(11) Schlechtes Gewissen

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Den Rest des Tages verbringen wir mit reden und zocken zu Hause und ich kann das heutige Ereignis fast komplett vergessen.
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(Y/N) pov.

Ich hätte alles schlimme vergessen können,hätte meine Mutter mich nicht plötzlich angerufen.
"Scheiße... Was soll ich jetzt tun?",fluche ich vor mich hin und starre mein Handy an,der nicht zu klingeln aufzuhören scheint.

"Ich gehe ran und ich sage,dass du gerade nicht mit ihr reden kannst,da du schläfst",schlägt Elin ihre Idee vor.

Diese Idee ist gar nicht mal so schlecht,da es schon 22:09 Uhr ist und es eigentlich jetzt Schlafenszeit ist.

Also nicke ich und stimme somit der Idee zu. Alsbald gebe ich ihr mein Handy in die Hand und sie ging ran und schaltet es auf Lautsprecher.

"Hallo?",spricht meine Mutter.

"Hallo,hier spricht Elin",fängt Elin an etwas leise zu reden.

"Okay. Warum hast du (Y/N)s Handy?",fragt sie kritisch.

"(Y/N) und die anderen schlafen bereits und ich war als einziger wach. Ich möchte (Y/N) nicht aufwecken,deshalb ging ich dran",erklärt sie meiner Mutter.

"Ah,okay. (Y/N) musste eigentlich heute schon wieder zu Hause sein. Aber nun gut,jetzt weiß ich,dass ihr nichts passiert ist. Ich habe mir große Sorgen um sie gemacht",gibt meine Mutter sichtlich erleichtert von sich.

Es tut mir weh es ihr antun zu müssen... Ich kann es ihr nicht einfach so sagen. Ich kann einfach nicht.

"Kann (Y/N) vielleicht eine Woche bei mir bleiben? Wir machen für die Schule ein großes Projekt und das braucht sehr viel Zeit",lügt sie meiner Mutter an.

Warum ist es eine Lüge?
Tja... Ich hatte nämlich keinen Projekt für die Schule...
Ich lerne zwar den ganzen Stoff durch Nari,weil er es mir auch erklärt hat und wir zusammen Aufgaben gemacht haben,also müsste ich nicht nochmal eine Klasse wiederholen,wenn es gut läuft. Aber das wird noch zum Problem,dass ich nicht zur Schule gehe...

"Oh,okay... klar. (Y/N) hat mir noch nichts über das Projekt erzählt."

"Ähm... Wir hatten das Projekt seit Freitag auf,deshalb wussten Sie nichts davon."

"Ah,okay. Dann geht das natürlich klar",erlaubt sie schließlich.

"Ich werde es ihr dann morgen sagen,bevor sie vor Panik nach Hause rennen will",scherzt Elin.

Meine Mutter lacht wegen dem Scherz,"Ja,mach das. Gute Nacht,Elin."

"Ja,gute Nacht",sagt sie und legt sogleich auf und gibt mir mein Handy zurück.

Ich atme wieder erleichtert aus.
Seit wann habe ich die Luft vor Nervösität angehalten? Oh man...

Ich starre die Wand vor mir an und denke plötzlich über mein Leben nach.

"Warum muss das alles soweit kommen? Ich will das alles nicht... Warum muss mein Leben so scheiße sein? Warum? Ich... ich-"

"Shin? Was ist los?",fragt plötzlich Nari besorgt und rückt näher an mich heran.

Ich schaue ihn verwundert an,bis ich die Tränen an meinen Wangen bemerke und sie halb erschrocken mit meinen Händen wegwische.

Tränen... Warum genau jetzt,wo die anderen es sehen können...?

Nari umarmt mich und streichelt meinen Rücken,um mich zu beruhigen,was auch halbwegs gelingt.

"Also... Was ist los?",fragt er ruhig.

Ich sage es lieber nicht... Die haben auch selbst Probleme im Leben und die geben mir schon zu viel Aufmerksamkeit.

"I-ich will e-euch nicht weiter m-mit meinen Problemen b-belasten",bringe ich leicht brüchig hervor.

"Du belastest uns nicht,keine Sorge! Also... Was ist los?",sagt Elin und scheint auch besorgt zu sein,woraufhin ich nur mit dem Kopf schüttle.

"Ich glaube,i-ich brauche etwas Zeit f-für mich allein...",sage ich und mache Anstalten mich von der Umarmung lösen zu wollen,vom Sofa aufzustehen und zum Badezimmer zu rennen.

"Nun gut... Dann lassen wir dir Freiraum",sagt Nari etwas leiser und löst die Umarmung.

Ich nicke zaghaft,"Danke...",ich lächle ihn,Elin und Ahri schwach an und mache mich rasch auf dem Weg nach oben ins Badezimmer,wo ich die Tür abschließe.

Ich lasse mich an der Tür anlehnend zu Boden sinken und schaue zu Boden.

"Ich existiere nicht mehr... Ich habe so vieles verloren. Was hält mich noch hier? Ja,meine Freunde... Das sind die einzigen Personen,die ich im meinem Leben jetzt noch habe. Ich habe so ein schlechtes Gewissen meine Feunde in meinen Problemen mit hineingezogen zu haben. Ich bin ein schlechter Mensch. Sollte ich sterben? Ich weiß es nicht,aber mein Lebenswille ist doch noch zu hoch,als das ich mich einfach selbst abstechen,erhängen etc. könnte. Ich habe irgendwie das Gefühl,dass was schlimmes passieren wird... Und wenn was passiert,dann ist das alles nur noch meine Schuld. Meine Schuld... Nur meine Schuld."

Stille Tränen fließen meinen Wangen entlang,die ich sogleich auch wegwische.

"Alleine weinen... So wie immer. Jeder Tag,jede Nacht. Allein."

Ich lache leise sarakastisch auf bei diesen Gedanken.

"Und ich bin diejenige,die alleine sein wollte,obwohl es mir wehtut. Hach ja... meine Logik."

Ich hasse es vor anderen zu weinen,weil ich keine Schwäche zeigen will...
Ich als Mädchen habe so einen Gedanken?
Pff... Wer denkt,dass alle Mädchen problemlos Gefühle zeigen können und vor allen weinen können,ist dumm. Jeder Mensch ist unterschiedlich.

Ich schaue hoch zum Badezimmerfenster,wo man den klaren Sternenhimmel beobachten kann.

"Oh mein Gott,wie schön...",meine Traurigkeit scheint wie weggeblasen zu sein und ich stehe auf,um näher ans Fenster ranzugehen.

Und so verbringe ich Stunden damit Sternenbilder zu finden und den wunderschönen Himmel zu beobachten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 30, 2019 ⏰

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Confusing Sex Change [(Y/N) Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt