01 Das Verlassen dieser Welt

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Paulas P.O.V
Wütend lief ich in den Wald. ,,Wie konnten sie nur so etwas von mir behaupten"! Immer mehr Träne bahnten sich den Weg runter zu meinen Wangen und hinterließen feuchte lange Linien auf meinem Gesicht. Die Bäume rannten schneller und schneller an mir vorbei, einzelne Äste schlug ich mit meinen Armen zur Seite. Ich spürte irgendwas warmes meine Hände hinunter laufen, doch ich achtete nicht länger darauf, zu beschäftigt war ich, mir die Seele aus dem Leibe zu schreien. ,,Ich werde ihn niemals wieder sehen..".  Hatte mein Herz jetzt etwa doch die Oberhand gewonnen? Wurde ich etwa..emotional? Ich wusste es nicht. Plötzlich blieb alles ruhig. Nachdem ich geschrieen hatte, konnte ich noch die Vögel zwitschern hören, die Insekten summen hören, die Tiere habe ich laufen sehen, aber jetzt.. Nichts. Alles war still. Nicht ein Zwitschern der Vögel, nicht eine Biene, die umher summte, nicht ein Tier, was mir entgegen lief. Nicht einmal  das Rascheln der Bäume, Büsche, plätschern des Gewässers im Fluss, war zu hören, obwohl ich genau sehen konnte, dass sie sich bewegen. ,,Hatten ich mich zu sehr angestrengt? Werde ich jetzt ohnmächtig"? Nein, weder noch. Ich sah nur.. einen kleinen gold schimmernden Schmetterling an mir vorbei flattern. Er erinnerte mich an etwas, aber ich weiß einfach nicht an was!  ,,So etwas habe ich ja noch nie gesehen". Ich hob meinen Zeigefinger vorsichtig in Richtung des Schmetterlings. Ich versuchte, ihn sanft zu berühren, doch in diesem Moment wurde es erneut seltsam. Als ich ihn berührte, wurde ich mit einer gewaltigen Kraft zurückgeschleudert. ,,Faszinierend"! Zwar hatte ich einige Schmerzen, doch ich richtete mich wieder auf und lief zurück zu ihm. Auf einmal kamen mehrere Schmetterlinge auf einen Schlag. Durch sie spürte ich einen leichten Windhauch an mir vorbeiziehen. ,,Moment. Sind..sind das etwa...Rukh"? Nein ich musste mich irren. Auf jeden Fall versammelten sie sich, als wäre ich eines ihrer gejagten Opfer, um mich herum und bildeten somit einen geschlossenen Kreis, wodurch nicht einmal mehr ein bisschen Licht durchkam. Selbst der Boden bestand aus ihnen. Theoretisch hätten sie mich so fliegen lassen können, doch ich bezweifelte dies stark. Ich hatte genug. Zu lange stand ich schon in diesem Keis und ich wusste einfach nicht, was genau sie von mir wollten. Ich setzte mich in einer verzweifelten Pose hin und schlug meine Hände an mein Gesicht, als ich bemerkte, wie viel Blut an ihnen klebte. Etwas angeekelt nahm ich sie wieder runter , achtete aber weiterhin nicht darauf. ,,Hatte ich irgend etwas getan, was sie verärgert hatte? Bin ich aus Versehen auf einen von ihnen drauf getreten"? Plötzlich erkannte ich einen kleinen Spalt zwischen den goldenen Insekten und mich umfuhr eine angenehm kühle Luft, die mich wach hielt, so lange war ich schon gefangen. Es war bestimmt schon eine Nacht vergangen und man suchte vielleicht schon nach mir. Ach, natürlich suchte man nach mir. Man beschuldigte mich, meinen Vater, der, zu dem ich immer hingehen konnte, wenn mir was auf dem Herzen lag, der immer zu mir hielt und mich vor anderen beschützte, die mir etwas antun wollten, der, den ich mehr liebte, als alles andere auf der Welt,(Vater-Tochter Liebe, keine Liebe-Liebe, yk?), ermordet zu haben. Wieso? Ich weiß es nicht! Vielleicht, weil ich einfach klüger war, als jeder Mensch, der auf diesem verdammten Planeten lebte. Schluss damit! Ich will mich nicht länger damit befassen... Ist schon schlimm genug, das mich meine eigene Familie dafür beschuldigt, vor allem meine Mutter, die früher ebenfalls immer für mich da war und jetzt behauptete, ich hätte die Familie zerstört. NEIN! HABE ICH NICHT! Wieder einmal schrie ich wie eine Verrückte. Vielleicht war ich eine. Ich bin kein Arzt, ich kann das nicht feststellen. Wieder einmal vergingen mehrere Stunden und ich war es einfach Leid, immer noch hier zu sein. Abrupt öffnete sich der "Schmetterling-Boden" und ich fiel in eine unglaubliche Tiefe. Panik überkam mich und ich versuchte, wie am Spieß zu schreien, doch vor lauter Schock brachte ich keinen einzigen Ton raus. Ich bemerkte nur, wie meine Augen immer und immer schwerer wurden und ich schlussendlich meine Augen schloss. Jetzt war ich ohnmächtig...

Magi: Die Abenteuer von Paula und Valeria!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt