The Cloud | p.jm

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Meine Mutter war bereits seit 3 Tagen auf Geschäftsreise und somit musste ich auf meinen Bruder aufpassen. Nach dem Tod unseres Vaters hat sich einiges geändert. Wir sollten ursprünglich in ein Heim, da es für meine Mutter schwer ist neben ihrer Arbeit für uns zu sorgen. Jedoch war sie strikt dagegen und meinte sie würde das schaffen.

Da bin ich mir allerdings nicht so sicher. Schließlich bin ich die jenige die für mich und meinen Bruder sorgt. Manchmal wünsche ich mir sogar, dass man uns ins Heim gebracht hätte, da ich von Mutterliebe nicht wirklich etwas spüre.

Es ist nicht leicht. Ich gehe in die 11. Klasse, möchte mich auf mein Abitur vorbereiten und Freunde treffen. Wenn ich jedoch nebenbei auf meinen Bruder aufpassen muss, der erst seit Kurzem in die Schule geht, muss ich diese Dinge wohl etwas vernachlässigen.

Wir sind noch 2 Tage allein und langsam reicht es mir nichts anderes machen zu können als zu Hause zu hocken und meinen Bruder bei Schulaufgaben zu helfen.

Ans Telefon geht meine Mutter auch nicht mehr und langsam mache ich mir echt Sorgen. Ich hoffe ihr ist nichts zugestoßen.

Als ich meinen Bruder ins Bett gebracht hatte setzte ich mich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. Was ich dort sah wollte ich nicht wahr haben....

"Vor einer Stunde ist das Kernkraftwerk Schwaan aufgrund einer defekten Gasleitung explodiert. Sämtliche Städte im Umkreis werden evakuiert."

Das war nicht wahr. Schwaan. Meine Mutter befand sich dort... Heißt das sie ist tot ?
Wie soll ich das meinem Bruder sagen..
Ich war am Boden zerstört. Wo sollen wir bloß hin ?
Mir gingen so viele Dinge durch den Kopf doch ich musste stark bleiben. Für meinen Bruder.
Er soll nicht mitbekommen wie ernst die Lage ist.
Dafür ist der Zeitpunkt nicht richtig.

Ich bereitete uns also im Keller einen Platz vor, an dem wir die Nacht verbringen würden bevor wir am nächsten Morgen die Stadt verlassen.
Ich holte alles mögliche nach unten und verschloss sofort alle Türen und Fenster.
Im Fernsehen sprachen sie von einer Wolke die sich ausbreitet. Irgendwann ist sie auch über meiner Stadt und bis dahin müssen wir hier weg sein.

Ich musste meinen Bruder wecken und ihn in den Keller bitten. Ich konnte ihm ansehen, dass er sehr wütend auf mich wahr. Jedoch war er zu müde, um irgendetwas sagen zu können.

Als er eingeschlafen war und ich über alles nachdachte fiel mir etwas ein, was ich vor ganzer Aufregung völlig vergessen hatte.

Meinen Freund Jimin....