Juliana Jones - The lost sister

Die Operation

FP kam wütend wieder nach Hause. Seine Tochter und ihre Mutter saßen schweigend im Wohnzimmer. Die Autoschlüssel lagen auf der Kücheninsel, also waren sie gerade eben erst Heim gekommen. Er setzte sich neben Alice und blickte auf Juliana, die auf den Boden sah. In ihrer Hand hielt sie ein kleines Bild.
„Und du willst es wirklich nicht behalten?" fragte die ehemalige Serpentqueen und Ju schüttelte erneut den Kopf. „Ich weiß, dass es Mord ist. Aber Dennis ist der Vater. Dennis ist der scheiß Vater!" sie zerknüllte das Ultraschallbild und warf es durchs Wohnzimmer. Daraufhin brach sie wieder zusammen, mit den Handflächen auf den Augen und die Beine angewinkelt. FP hasste es, sie so zu sehen. Er hatte bereits ihre gesamte Kindheit verpasst und hasste es, Juliana weggegeben zu haben. Er hasste Dennis, der ihr ganzes Leben mit einer Aktion zerstört hatte.
Er setzte sich vor sie und umarmte sie. „Wir kriegen das schon hin Baby..." flüsterte er ihr zu und streichelte ihren Hinterkopf.
Nach einiger Zeit hörte sie auf zu weinen und verblieb einfach in den Armen ihres Vaters. Irgendwann wurden ihre Augen schwer und so brachte Forsythe Ju nach oben in ihr Zimmer und deckte sie zu.

Ihr Vater ging wieder nach unten zu Alice und hob dabei das Ultraschallbild vom Boden auf. Er ging erneut nach oben und legte es auf den Nachttisch neben ihrem Bett. Mittlerweile zerbrachen sich ihre Geschwister, Freunde und ihr Freund sich den Kopf, was mit ihr los sein könnte. Sie müssten wohl bis nach der Schule auf eine Antwort warten.

Nach der Schule versammelten sich Jughead, Betty und Sweet Pea bei ihr zuhause. Juliana schlief jedoch noch und so saßen sie im Wohnzimmer und unterhielten sich. Sie hörten ein Schluchzen von oben und Sweet Pea ging langsam in ihr Zimmer, gefolgt von ihren Geschwistern. Juliana lag zusammengerollt in ihrem Bett und Tränen rannen aus ihren Augen an den Wangen herab und flossen auf ihr Kissen. Sweet Pea hockte sich neben ihren Kopf und streichelte ihre Haare. „Ich bin hier...alles wird gut" er küsste ihre Stirn. Sie beruhigte sich ein wenig und Sweets lächelte traurig. Dabei erblickte er das Ultraschallbild und seine Augen weiteten sich. Er nahm es in die Hand und sein Gesicht nahm zornige Züge an. „Dieses verdammte Arschloch!" raunte er, sodass Ju nicht aufwachen würde. Jughead wurde hellhörig und sah sich das Bild an. Auch er wurde zornig. Betty war ebenso geschockt und zornig, riss sich aber am Riemen und versuchte die Jungs zu beruhigen. „Kommt..wir reden mit FP darüber".

Unten im Wohnzimmer saß Jugheads Dad mit einem angespannten Gesichtsausdruck auf dem Sofa und hatte die Fäuste geballt. „Dad!" Jughead setzte sich gegenüber von ihm. „Hat Dennis sie vergewaltigt?!" Sein Atem ging schnell und dadurch hob und sank sein Brustkorb sehr schnell. Sein Vater nickte nur und schlug dann mit der flachen Faust auf den Tisch, welcher kurz darauf in der Mitte zwar zusammenkrachte, jedoch noch nicht ganz zu Boden lag. Betty schreckte zurück und auch Jughead und SP waren anfangs geschockt. Dann aber wurden sie wieder Ernst. „Und das lässt du einfach auf dir sitzen?" fragte Juggie und sah seinen Vater an. „Nein, aber ich kann nicht mehr tun als ihm noch 10 Jahre Gefängnis auf den Kopf zu setzen. Als Sheriff darf ich ihm keinen Schaden zufügen und das regt mich auf."

- Zeitsprung, eine Woche später -

Juliana ging wieder zur Schule. Die Blicke ihrer Mitschüler lagen immer noch auf ihr. Seitdem FP von der Schwangerschaft erfahren hatte, war Juliana nun noch stärker unter dem Schutz der Serpents, obwohl diese nicht wussten weswegen und wer sie nicht beschützte, flog aus den Serpents.
Nach der Schule hatte sie wieder einen Termin, der Termin für die Abtreibung. Sie saß nur körperlich in der Schule, die Gespräche der anderen bekam sie nicht mit und ihre Gedanken hingen schon bei ihrem Arztbesuch.
Würde sie es später bereuen? Ihre Mutter und ihr Vater würden dabei sein und bei ihr sein, wenn sie aus der Narkose erwachen würde. Nur Ihre engstem Freunde wussten davon, also abgesehen von SP, Jug und Betts noch TT und Cher.

- Zeitsprung-
Die Glocke klingelte und mit schnellen Schritten verließ Juliana als erste das Klassenzimmer. Betts und Jug sahen ihr nach. Ju musste nicht lange warten, bis das Familienauto der Coopers anrollte. Sie stieg ein und schon trat FP wieder aufs Gaspedal. Auf der Fahrt sprach Juliana kaum bis gar nicht mit ihren Eltern und es fühlte sich wir Stunden an, als sie endlich auf den großen Parkplatz einfuhren. Mit den Augen auf dem Boden stieg Ju aus und ging hinter ihren Eltern her ins Gebäude.
Dort wurden sie von Dr. Morton begrüßt und in ein Zimmer geführt. Juliana bekam ein Einzelzimmer, aufgrund ihrer Privatversicherung auf den Namen von Michael und Halsey und sie trug das hässliche Krankenhausgewand und lag im Bett, während sie mit ihrem Armband spielte, welches sie einst von Betty bekam. Eine Schwester kam ins Zimmer und hatte ein blaues Klemmbrett unter dem Arm. „Hallo Juliana! Ich werde dich jetzt zu deiner OP bringen. Sie, Mr Jones, Ms Smith, müssen leider hier bleiben. Beziehungsweise sie können natürlich auch in die Cafeteria gehen. Wir werden sie informieren, wenn die Operation vorbei ist." Ihre Eltern nickten und küssten noch einmal kurz ihre Stirn, bevor sie aus dem Zimmer in die nahegelegene Cafeteria gingen.

Im Vorbereitungsraum musste Ju das Gewand ausziehen und sie begann zu zittern. Ihre Oberschenkel waren übersät mit Schnittnarben von Dennis und seinen Freunden. Beruhigend legte einer ihrer behandelnden Ärzte eine Hand auf ihre Schulter. „Shhh, ist doch kein Problem. Du wirst das hier überstehen, du kannst uns vertrauen, Juliana."
Vertrauen... das war so eine Sache. Wem konnte sie vertrauen? Ihr Vertrauen wurde in den meisten Fällen missbraucht. Ihre Freunde, Dennis, Ihr Adoptiveltern, ihr Adoptivbruder. Wem also konnte sie vertrauen?
Ein zweiter Arzt betrat sterilisiert und geschützt den Raum. „Hallo Juliana, du wirst gleich in Vollnarkose gesetzt. Den OP-Vorgang hat eine der Schwestern dir bereits gesagt?" Ju nickte. „Schön! Dann können wir in aller Kürze anfangen."