Mal wieder alleine und Prüfungsergebnisse

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ACHTUNG, IN DIESEM KAPITEL WIRD ES REIZBAREN INHALT ZU SELBSTVERLETZUNG GEBEN! ICH HABE EUCH GEWARNT!

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„Ich bin Kuroka Ketsueki. Ich denke, wir werden gute Freunde werden!"

Strahlend antwortetet Shiro mir sogleich „Ja! Das werden wir!" augenblicklich hängt sie sich an meinen Hals, was wohl eine Umarmung darstellen sollte... ich weiß es nicht recht... gibt nicht viele Leute, die mich umarmen... gibt es überhaupt welche?... Wenn es keine gab, dann ist Shiro damit wohl die erste... die plötzliche Nähe ist zwar ziemlich unangenehm für mich, jedoch genieße ich es auch irgendwie. Vielleicht sollte ich das bei Katsuki auch mal versuchen... immer noch schmunzelnd über diesen Gedanken merke ich gar nicht, wie Shiro mich bereits losgelassen hat.

Nachdem wir noch unsere Nummern ausgetauscht hatten, sind wir beide jeweils zu uns nach Hause gegangen und zu meinem Glück sind meine Eltern gerade nicht da, also kann ich getrost in mein Zimmer gehen, ohne von jemandem genervt und angesprochen zu werden.

Oben angekommen, setzte ich mich wieder auf den Boden vor meinem Bett. Ganz in der Nähe des Schrankes, indem sich mein heiß-geliebtes Messer befindet.

Jetzt bin ich wieder alleine... und niemand hier, der mich hören kann... meine Eltern würden erst spät Abends nach Hause kommen. Also habe ich noch etwas Zeit für mich allein... kurzer Hand ziehe ich die Vorhänge an den Fenstern zu und mache das Licht aus. Danach gehe ich zu meinen Lautsprechern, schließe mein Handy an und starte meine Depri-Playlist. Ich weiß, es geht mir scheiße... und manche werden vielleicht denken, solche Musik ist nur kontraproduktiv... aber meiner Meinung nach ist das überhaupt nicht der Fall! Wenn es mir nicht gut geht, möchte ich es nicht verdrängen und so tun, als wäre alles in Ordnung. Denn Schmerz, der ein mal verdrängt wurde, häuft sich an und strömt irgendwann unkontrolliert raus... das möchte ich nicht. Deswegen ist es doch okay, sich von Zeit zu Zeit schlecht zu fühlen, oder?... In dieser Situation hatte ich nur wenige Gedanken...

Im Dunklen Zimmer sitzen.
Musik hören.
Über das Leben nachdenken.
Zur Klinge greifen.

Warum habe ich das getan?
Warum habe ich den ersten Schritt gewagt?
Warum habe ich mich geritzt?
Warum?
Warum habe ich mich getraut?
Warum würde ich es immer wieder tun?
Warum?
Ich weiß doch wie schrecklich das ist.
Die Narben werden nie verschwinden.
Sie bleiben für immer, aber der Schmerz vergeht.
Wie konnte ich so dumm sein?
Der Druck war so groß.
Er wächst wieder.
Er ist unwiderstehlich.

Wenige Sekunden später hatte ich mein Messer bereits in der Hand und meine Ärmel hochgekrempelt. Gefangen in der üblichen Trance ziehe ich eine Linie nach der anderen. Die 3 Mädchen werden jetzt bestimmt auch Shiro ärgern... und ich bin daran Schuld...

Jede Narbe hat ihre eigene Geschichte.
Und jeder Schnitt trägt immer noch Schmerz.

Ich zeichne ein Kunstwerk des Todes, kreiert aus Strichen auf meinen Armen. Ich kann nicht verstehen, warum es noch niemand gemerkt hat... eigentlich ist es doch so offensichtlich... aber gut, das soll mich jetzt nicht weiter kümmern.

Das wunderschöne rote Blut ziert meine Arme und tropft nach und nach auf den Boden. Sollte das jemals jemand sehen... wüsste ich nicht, was ich machen sollte.
Daher lege ich einfach mein Messer wieder weg und versorge meine Wunden, wie immer. Nachdem ich auch das Blut entfernt habe, lege ich mich in mein Bett und lasse die Musik einfach weiterlaufen.

Wenn Shiro nicht gekommen wäre, hätte ich wohl gewartet, bis Sarina und die anderen von alleine gehen... ich hoffe nur, ich begegne ihnen nicht mehr so oft. Vor allem nicht, wenn Katsuki dabei ist. Ich will nicht, dass er mich so sieht...

Bakugou, My HeroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt