1. Kapitel ~ Harry

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Willkommen zur neuen Story von @lauxwriter und mir.

lauxwriter wird die Kapitel aus Harrys Sicht schreiben, während ich Louis Sicht übernehmen werde. 

Wir werden jeden zweiten Sonntag ein neues Kapitel hochladen. Das zweite Kapitel wird also am 03.11.2019 erscheinen. 

Oben seht ihr ein Bild von Harry als Wolf. Wie Louis als Wolf aussieht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel. 

Das Cover stammt von @Harry-Girl_69 .

Über Kommentare würde wir uns natürlich freuen ;)

Und nun viel Spaß beim Lesen. 

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Harrys Pov

Nein, nein. Mama, bitte! Geh nicht!Du darfst nicht gehen! Mama?! Mama!?

Schweißgebadet schreckte ich auf und starrte mit weit geöffneten Augen den Fernseher an, der immer noch an war. Anscheinend war ich gestern eingeschlafen und hatte den ganzen Film verpasst.

  "Verdammt...", seufzte ich leise und wischte mir die Schweißperlen von der Stirn. Dabei ließ ich mich zurück in mein King-Size Bett fallen und sah mein Spiegelbild an. Meine dunklen Locken lagen flach auf meinem Kopf, sie waren ganz nass durch den Schweiß und meine grünen Augen starrten mich erschrocken an. Meine nackte Brust hob und senkte sich schnell und mein Herz pumpte und pumpte. Verdammter Albtraum. "Gott...", murmelte ich leise und fuhr mir gestresst durch das Gesicht. Ich sah so verdammt schrecklich aus und in solchen Momenten fragte ich mich wirklich, weshalb ich mir einen Spiegel über das Bett hängen ließ. Noch komplett müde und überfordert stand ich auf und lief direkt in mein angrenzendes Badezimmer, wo ich mich erst mal ausgiebig duschte ,  danach putzte ich Zähne und stylte meine wilden Locken. Zurück in meinem Schlafzimmer rechnete ich nicht mit Besuch, denn eigentlich betrat niemand das Alpha Zimmer, wenn dieser nicht darum bat. Die meisten Wölfe hielten sich auch daran. Die Meisten, aber nicht Niall Horan, mein Beta.

  „Fuck! Niall, was machst du so früh hier!?", schrie ich erschrocken. Gleichzeitig war ich froh eine Boxershorts anzuhaben. Nicht, dass mich mein bester Freund noch nicht nackt gesehen hatte, oh doch, das hatte er bereits oft, aber es ging mir hier ums Prinzip.

  „Es ist bereits 12 a.m und es gibt Neuigkeiten", erklärte mir der Blonde, dabei erwischte ich ihn, wie er mich frech angrinste. „Was ist mit dir eigentlich los? Du siehst so...scheiße aus.", fügte er noch hinzu, was mich dazu brachte, meine Augen zu verdrehen. Natürlich, genau das möchte ich hören.

  „Albtraum", sagte ich knapp und lief zu meinem großen Schrank, um mich anzuziehen. „Also, was sind das für Neuigkeiten?", fragte ich gleich weiter, um etwas abzulenken. Gott sei Dank merkte Niall, dass ich nicht darüber sprechen wollte und so begann er zu erzählen. Und das, was ich hörte, gefiel mir nicht.

  „Im Wald, also in unserem Gebiet, tümmeln sich seit einigen Tagen ein paar Wölfe herum. Wir haben gestern und heute den Wald durchsucht und anscheinend sind sie bereits weg, aber wir können uns nicht sicher sein."

  „Wieso erfahre ich erst heute davon, wenn ihr es schon gestern wusstet?!", fuhr ich den Blondschopf an, doch dieser blieb ziemlich gelassen.

  „Weil ich dachte, dass du deine Ruhe haben willst. Immerhin war gestern ihr Todestag", sagte er, was mich schlucken ließ. „Harry, war das dein Albtraum? Du weißt, du kannst immer mit mir reden, Kumpel."

Seufzend nickte ich und lächelte meinen besten Freund an. Niall hatte wirklich immer ein offenes Ohr für mich, eigentlich für jeden hier und er gab immer die besten Ratschläge. Deshalb war er auch so beliebt im Rudel. „Ich weiß, aber es ist alles okay. Ich gehe jetzt raus und sehe mir den Wald selbst an. Keiner soll das Grundstück verlassen. Die Gefahr kann immer noch kommen."

Mit diesem Befehl verließ ich mein Zimmer und ließ Niall zurück. Unser Rudel Haus war nicht besonders groß, da mein Rudel eher klein war, aber wir waren dennoch sehr stark. Die Meisten waren im Garten, das konnte ich hören, und spielten dort mit den Kindern. Einige traf ich auf dem Gang, die ich natürlich lächelnd begrüßte. Bevor mich noch eine Person stoppen konnte, verließ ich das Haus und bewegte mich in die Richtung des Waldes. Der Sommer hatte sich vor einigen Wochen verabschiedet und der Herbst nahm seinen Platz ein. Bereits jetzt färbten sich die Blätter rot, gelb, orange und manche fielen bereits ab. Die Tage waren noch relativ warm, aber die Nächte waren ziemlich kühl. Immer öfters regnete es und der Wind konnte auch ziemlich stürmisch sein. Kurz sah ich mich um, um zu sehen, ob mir jemand gefolgt war, doch ich sah weder jemanden, noch roch ich jemanden.

Lächelnd verwandelte ich mich, schnell und schmerzlos, und stand nun dort als großer, dunkelbrauner bis schwarzer Wolf. Ich lief los. Der Boden unter meinen Pfoten bebte und durch einzelne trockene Blätter knirschte er. Ich fühlte mich frei und ich liebte es. Dennoch achtete ich auf meine Umgebung. Als ich einen fremden Geruch aufnahm, stoppte ich und blieb stehen.

Meine Nase streckte ich in die Luft, ich spannte meine Muskeln an und bereitete mich auf einen Kampf vor, denn der unbekannte Geruch befand sich hinter dem kleinen Hügel. Leise und bedacht schlich ich mich an meinen Gegner an, doch innerlich hoffte ich, dass es zu keinem Kampf kommen musste, denn es wäre unnötiges Blutvergießen.

Gerade als ich mich zeigen wollte und meinen Gegner anknurren möchte, hörte ich ein leises Wimmern, was mich stocken ließ. Ein Wimmern? Moment. Konnte es sein, dass...

Vorsichtig, doch mit einer weniger bedrohlichen Körperhaltung überquerte ich den Hügel und blieb stehen, als ich einen kleineren Wolf entdeckte, der am Boden lag und mich ängstlich ansah. Mein Blick wanderte an seinem Körper hinab und als ich die rote Flüssigkeit entdeckte, wurde mir sofort klar, dass der Kleine nicht mein Gegner war.

Sweet Creature [Larry]Where stories live. Discover now