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Eines abends schwamm ein junger Meermann durch das Meer, ab und zu streckte er den Kopf aus der Wasseroberfläche um zu sehen wo genau er war. Als er nach einiger Zeit erneut aus dem Wasser sah, erblickte er nicht weit entfernt ein Fischerboot panisch tauchte er unter, sein Puls verschnellerte sich, hatte ihn die Menschen gesehen? Die Feinde die tausende seiner Art töteten?! Einige Momente wartete er, sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Hatten Sie ihn entdeckt? Er wartete, die Minuten vergingen wie in Zeitlupe für ihn. Langsam tauchte nach ein paar Momenten auf und schwamm vorsichtig näher an das Schiff, er war neugierig, hatte noch nie die Gelegenheit gehabt, einen Menschen von nahem zu betrachten. Als er am Boot war sah er den jungen Mann der auf einem Stuhl an Deck saß und die Augen geschlossen hatte.

>>Ist er Tod?<< fragte sich der kleine Meermann in Gedanken und stütze sich etwas am Boot ab um mehr sehen zu können, er sah sich alles kurz an und blieb mit den Augen an den Beinen des Menschen hängen. >>Was haben die denn für komische Dinger statt einer Flosse?<< dachte er sich und tauchte erschrocken zurück ins Wasser als der Mensch unruhig wurde und sich etwas bewegte.

Der Mensch wurde durch die stärkere Bewegung des Bootes, verursacht durch das abtauchen des kleinen Meermanns dann endgültig wach.Langsam stand er auf und rieb sich die Augen. "Oh Gott" murmelte er müde und sah auf seine Uhr um zu sehen wie spät es genau war.>>Ich bin auf dem offenen Meer eingeschlafen... Habe die ganze Zeit vertrödelt in der ich Fisch hätte fangen können nur wegen den Märchen die man sich in der Stadt erzählt und sieh einer an. Kein Fabelwesen in Sicht<< Er streckte sich ausgiebig wobei sein Rücken kurz knackte durch die unangenehme Position die er beim Schlafen hatte. >>Die schlaflosen Nächte rauben mir noch den Verstand... oder eher die Verzweiflung raubt mir den Schlaf... Ich muss das Geld irgendwie zusammen bekommen<< Während er so darüber nachdachte lief er zu der Maschine mit der er das ausgeworfene Netz einholen konnte und betätigte den Hebel, sah der Maschine leicht zu während das Netz sich langsam zusammen und aufs Boot zog. "Hoffentlich habe ich wenigstens noch etwas Fisch im Netz" murmelte er leise und nahm eine Taschenlampe um im dunklen sehen zu können, ob und wenn ja was sich im Netz befand.

Der kleine Meermann unterdessen hatte neben dem Boot verharrt aus Angst bei einer Bewegung entdeckt zu werden. Als er nun jedoch weg schwimmen wollte stellte er erschrocken fest, dass er sich in einem Netz befand und sich dieses langsam aber stetig um ihn zusammenzog. Voller Panik versuchte er aus dem Netz zu kommen was die Maschine öfter zum stocken brachte was wiederum den Menschen an Bord verwunderte. Nach langem kämpfen spürte er jedoch wie wie er im Netz aus dem Wasser gehoben wurde und auf dem kalten Holz des Bootes landete. >>Er wird mich umbringen!<<

Der Fischer war sichtlich verwundert als die alte aber eigentlich noch gut funktionierende Maschine öfter stockte und verwechselte es erst mit einer großen Anzahl an Fisch im Netz. >>So viel Fisch kann in der Gegend hier doch nicht unterwegs sein das die Maschine solche Probleme macht.<< dachte er sich und schaltete die Taschenlampe dann auch an nachdem das Netz an Bord war. Langsam leuchtet er mit der Lampe das Netz ab und bekam große Augen als er den Meermann erblickte, leuchtete Ihn direkt an.

"Niemals..."

MeermannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt