Chapter 5

5 1 0
                                    

Entgegen meiner Erwartungen waren wohl doch nicht alle Jungs so genervt, wenn es darum ging mit einem Mädchen durch mehrere Geschäfte zu laufen, um nach einem passenden Outfit für eine Party zu suchen.
Da ich nichts gegen eine gute Beratung hatte, die Cam mir zweifellos gab, sagte ich direkt zu.

Als wir gerade in seinem Auto saßen, sah er mich erst nachdenklich an, ehe er dann zu sprechen begann.
„Also entweder wir suchen uns noch einen Imbiss oder du schlägst mir was Besseres vor, denn ich habe mittlerweile echt Hunger bekommen..”

Ich nickte zustimmend.
Wir waren eine ganze Zeit in unterschiedlichen Geschäften gewesen und hatten uns etwas zu Essen echt verdient.

„Wer braucht schon eine neue Idee, wenn er zu einem Imbiss kann?”

Ein Grinsen seinerseits genügte, bevor er das Auto startete und losfuhr.

Nicht mehr als 20 Minuten später, saßen wir zusammen an einem Tisch und aßen genüsslich unsere Burger.

Als ich meinen fertig gegessen hatte, fing ich an, mir grinsend ein paar Pommes von meinem Gegenüber zu stehlen. Im Gegensatz zu mir hatte er nämlich ein Menü geholt. Erst hatte ich auch darüber nachgedacht, aber als Cam dann meinte das er für mich mitbezahlt und meine Versuche ihn davon abzuhalten nichts brachten, war ich mir meiner Entscheidung nur einen Burger zu bestellen sicher.

„Gleich habe ich keine Pommes mehr!”

Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen.
„Dann kann ich dir neue holen?”

„Weißt du was? Ich denke das, was ich habe, reicht mir.”
Er grinst und isst seinen letzten Nugget auf.

Ich nahm mir noch eine weitere Pommes und schob seinen Teller dann wieder ganz zu ihm.
„Ich esse dir schon nicht alle weg!”

Er hob eine Augenbraue, ehe sich das Grinsen wieder in seinem Gesicht ausbreitete.
„Ihr Mädchen seit halt unberechenbar, wenn ihr eure Tage habt.”

Ich weitete empört meine Augen.
„Woher willst du wissen, dass ich gerade meine Tage habe?”

„Stimmt es denn?”

Meine Wangen wurden rot und ich versuchte seinem intensiven Blickkontakt etwas auszuweichen.

„Sag ich doch.”

„Ich habe doch gar nicht gesagt, dass es so ist!”, versuchte ich mich zu rechtfertigen, doch er erwidert nichts mehr und schüttelt nur amüsiert den Kopf.
Es dauerte nicht mehr lange, bis er fertig war, aufstand und mir mit seiner Hand hoch half.

„Es ist etwas später geworden als ich eigentlich dachte, ich sollte dich nach Hause bringen.”

Auf mein nicken hin, gingen wir zusammen raus und stiegen in sein Auto.

Es war Freitag, ich saß im Unterricht und versuchte nicht einzuschlafen, während Cam neben mir, höchst interessiert das Geschehen auf der heruntergelassenen Leinwand mitansah.

„Wie kannst du Mathe nur so interessant finden?”
Ich sah ihn müde an und schüttelte nur verständnislos meinen Kopf.

„Psh!”
Cam sah mich kurz tadelnd an und konzentrierte sich dann die letzten Sekunden, bis zum erlösenden Klingeln, noch auf die Lehrerin, ehe er seinen Blick zu mir wandern ließ.
„Naja, falls du es noch nicht bemerkt hast, aber bald sind Klausuren und das Thema, was wir gerade haben ist nicht gerade unwichtig!”

Ich verdrehte nur meine Augen.
„Ich brauche das doch eh nie wieder in meinem Leben!”

„Das denkst du jetzt.”

Ich seufzte auf.
„Bis jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass ich nie das Verlangen dazu haben werde so etwas zu studieren. Und solche Gedanken in Sinne von 'Hm, welchen Umfang hat wohl meine Powerbank?' hatte ich bis jetzt zum Glück auch noch nicht.”

Gerade als Cam mir antworten wollte und wir den Raum verlassen wollten, kam meine Mathelehrerin auf mich zu.
„Gehen sie ruhig schon raus Cameron. Sie können Skylar bestimmt für einen kurzen Moment entbehren, nicht?”

Cam warf mir einen vielsagenden Blick zu, ehe er sich abwendet und meine Mathelehrerin anfing zu sprechen.
„Skylar, ich habe das Gefühl, das sie gewisse Schwierigkeiten in Mathematik haben. Ich habe den Test korrigiert und wie es scheint, haben sie noch Probleme, was den Stoff der letzten Jahre angeht. Ich mache mir ein wenig Sorgen, da ich jeden Schüler gut durch das letzte Schuljahr bringen möchte. Deswegen werde ich einen meiner besten Schüler dazu überreden ihnen Nachhilfe zu geben, damit er sie über alles wichtige noch einmal informiert.”

Da ich nicht anders zu reagieren wusste, nickte ich nur leicht und sah sie weiterhin an. Wenn es wirklich jemanden gab, der mir das alles erklären konnte, würde ich es machen.
Mathe war zwar mein Hassfach, aber trotzdem hatte ich keine Lust, dass es meinen Schulabschluss negativ beeinflussen würde.

„Ich werde mich noch heute darum kümmern.”

„Und was wollte sie?”

Ich fuhr mir einmal durch die Haare und zupfte ein Stück von meiner Brezel ab.
„Ich soll Nachhilfe nehmen.”

„Oh.. Wie wäre es, wenn wir zusammen lernen?”

Ich schüttelte den Kopf, weshalb Cam mich fragend ansah.

„Nicht das ich etwas dagegen hätte, ganz im Gegenteil sogar, aber sie meinte, dass ich das mit einem ihrer besten Schüler machen soll.”

„Einer ihrer besten Schüler?..
Da könnte auf jeden Fall Jackson in Frage kommen. Ich mag diesen Kerl nicht. Geh auf eine beliebige Party, Hauptsache sie ist angesagt und du wirst auf ihn treffen.
Wie er es neben den ganzen Bettgeschichten schafft so gut in Mathe zu sein, kann ich dir auch nicht sagen..”
Er sah nachdenklich an mir vorbei.
„Hauptsache der Kerl belästigt dich nicht. Sein Motto ist, dass er mit allem vögelt, was nicht bei drei auf dem Bäumen ist.”

„Mach dir da mal keine Sorgen, ich habe das beste Verhütungsmittel: Mein Gesicht.”
Ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen, während Cam mich nur ansah, als käme ich aus einer Irrenanstalt.

„Wir wissen beide, dass das sowas von gelogen ist.”

Das Grinsen verschwand. Stattdessen erröteten sich meine Wangen leicht und ich versuchte seinen intensiv grünen Augen auszuweichen.

Die letzte Stunde war vorbei. Cam hatte mir angeboten mich nach Hause zu fahren. Wir hatten gerade unterschiedliche Kurse gehabt, weshalb ich mich damit beeilte zu meinem Spind zu kommen und alle überflüssigen Bücher in das Fach zu räumen.
Als ich fertig war, eilte ich den recht leeren Flur entlang und ging ohne groß aufzupassen um die Ecke, die zum Ausgang führte.

Doch das Schicksal wäre kein mieser Verräter, wenn nicht genau in dem Moment jemand anderes ebenfalls um die Ecke wollen würde.
Ich prallte gegen einen gut gebauten Oberkörper und wollte mich gerade entschuldigen, wurde aber davon abgehalten, als ich in das Gesicht meines Gegenübers sah.

„Skylar Tyson. Ich habe dich gesucht.”

___________________
Did you notice?

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 25, 2019 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Mistake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt