18. Dezember

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***** 18. Dezember *****

Harry

Ich ging gerade die Treppe hinunter und wollte ins Wohnzimmer, als ich aus der Küche Geräusche hörte. An sich wäre das ja nichts Schlimmes, doch die Art wie jemand versuchte möglichst keinen Lärm zu machen irritierte mich. Ich schlich mich zu der Tür, die nur angelehnt war und lauschte angestrengt.

"Aber Li, ich kann es ihm doch nicht einfach so sagen.", ertönte Louis' Stimme aus der Küche.

Louis.

Der Junge, mit den wunderschönen blauen Augen und der Engelsstimme.

Schnell schüttelte ich den Kopf, um die störenden Gedanken über den Doncaster-Jungen los zu werden. Ich musste wissen, was hier los war. Was konnte so schlimm sein, dass Louis zuerst Liam anrief, bevor er mit mir, seinem Mitbewohner und besten Freund spach?

Louis schien Liam gerade zuzuhören, denn ich hörte nur seine Schritte, als er unruhig auf und ab ging. Dann hörte ich ihn tief durchatmen.

"Du weißt doch, dass ich ihn nicht vergessen kann. Ich habs doch schon so oft probiert. Es funktioniert einfach nicht, ich bekomme ihn nicht aus meinem Kopf.", sagte Louis leise und er klang fast gequält.

Wen bekam er nicht mehr aus dem Kopf? Louis war verliebt? In einen Jungen?

Meine Augen weit aufgerissen, lehnte ich mich näher an die Tür und wäre beinahe gestolpert, hätte ich mich nicht im letzten Moment am Türstock festgehalten. Als meine Hände auf das Holz fielen, klatschte es leise und auf einmal war es still. Mist, hatte Louis mich etwa gehört? Ich hielt den Atem an und presste mich an die Wand.
Er durfte mich nicht finden. Bitte nicht.
Bitte.

Die Schritte meines besten Freundes wurden lauter und kurz vor der Tür verstummten sie wieder. Puuh, ich hatte Glück gehabt - Louis hatte mich nicht bemerkt.

"Nein, Harry weiß es natürlich nicht. Was glaubst du denn, dass er über mich denken würde?", meinte Lou und ich konnte den Sarkasmus aus seiner Stimme beißen hören, doch ich konnte mir nicht erklären wieso. Ich würde ihn doch nicht verurteilen, weil er schwul war. Das wäre ja auch irgendwie das Allerletzte, da ich selber auch bi war.

"Nein, ich glaube nicht, dass er mich hassen würde, wenn er wüsste, dass ich schwul bin, aber ich glaube, dass er nachfragen wird, woher ich das weiß und dann bin ich aufgeschmissen. Du weißt, dass ich ihn nicht anlügen kann.", meinte Lou leise und ich glaubte fast mich verhört zu haben. Warum müsste er mich anlügen? Warum hatte er das Gefühl, mir nicht die Wahrheit sagen zu können? Hatte ich etwas falsch gemacht?

"Was soll ich ihm denn dann deiner Meinung sagen?", fragte Louis, nun etwas lauter. Wie wäre es mit der Wahrheit?

"Hey Harry, ja weißt du, ich bin schwul. Woher ich das weiß, fragst du, naja schau her, es sieht so aus, dass ich eh erst seit vier verdammten Jahren in dich verliebt bin.", spie Louis förmlich aus.

Oh. Mein. Gott.

Louis. Freaking. Tomlinson liebte mich?!

Mich? Harry Styles, den tollpatschigen Jungen, der sogar über seine eigenen Füße stolperte und dann noch so unendlich langsam redete, dass alle dabei einschliefen?

"Nein, ich weiß nicht. Ich kann es ihm doch nicht erzählen. Was wenn er total ausflippt?", murmelte Louis, jetzt wieder leiser und ich musste mich schon anstrengen, um ihn richtig zu verstehen. Oh ja, der Doncaster-Junge hatte so recht - ich war am Ausflippen, jedoch nicht aus dem Grund, aus dem er dachte, dass ich es sein würde.

"Li, was soll ich denn jetzt machen. Weißt du wie schön es wäre, einfach mal nicht ständig aufpassen zu müssen, nichts falsches zu machen oder sagen? Weißt du eigentlich, wie sehr ich mir wünschen würde mit Harry gemeinsam glücklich zu sein?" Louis klang verzweifelt und es war wahrscheinlich das Traurigste, dass ich je gehört hatte. Ich wollte, dass mein Lou wieder glücklich war. Er war einfach eine Person, die dazu gemacht war, froh und lustig zu sein. Dieses Verzweifelte stand ihm überhaupt nicht.

Und das war der Moment, in dem ich beschloss, ihm das beste Weihnachten aller Zeiten zu bieten. Ich brauchte nur mehr ein bisschen Zeit alles zu planen und dann würde dieses Erlebnis für ihn unvergesslich werden.

Ich würde ihm sein Traumgeschenk verpacken und ich würde diesen einen Abend und die darauf folgenden Tage unglaublich machen. Denn hier ging es um Louis, den einfühlsamen, süßen, perfekten Jungen mit den wunderschönen blauen Augen, der Engelsstimme und einem Charakter, den man sich nur wünschen konnte. Zusammengefasst war er alles, was ich mir nur vorstellen konnte. Und bald würde er auch mein sein.

Mein Louis.

Mission Merry Larry Christmas startete jetzt.

Und ich wusste auch schon, wie ich anfangen würde. Jeder Tag bis Weihnachten würde eine kleine Überraschung für ihn birgen. Bis zum heiligen Abend selbst, denn da würde sein Traum in Erfüllung gehen. Er hatte es verdient.

Leise schlich ich mich von der Küchentür weg und lief die Treppe hinauf, wieder in mein Zimmer, was auch immer ich vorher tun wollte, schon längst vergessen. Die Gedanken bei einem besonderen Jungen, der bald einer der Glücklichsten in der Welt sein würde, eilte ich in mein Zimmer, schloss die Tür hinter mir gut und achte mich an die Arbeit.

Ich hatte eine Aufgabe, eine sehr wichtige.

Eine lebensnotwendige.

*****

Hey :) nur mehr eine Woche bis Weihnachten und hier auch schon das erste Kapitel von meiner neuen Geschichte.. Sechs weitere werden folgen.. Die Kapitel werden auch noch länger, das war nur der Einstieg (irgendwie muss ich ja anfangen..)

Viel Spaß beim vorweihnachtlichen Was-auch-immer-tun! ^^

WIDMUNG: MyLittleWorldxx weil ich das ohne dich nie geschrieben hätte..
Hier also dein verfrühtes Weihnachtsgeschenk ;)

Merry Larry Christmas (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt