Ashland, wisconsin

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Am Abend kam ich in Ashland, wisconsin, an. Ich suchte mir erst einmal ein naheliegendes Hotel. Ich fand schließlich eins ein paar Minuten von meinem Auto entfert auf der gegenüber liegenden Straßenseite. Ich checkte in das Hotel ein und bekam eines der Zimmer in denen ein Babybett stand und ein Wickeltisch extra für frisch gebackene Mütter, das sagte mir der Mann an der Rezeption. Das Zimmer in dem ich diese Nacht verbringen sollte war groß und hell. Die wände hatten einen leicht gelben anstrich, und der boden bestand aus dunklem Parkett. Das bett war weiß und groß mit einem goldenen Himmel aus sternen darrüber und diese sterne leuchteten im dunkeln. Das kleine kinderbett stand direkt neben dem großen bett und es war ebenfalls Weiß. Ein weißer hoher Wandschrank stand neben der Tür und ich stellte meine Tasche davor. Ich persönlich hätte das Zimmer ganz anders eingerichtet, viel moderner, vorallem ohne diese gelbe Wand und den Sternen an der decke. Ich richtete das zimmer in meinen Gedanken anders ein und stellte mir vor wie es wohl sein mag wenn ich tatsächlich architektin geworden wäre. Rebecca schlief die ganze Zeit in meinen Armen, was nach einiger Zeit in meinen Armen wehtat und ich legte sie vorsichtig in das Bett und deckte sie zu. Ich betrachtete sie noch ein wenig, und ich musste lächeln. Sie war die einzigste die noch bei mir war, und ich wusste sie würde mich nie verlassen. Sie war mein Fleisch und Blut, hatte die selben Augen wie ich und das süßeste lächeln auf dieser Erde, und ich wusste das sie nichts dafür konnte so einen Vater zu haben wie Charles. Aber ich liebte sie über alles und Charles konnte das niemals kaputt machen, ich war nur gespannt was er diesmal mit seinem Anwalt vorhatte, wollte er mir das einzigste nehmen was ich noch hatte? Meine Tochter? Was, wenn er sogar damit durchkam? Und ich alles verlieren würde?. Ich versuchte diese gedanken aus meinem Kopf zu bekommen sie zu vergessen für immer. Charles hatte nun keinen Platz mehr in meinem Leben was er nie wieder haben wird, oder jemals hatte. Bevor wir geheiratet hatten war er lieb und nett und ich war froh einen guten ehemann zu haben, aber nach der hochzeit veränderte er sich total er schlug mich mehrmals am tag und ich war nur seine dämliche Frau die er nicht loswird. Charles hatte mich mehrmals betrogen unter anderem mit meiner damals besten freundin mary, aber ich beschwerte mich nicht und schließlich erwies ich ihm die ehre, indem ich nach all den jahren den Mut gefunden hatte, zu gehen. Ich wusste nicht was er getan hätte wenn ich ihm damals gesagt hätte das ich Schwanger war. Ich wollte es mir garnicht vorstellen. Ich legte mich schließlich in das große weiße Bett und versuchte das alles zu vergessen. Nach einer gefühlten Ewigkeit schlief ich dann endlich ein.

Am nächsten Morgen erkundete ich die Stadt, ich fuhr mit Rebecca im Kinderwagen durch die vielen straßen in der Innenstadt, dort waren ein Paar kleine Einkaufszentren gut versteckt zwischen banken und Hochhäusern die fast wolkenkrazern ähnelten. Es sah ein wenig aus wie in New York, nur kleiner und unbedeutender. Ich ging in eines der Einkaufszentren und suchte alle Lebensmittel die ich brauchte, und die auf meiner Liste standen, ich fand alles recht schnell und war nach einer halben stunde mit allem Fertig, als plötzlich mein Handy klingelte. Ich nahm ab und erschrak als meine Schwester an der anderen Leitung, völlig aufgelöst, zu hören war. "Was ist los Lizzy?" Fragte ich besorgt. Ich ging aus dem Laden raus und bog um die ecke ab, dort setzte ich mich auf eine Bank. "Joel... hat die scheidung eingereicht und du bist einfach so abgehauen!" Hörte ich sie sauer sagen. "Wieso will sich Joel von dir trennen?  Und du weißt das ich wegen Charles abhauen musste jetzt wo er wusste das ich bei dir war" sagte ich freundlich. "Es ist eine lange Geschichte esme, bitte sag mir wo du gerade bist!" Die Verzweiflung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. "Wieso möchtest du das wissen?" Fragte ich sie. "Ich möchte hier einfach raus was neues sehen und ich werde es niemandem sagen!" "Okay ich bin in ashland, wisconsin" sagte ich ihr. "Okay ich werde morgen da sein" dannach legte sie auf.

Esme Anne Platt Evanson Cullen - Geschichte mal andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt