Epilog

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Ein Licht blendete mich, als ich meine Augen zur Hälfte öffnete. Alles war verschwommen und ich wusste nicht wo ich war.
Ich hatte keine Schmerzen.
Ich war tot. Ganz sicher.
Aber immerhin hatte ich Anakin das Leben retten können, bevor ich starb.
Langsam wurde meine Sicht klar.
Irgendwie ähnelte das Jenseits dem Tempel, also war ich wohl doch nicht so tot wie ich dachte...
Mir tat zwar nichts weh, aber ich war so erschöpft, dass ich glatt zwei Rotationen durchschlafen könnte. Stöhnend setzte ich mich auf. Ich lag auf einem schmalen Bett, neben mir war ein zweites, dieses war jedoch leer. Sonst gab es in dem Raum nur eine Fensterfront zu meiner Linken und einen auf einem Sockel stehenden Holoprojektor. So wie ich es beurteilen konnte, war ich in einem der Behandlungsräumen. Die Tatsache, dass ich nur einen Bademantel trug, bestätigte mich darin, dass ich im Bacta Tank behandelt wurde.
Zwar halb das Bacta dabei die Wunden zu schließen, doch es zerrte ebenso an den Kraftreserven, weshalb man sich nach der Behandlung in solchen Räumen noch ein paar Tage ausruhen musste. Ich war kein Fan davon und normalerweise schaffte ich es dem zu entgehen, doch dieses Mal musste es ziemlich übel gewesen sein.
Müde setzte ich mich auf die Bettkante und blickte auf die Skyline von Courescant, als ich hörte, dass sich die Tür hinter mir öffnete.
Trotzdem drehte ich mich nicht herum, sondern starrte weiterhin auf die funkelnden Lichter des Stadtplaneten.
"Hey, Snips, geht es dir besser?"
Anakin setzte sich vorsichtig neben mich auf das Bett und ich lächelte ihn kurz an.
"Ja mir geht es besser." Vorsichtig stand ich auf und meine Beine gaben fast unter mir nach. Mit Sicherheit wäre ich sofort wieder zusammengebrochen, wenn Anakin nicht im Bruchteil einer Sekunde seine Arme um meine Taille geschlungen hätte.
"Schön langsam, ich will dich nicht nochmal verlieren, nur weil du so stur warst und mich retten wolltest." brummt er und der Zorn in seiner Stimme war deutlich zu hören, trotzdem ließ er mich nicht los.
"Wie meint ihr das? Ihr... ihr habt mich verloren?"
Ich sah ihm direkt in die Augen und konnte die Trauer und den Schmerz darin erkennen, bevor er versuchte dies zu verstecken indem er die Augen schloss.
"Du bist gestorben. Ich wachte neben dir auf und das Erste, was ich sah, war der abgetrennte Kopf des Sohnes." kurz erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht, bevor er weitersprach. "Danach entdeckte ich dich, du lagst in meinen Armen und warst fast tot. Verblutet. Und die tödliche Verletzung die ich abgefangen habe um dich zu retten wäre fast dein Tod gewesen, weil du sie geheilt hast. Was hast du dir dabei gedacht, Ahsoka!?"
Er kniff die Lippen zu einem Strich zusammen. "Anakin, ich werde mich nicht dafür entschuldigen Euch das Leben gerettet zu haben. Es ist noch immer meine Aufgabe, auf Euch aufzupassen, auch wenn Ihr nicht mehr mein Meister seid."
Ich wand mich aus Anakins griff und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Trotzdem hätte ich dich beinahe verloren, Ahsoka! Schon wieder! Sie mussten sich wiederbeleben und einer Bacta Reinigung unterziehen und selbst dabei wärst du fast schon wieder gestorben!" frustriert rieb er sich mit beiden Händen über das Gesicht.
Um ihn zu beruhigen legte ich ihm eine Hand auf den Arm und es funktionierte, er wurde ruhiger.
"Mir geht es gut und der Sohn ist tot." Einmal atmete er tief durch und nickte dann, bevor er mich anlächelte.
Ich setzte gerade zum Spechen an, als sich die Tür erneut öffnete und einer der Pfleger herein kam.

Nach mehreren Untersuchungen durfte ich endlich gehen und fühlte mich in meiner gewohnten Kleidung fühlte ich mich sehr viel wohler.
Es waren während der Untersuchung mehrere Stunden vergangen, doch ich wusste sofort, dass Anakin in seinem Quartier war, ich spürte es.

Mein Herz schlug wie verrückt und ich konnte nicht einmal sagen wieso, als ich tief durchatmete und die Tür zu Anakins Quartier öffnete.
Unruhig lag er auf seiner Matte und schlief, wie es den Anschein hatte.
Ich machte ein paar Schritte in den Raum hinein und die Tür schloss sich hinter mir.
Anakins Atem beschleunigte sich und er warf sich unruhig von rechts nach links.
Er hatte eine Vision oder einen Albtraum. Bevor er sich noch selbst verletzte, wenn er so um sich schlug, kniete ich mich neben ihm und rüttelte an seiner Schulter. Dabei musste ich aufpassen dass er mich nicht mit der Faust erwischte.
Mit einem Ruck setzte er sich auf und sah sich um.
"Es ist alles in Ordnung. Ihr hattet einen Albtraum."
Langsam beruhigte sich sein Atem wieder.
"Danke, Snips. Langsam weiß ich wie du dich fühlst, wenn du diese Albträume hast."
Ich verdrehte die Augen. "Na sicher, da habt Ihr ein mal einen Albtraum und dramatisiert es. Wie immer."
Ich wollte lachend aufstehen, als er vorschnellte und mich zu sich zog.
"Hey, nicht so schnippisch." Ich verlor das Gleichgewicht und landete direkt auf seiner Brust.
Die plötzliche Nähe ließ mich erstarren. Er hielt mich fest und ich konnte mich kaum einen Zentimeter bewegen, doch ich bekam keine Panik, im Gegenteil. Ich vertraute niemandem so sehr wie ihm. Als ich nun versuchte den Arm zu heben ließ er mich gewähren. Vorsichtig strich ich ihm eine braune Strähne seines Haares aus der Stirn.
Bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte, ob das hier richtig oder falsch ist, hob er den Kopf und drückte seine Lippen auf meine.

Sie fühlten sich so weich und warm an, dass ich praktisch in seinen Armen dahinschmolz.
Zuerst war der Kuss leicht und sanft, doch dann wurde es mehr. Fest packte er mich an den Hüften und drehte uns herum. Sein Körper drückte mich auf die Matte und mein eigener Körper schmiegte sich an seinen.

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Ich schmeckte seine Verzweiflung mich fast verloren zu haben in diesem hungrigen Kuss und würde alles tun um ihn das alles für einen Moment vergessen zu lassen.
Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und genoss es seine Hände auf meinem Körper zu spüren.
Sein Atem beschleunigte sich als seine Hand ihren Weg unter mein Shirt suchte. Mir entwich ein Stöhnen als seine Hand meine Haut berührte und das Kribbeln in meinem Bauch nahm zu.
Ich wollte mehr von ihm spüren. Mit hastigen Bewegungen schaffte ich es die ersten Schichten seiner Robe zu beseitigen. Mit nacktem Oberkörper lag er über mir und begann meinen Hals zu küssen, während ich über die vielen Narben strich, die überall auf seiner Brust und dem Bauch verteilt waren.
Seine Hand unter meinem Shirt schob sich höher und er griff nach dem Saum. Für einen Moment hob er den Kopf und sah mich fragend an. Ich konnte nur atemlos nicken. Kurz darauf lag mein Shirt bei seiner Kleidung und der Rest folgte.

****

Diese Nacht war die Schönste die ich je erlebt hatte, trotz der ganzen Schmerzen, dem Leid und der Verzweiflung die wir ertragen mussten, doch wir hatten trotz allem zueinander gefunden und egal ob dies richtig oder falsch war, als wir uns vereinigten fühlte es sich im Herzen so richtig an, dass es trotz aller Regeln und Verbote egal war was der Orden sagte.
Liebe war niemals falsch.
Liebe war der Grund wieso wir kämpfen.

The End∞

Ich hoffe euch hat meine Story gefallen. Hier endet also meine Dilogie. Ihr könnt mir gerne euer Feedback schreiben und auch für Verbesserungsvorschläge wäre ich sehr dankbar.
Ich hoffe ihr seid im neuen Jahr auch wieder fleißig dabei meine Stories zu lesen, auch wenn die Nächsten erst etwas später erscheinen werden.

Survivor of DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt