Chapter Four.

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12. April 1999, meine Großmutter hatte geburtstag, doch ich hatte keine Zeit ihr ein paar Blumen vorbei zu bringen.
Ich war in letzter Zeit sehr beschäftigt und hatte oft an sie gedacht, an ihr sanftes Lächeln, ihre köstlichen Kekse und ihre einprägenden Weisheiten.
Sie sagte immer ich sollte an meine Träume glauben, denn sie sind ein Teil vom Leben.
Was sie damit wirklich meinte, erfuhr ich an jenem Abend.

Ich war allein in meiner Wohnung und erwartete auch keinen Besuch, also ging ich früher ins Bett.
Ich war schnell eingeschlafen und hatte vergessen die Kerzen im Wohnzimmer zu dämmen. Ich schlief tief uns fest, als jemand versuchte mich zu wecken.
Zu meiner Überraschung, war es meine Großmutter. Sie sah die Freude in meinen Augen und nahm mich in den Arm.
"Alles Gute zum Geburtstag Oma! Es tut mir leid, dass ich nicht vorbei kommen konnte."
Sie streichelte meinen Kopf, nahm meine Hand und ging mit mir aus der Wohnung.
"Ist schon okay, Liebling. Doch du musst jetzt schnell hier raus."
Ich war etwas verwirrt, stellte jedoch keine Fragen und folgte ihr hinaus an die frische Luft.

Da stand ich nun, am Straßenrand, das Haus hinter mir brannte.

Und meine Großmutter?
Sie verstarb vor mehr als fünfzehn Jahren.

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