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《Wenn wenigstens irgendjemand den ich kenne hier wäre....》

In diesem Moment kam Dr. Kim auf mich zu.
Er sah wie ich auf das Haarbüschel in meiner Hand starrte.
"Wollen wir sie abrasieren ?" fragte er mich sehr vorsichtig.

Ich bekam kein Wort heraus. Immer noch am weinen schaute ich in Dr. Kims Augen und nickte leicht.

Er kam kurze Zeit später mit einem Rasierer und entfernte meine Haare.

Jetzt musste ich mich wenigstens nicht immer so schlecht fühlen, wenn sie mir nach und nach ausfallen würden.

Einige Tage vergingen und es ging mir zunehmend besser. Ich konnte wieder Nahrung zu mir nehmen und war nicht mehr so mager.

Es kamen jedoch immer wieder neue Kinder und auch Jugendlich ins Krankenhaus.

Vor 2 Tagen hatte mich Dr. Kim nach Angehörigen gefragt. Ich erzählte ihm was geschehen war und er sprach mir sein größtes Beileid aus.

Ich erwähnte auch Jimin.
Er sagte mir es gäbe eine Möglichkeit zu wissen, ob er noch am Leben ist.
Wir gingen in sein Büro und schauten auf der Todeliste nach Jimin.

Negativ...
Ein Glück.

Aber wo war er ?
Es gab keine Möglichkeit ihn zu erreichen und auch über den Aufenthalt war nichts herauszufinden.

Es schien aussichtslos ihn je wieder zu sehen.

Doch es gab ein Wunder...

3 Tage später erschien er in dem Türrahmen...
Ich dachte ich würde träumen...
Aber es war wirklich Jimin.
Er war am Leben.
Ihm ist nichts zugestoßen.

Wie konnte das kein Traum sein ?
Er hat mich gefunden.

"Sie wissen aber, dass wenn sie den Raum betreten ein großes Risiko zum Anstecken besteht ?" beleerte ihn Mr. Kim.

"Das ist mir bewusst. Ich will nichts anderes als bei ihr zu sein" antwortete Jimin und rannte daraufhin auf mich los.

Er schloss mich in seine Arme und ich klammerte mich  fest an ihm. Ich wollte ihn am liebsten nicht mehr los lassen.
Er gab mir endlich das Gefühl nicht alleine zu sein.

Wir gingen Hand in Hand auf das Dach des Hauses. Es war das erste mal seit langer Zeit, dass ich an der Luft war. Es war ein schönes Gefühl.

Ich saß auf dem Boden und Jimin schloss seine Arme von hinten um mich. Ich lehnte mich an ihm an und begann zu erzählen.

Jedoch brach ich am Ende in Tränen aus...
"Du bist stark. Ich liebe dich von ganzem Herzen und werde nie wieder allein lassen. Das verspreche ich dir !" sagte er mir und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

The Cloud | p.jmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt