• T W O •
***** 19. Dezember *****
Louis
Ich wachte langsam von meinem erholsamen Schlaf auf, doch ich wollte noch nicht aufstehen. (Wer konnte mir das verübeln? - Das Bett war einfach so gemütlich.) Stattdessen kuschelte ich mich tiefer in die Polster hinein.
Es waren nur mehr sechs Tage bis Weihnachten und ich wusste schon nicht mehr, was ich noch tun sollte, denn ich hatte schon für alle meine Freunde und die ganze Familie Geschenke besorgt. Selbst Harrys Geschenk war schon gekauft und verpackt, aber wahrscheinlich würde ich noch irgendetwas dazu tun, da es mir so klein erschien. Während also alle anderen im Einkaufsstress waren, saß ich zuhause auf der Couch herum und langweilte mich.
Langsam drehte ich mich von meinem Rücken auf die Seite und zuckte erschrocken zurück. Auf meinem Kopfpolster neben mir lag eine einzelne rote Rose. Vorsichtig griff ich danach und strich mit den Fingern darüber. Die Blütenblätter waren so glatt wie Papier und so samtig wie Seide.
Lächelnd sah ich auf die blutrote Blume und stand dann auf, um sie in eine Vase auf meinen Schreibtisch zu stellen. Als ich gerade aufstand, fiel mir auf einmal noch etwas auf meinem Kissen auf. Viel unscheinbarer als die Rose, lag da noch ein kleiner Briefumschlag.
Verwirrt, aber mit einem Lächeln auf den Lippen stellte ich zuerst die Rose in eine Vase und griff dann nach dem Umschlag. Es stand kein Name darauf.
Aufgeregt öffnete ich das Kuvert und spähte hinein. Ich zog einen zusammen gelegten Zettel heraus und faltete ihn schnell auf. Darauf standen nur wenige Zeilen, auf dem Computer geschrieben.
•
Lou,
Ich liebe deine Augen.
Die Ehrlichkeit und Offenheit in ihnen und das strahlende Glück, das von ihnen ausgeht.Verliere nie deine Hoffnung.
•
Das wars.
Keine Unterschrift, oder irgendeine Andeutung, wer mir diesen Brief hinterlassen haben könnte.
Lächelnd starrte ich auf den weißen Zettel in meiner Hand. Wer konnte das geschrieben haben? Wer kannte mich so gut und wer würde sich so etwas für mich antun?
Was wenn es Harry war? Wie schön wäre das denn. Das wäre mein Traumgeschenk.
Aber, nein. Er war es sicher nicht - er war doch nicht mal schwul. Warum sollte er mir also einen solchen süßen Brief und eine wunderschöne, tiefrote Rose hinterlassen?
Ich legte den Zettel auf meinen Schreibtisch und strich ihn glatt. Dann steckte ich ihn in einen Bilderrahmen und stellte diesen gut sichtbar auf dem Tisch ab.
Lächelnd schaute ich auf die Geschenke, als es an der Tür klopfte und diese einen Spalt aufging. Ich drehte mich um und sah Harry durch spähen. Er lächelte mich an als er sah, dass ich schon auf war. "Guten Morgen.", sagte er mit seiner tiefen, rauen Stimme. Oh, wie ich diesen Klang liebte.
"Morgen", grüßte ich zurück und lächelte. Er war wirklich perfekt. Schnell schlüpfte er ganz in mein Zimmer und ich folgte mit meinen Augen seinen Bewegungen. Wie konnte ein Mensch nur so heiß sein?
Harry lächelte als er die Rose sah und sah mich grinsend an. "Na schau mal, von wem ist die denn?", fragte er und ich erwiderte sein Lächeln. Nichts konnte mir den Tag verderben, nicht einmal die Tatsache, dass es Harry ja anscheinend nicht gewesen war.
"Ich weiß es nicht. Die war einfach da.", anrwortete ich und ließ meinen Blick auf die blutrote Rose fallen.
Wunderschön."Wer auch immer es war, hat einen verdammt guten Geschmack. Die Rose ist wirklich atemberaubend schön.", fügte ich noch dazu un Harrys Grinsen verwandelte sich in ein echtes Lächeln. Er kam näher zu mir und zog mich in eine Umarmung.
"Das hast du verdient. Du bist so ein wundervoller Mensch, Lou.", flüsterte er mir ins Ohr und mir wurde ganz warm. Ich drückte mich kurz eng an ihn und löste mich dann schnell wieder.
So schön diese Nähe auch war, ich wusste nicht wie lange ich sie aushalten konnte, ohne mein Geheimnis auszuplaudern. Und so schön ein Märchen Happy End auch wäre, ich hatte viel zu viel Angst, dass es schief gehen könnte und Harry mich nicht mögen würde. Dann wäre es nicht nur das schlimmste Weihnachten aller Zeiten, sondern auch das schlimmste Leben überhaupt.
Harry war mein Ein und Alles. Ohne ihn wäre ich nichts.
Ich konnte nicht ohne ihn.Er war mein Leben.
~~~~~
Den größten Teil des Nachmittags verbrachte ich, in eine Decke gehüllt, auf der Couch im Wohnzimmer sitzend und starrte aus dem Fenster. Es hatte zu schneien begonnen und die weisen, weichen Flocken rieselten langsam zu Boden.
Fasziniert beobachtete ich dieses Schauspiel, trank dabei einen Tee und genoss die Wärme und Behaglichkeit, die dieser Raum ausstrahlte.Ich liebte den Schnee und ich freute mich jedes Mal, wenn zu Weihnachten Schnee lag, auch wenn es das eher selten gab. Zumindest heuer sah es so aus, als würden es wunderschöne weiße Weihnachten werden.
Harry war nicht zuhause. Er war in die Stadt gegangen, um noch irgendetwas zu erledigen. Einerseits fand ich es schade, dass er nicht einmal in der Weihnachtszeit etwas mit mir machen wollte, doch andererseits war ich auch froh, dass er weg war, denn so konnte ich ohne Probleme meinen Gedanken nachhängen und musste nicht aufpassen möglicherweise erwischt zu werden.
Vielleicht war es einfach besser so und Harry und ich waren gar nicht dazu bestimmt, zusammen zu sein.
Ich hatte keine Ahnung mehr, was sein sollte und was nicht. Heute in der Früh hatte er mir zuerst so ein liebes Kompliment gemacht und als ich ihn dann gefragt hab, ob wir etwas zusammen machen wollten, wurde er total abweisend. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht, aber ich hatte nicht die geringste Idee, was das sein könnte.
Aber ich würde schon noch heraus finden, was mit ihm los war. Da war ich mir ganz sicher, schließlich war er mein bester Freund. Auch wenn ich mir wünschte, er wäre mehr.
*****
Hiii 😊
Danke euch allen fürs Lesen und Voten und so.. ^^
Louis hat sein erstes geheimes Geschenk von seinem geheimen Verehrer bekommen.. wer das wohl sein kann.. ;)
Achja nochwas: ich hab aus irgendeinem doofen Grund zur gestern meine Benachrichtigungen nicht lesen und deshalb hab ich auch keinen Plan, wer gevotet hat (aber danke dafür!!) und ich hasse das -.-
Bis morgen und schöne Adventszeit! :*
DU LIEST GERADE
Merry Larry Christmas (Larry)
Fiksi PenggemarHarry und Louis sind beste Freunde, doch Louis empfindet mehr für ihn. Sieben Tage vor Weihnachten belauscht Harry zufällig ein Telefongespräch von Louis und findet heraus, wie sehr dieser ihn mag. Er beschließt, dass dieses Weihnachten ein unverge...