Camero- nein Cam brachte mich noch nach Hause und half mir mit den frisch erworbenen Lebensmitteln.
Am Sonntag war das einzig interessante die kleine Auseinandersetzung zwischen mir und Jason.
Aber selbst Schuld, wenn er unsere vereinbarte Zeit einfach vergisst und spontan wegen einem Cheerleadermitglied entscheidet die Nacht woanders zu verbringen.Als ich Montag früh die Schule erreiche, wohl bemerkt mit dem Bus, da Jason momentan seine Tage hat, so 'zickig' ist er wirklich nur während bestimmter Phasen, treffe ich direkt am Schließfach auf Felix.
Sein lächeln lässt mich meine eigentlich schlechte Laune für einen kurzen Moment vergessen, sodass ich ihm gespannt beim erzählen seines Wochenendes zuhöre.„..und am Freitag ist eine Party, du kommst doch auch? Ich weiß, dass es immer ziemlich abgeht, aber ich und Cam passen auf dich auf. Außerdem sind die Partys am Anfang des Schuljahres so ziemlich die besten. Frag Cam! Sogar er kann es dir bestätigen!”
Mein skeptisches Gesicht, bringt ihn dazu freundschaftlich einen Arm um meine Schulter zu legen.
„Komm schon Sky...”Ein seufzen verlässt meine Lippen, kurz darauf findet dort allerdings auch schon ein leichtes lächeln seinen Platz.
„Na gut..Aber wehe ihr setzt mich irgendwas aus!”Felix hebt abwehrend seine Hände und setzt einen Schmollmund auf.
„Sowas denkst du von uns? Aua.”
Er fasst sich an sein Herz und macht dramatisch einen Schritt zurück.
Ich kicherte nur und wende mich Kopfschüttelnd meinem Spind zu.Wie ging das nochmal?
In der Seite diesen Schalter rein drücken und dann... Uhm..Ich werde beiseite gedrückt.
„Lass mich mal.”
Ein kleines Klicken ertönt und meine Spindtür ist geöffnet vor mir.
Währenddessen kratzte ich mir nur verlegen im Nacken.
„Danke. Ich schätze das kann noch etwas dauern bis ich das mal raus habe.”„Du bist ja auch noch etwas hier oder nicht?”, er wuschelt mir durch die Haare.
Ein aufquietschendes jammern verlässt meine Lippen und ich sehe meinen Gegenüber empört an. Bevor ich noch etwas zu seiner Aktion hinzufügen kann, richte ich meine Haare. Ich halte kurz in der Bewegung inne, da Felix mich nur mit geweiteten Augen ansieht.Nein falsch.
Er sieht hinter mich.
Langsam drehe ich mich um.
Vor mir ist ein viel zu bekannter Oberkörper.Mein Blick wandert nach oben und trifft auf einen sowohl genervt, als auch angespannt blickenden Ethan. Sein Körper ist ebenfalls angespannt und er sieht nicht unbedingt aus als hätte er den besten Tag.
„Was? Verfolgt du mich jetzt?!
Das kannst du dir gleich sparen, ich will nichts von dir.”Wie bitte? Was denkt der sich eigentlich?!
Aber diese Genugtuung wollte ich ihm auf keinen Fall gönnen, weshalb sich auf meinen Lippen nur ein zuckersüßes lächeln bildet und ich ihn einmal offensichtlich von oben bis unten abchecke.
„Kann ja nicht jeder einen guten Geschmack haben, Ethan.”Ich drehe mich direkt um und schließe meinen Spind mit einer einfachen Handbewegung, wenigstens das bekomme ich hin. Kurz darauf hacke ich mich auch schon bei Felix ein und ziehe ihn einfach mit.
Letzterer schien damit auch nicht wirklich ein Problem zu haben.
„Achja.. Ich weiß nicht, ob das soo wichtig ist, aber einer von Ethan's engsten Freunden schmeißt die Party bei sich. Falls das ein Problem für dich-”„Nein, wir gehen hin.”, unterbreche ich ihn direkt.
Ich würde mir ganz bestimmt nicht von so jemanden die Party mit meinen Freunden vermiesen lassen.
Der Unterricht lief normal ab.
Als die Klingel das Zeichen zur Mittagspause gab, machte ich mich auf den Weg in die Mensa.
Ich war alleine Unterwegs da ich im Kurs Unterricht hatte und November heute fehlt.Während ich auf dem Weg in die Cafeteria bin, gleiten meine Finger geschickt über die Tastatur meines Handys.
In dem großen Raum angekommen, hebt sich mein Blick wie von selbst und fliegt über die Menge der Oberstufenschüler.In dieser Schule sind die Cafeterias von den Oberstufenschülern, sowie von den Unterstufenschülern getrennt.
Wenn ihr mich fragt, ist das aber keineswegs schlimm.
Und da ich auch keine Geschwister habe, welche ich während den Pausen vermissen könnte, würden auch keine möglichen Trennungsängste die Chance bekommen gebildet zu werden.Mein Blick blieb wie von selbst für einen kurzen Moment an dem Tisch von Ethan und seinem Anhängsel hängen. Die Jungs von besagtem Abend saßen ebenfalls fast alle mit dabei.
Nur zwei Tische weiter saßen Cam, Felix und noch ein paar weiter aus meiner Klasse.Zum Glück war Ethan nicht in meiner, sondern in der Parallelklasse.
Würde ich ihn direkt mit am Tisch sitzen haben, wüsste ich nicht wie ich das aushalten sollte.„Hey Kleine, setzt dich zu uns!”
Auf Cam's Lippen ist ein warmes lächeln, welches ich sofort erwiedere.
Ich lasse mich zu den Jungs fallen und höre ihrer Konversation zu.
Nach kurzer Zeit erkenne ich auch das Gesprächsthema.
Die Party.Natürlich, immerhin würde sie schon am Freitag Abend stattfinden.
Während sie anderen sich angeregt unterhalten, klaue ich mir ein paar Pommes von Cam und höre zu.Jacob, so war der Name des Gastgebers, hat Eltern, welche der oberen Schicht in der Gesellschaft angehören.
Dementsprechend soll das Einfamilienhaus seiner Familie auch deutlich größer ausfallen als bei Durchschnittsfamilien.
Er und Ethan scheinen sich ziemlich nahe zu sein, jedenfalls meint einer der Jungs an unserem Tisch das sie sich seit klein auf kennen und seit langem zusammen trainieren gehen.
Was genau wird nicht erwähnt.Nachdem auch der Rest des Schultages zu Ende ging, mache ich mich mit Cam auf dem Weg zu seinem Auto.
Auf Jason habe ich vermutlich gerade genauso wenig Lust wie er auf mich und solange seine nervenaufreibende Phase anhalten würde, gehe ich ihm lieber aus dem Weg.
Deshalb passt mir das Angebot von Cam, dass wir uns bei ihm ein paar Filme angucken auch ausgesprochen gut.„Willst du lieber Horror oder Action sehen?
Es gibt auch eine Mischung aus beiden, aber den Film finde ich persönlich eher schwach.”Mein Blick wandert über die verschiedenen Titel auf Netflix, da ich es selber aber nicht habe und zu geizig bin für jeden einzelnen Geld ausgeben zu müssen, sagen mir die meisten Titel nicht besonders viel.
„Ich vertraue dir. Aber ich warne dich vor, ich weiß nicht, ob ich und Horror zusammen so gut funktionieren..”Ein grinsen schleicht sich auf seine Lippen, während er schon einen Film ausgewählt hat und sich dann in seinem Bett zurücklehnt.
„Lass dich überraschen. Ich sag dir nur eins: der Film ist ziemlich gut.”Zehn Minuten.
Gerade mal soviel Zeit verging während ich mich bereits jetzt schon halb hinter Cam's Bettdecke verstecke und mit dem schlimmsten rechnend ab und zu für ein paar Sekunden auf den Bildschirm sehe.„Es ist komplette Dunkelheit, du bist alleine und gehst ernsthaft auf das gruselige Geräusch zu?! Was ist in deinem Leben eigentlich falsch gelaufen?”
Während Cam nur ab und zu über meine Reaktionen lacht, rege ich mich über die unlogischen Aspekte des Filmes auf.
Natürlich versuche ich nicht mich dadurch vom eigentlichen Geschehen ablenken zu lassen!Nach weiteren fünf Minuten, in denen ich nicht nur einmal ziemlich zusammen gezuckt bin, spüre ich plötzlich wie sich ein Arm um mich legt und dann sanft an einen warmen Oberkörper drückt.
Hitze steigt in meine Wangen. Ich sehe nach oben und in das Gesicht von Cam.
Sein Blick ist auf den Fernseher gerichtet, doch seine Mundwinkel zucken nach oben.
Vermutlich hat er aus Augenwinkeln bemerkt, dass ich ihn ansehe, denn kurz darauf drückt mich der Arm sanft noch etwas näher an seinen trainierten Torso.
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Mistake
FantasySkylar's Leben sollte sich ziemlich abrupt ändern, als sie zur falschen Zeit am komplett falschen Ort ist. Man könnte sagen, dass das Schicksal es nicht gut mit ihr meint, aber hat dieser unbeabsichtigt Fehler von ihr vielleicht auch sowas wie gute...