Prolog

362 17 1
                                    

Zeit.
Zeit hatte keine Bedeutung hier.
Ich wusste nicht, wie lange ich bereits hier war, jeder Tag glich dem Anderen.
Jeden Tag die gleiche Routine:
Aufstehen, etwas essen, den ganzen Tag vom Vater unterrichtet werden und am Abend die Stille suchen.
Ich hatte Gesellschaft, doch ich hatte mich selten so allein gefühlt.
Die Einsamkeit erinnerte mich an meine Zeit als Sklave und die erste Zeit als Jüngling. Niemand wollte damals etwas mit mir zu tun haben, weil ich älter war, weil ich der Auserwählte sein sollte. Und nun brachte mir dieses Schicksal wieder nur Einsamkeit. Ich war wie ein Fremdkörper auf diesem seltsamen Planeten und wünschte mir nichts mehr als nicht mehr so allein zu sein, jemanden bei mir zu haben, jemanden den ich mehr vermisste, als ich ertragen konnte.
Ich bereute es, ihr nicht gesagt zu haben, dass ich gehen musste, dass ich mich nicht verabschieden konnte. Doch ich bereute es nicht im geringsten ihr das Leben gerettet zu haben.

Jeden Tag dachte ich an sie, an alle unsere Missionen und Momente gemeinsam.
Jeden Tag vermisste ich sie mehr.

Survivor of DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt