Rechtschreibfehlern🙃

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