Hallo, ich heiße Edelbert. Ich bin 42 Jahre alt, habe drei Geschwister und fünf Onkel, von denen noch zwei leben. Meine Mutter ist Schneiderin und mein Vater Butler.
Seit jeher träumte ich davon, einmal Reitlehrer zu werden, weil das Reiten das einzige ist, wofür ich lebe.
Mein Traum hat sich erfüllt und nun führe ich eine erfolgreiche Reitschule im Stadtzentrum.
Doch dies ist die Geschichte voller Erfolge und Misserfolge, von Risiken und Chancen, von Gefahren und Geborgenheit. Dies ist meine Geschichte und wie ich zu mir selbst fand.Heute morgen klingelt mein Wecker und ich schmeiße ihn gegen die Wand.
Ich stehe auf und gehe ins Bad, um mich zu erleichtern und mich dezent zu schminken.Dann ziehe ich mir Unterwäsche von Calvin Klein, ein enges T-Shirt von Levi's und meine Boyfriend-Jeans von Hugo Boss an.
Sobald ich fertig bin, mache ich mir die Haare und gehe die Treppe runter, um einen Apfel zu frühstücken und meine Bomberjacke von Gucci und meine neuesten Adidas Schuhe anzuziehen.
Ich mache mich auf den Weg zur Bahn, mit der ich zur Arbeit fahre. Ich habe zwar genügend Mitarbeiter eingestellt, sodass ich selbst nichts tun muss, als die Kohle einzusacken, aber es bereitet mir Freude, zu sehen, mit was für einem Enthusiasmus sie ihre Arbeit erfüllen.
Heute hat die Bahn Verspätung, deshalb gehe ich zum nahegelegenen Kiosk, besorge mir ein Eis und der Verkäuferin ein Kind.
Wenig später kommt die Bahn und ich steige fröhlich ein.
Im Stadtinneren angelangt spaziere ich durch den Sonnenschein bis zu meiner Reitschule.
Schon als ich zwischen den Häuserreihen den bunt leuchtenden Schriftzug ,,Edelbettʼʼ über der Eingangstür sehe, wird mir ganz warm ums Herz.Neben dem Eingang bettelt mein Onkel Charles. Ich werfe ihn beiläufig mit einem Euro an und betrete den Ort, an den ich schon immer gehört habe.
Ich gehe an Johannes, meinem Bruder, vorbei, der nackt an die Wand gekettet ist (schließlich ist er Maurer), falls ich ihn brauche.
Ich weiß, dass er mich liebt und mir mit Tat und Kraft zur Seite steht. Er lächelt mir zu, während ich auf mein Büro zugehe.Auf den Fluren herrscht geschäftiges Treiben, einige überpünktliche Damen sitzen bereits vorbildlich entkleidet an einem Tisch in der Eingangshalle.
Routinemäßig krame ich meinen Schlüssel hervor schließe mein Büro auf. Doch als ich es betrete, erwartet mich eine Überraschung.
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Die Abenteuer des Edelbert
HumorEdelbert hatte gekämpft, doch war sein Kampf niemals zu Ende.