14. Kapitel ~ Louis

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Louis Pov

  "Louis, ich sagte ich mache das und fertig!", entschloss Harry, wobei er seine Alpha-Stimme nutzte, die mich zusammenzucken ließ. Ein leises Fiepen entfuhr mir.

Für einen winzigen Moment starrte der Lockenkopf mich an, ehe er mich ohne Vorwarnung an der Hüfte packte und eng an sich zog. Im nächsten Moment landeten seine Lippen bereits hart auf meinen. All meine Vorsätze waren vergessen, in diesem Moment zählte nur Harry. Ganz von allein blendete ich meine Schmerzen, sowie die Ereignisse der letzten Tage aus und konzentrierte mich ausschließlich auf den Alpha, welchen ich einfach nur spüren wollte.

Den Kuss erwidernd krallte ich mich an Harrys Oberteil fest. Unsere Körper pressten sich aneinander, während ich mit eisernen Griff an Ort und Stelle gehalten wurde. Auch ohne den Griff wäre ich keinen Zentimeter von Harry gewichen, dafür war die Gier nach seinen Berührungen viel zu groß.

Ohne den Kuss zu unterbrechen schob Harry mich etwas zurück bis ich gegen den Esstisch stieß. Schwungvoll wurde ich hochgehoben, um anschließend auf der Holzplatte wieder abgesetzt zu werden. Meine Beine drückte der Alpha direkt auseinander und kaum hatte er den Platz dazwischen eingenommen, schlang ich sie fest um seine Hüfte. Mit einer Hand fuhr ich in die weichen Locken, um mich an diesen festzukrallen. Fast gleichzeitig fanden Harrys Hände den Weg unter den Pullover, den ich trug. Ein Keuchen entfuhr mir, als seine Hände mit leichten Druck über meine nackte Haut fuhren. Gierig drückte ich mich ihm nur noch weiter entgegen.

Ich schaffte es für einen kleinen Moment von Harrys Lippen abzulassen, um ihm sein Oberteil auszuziehen. Damit keine weitere Unterbrechung des Kusses notwendig war, zog ich mir mein Oberteil ebenfalls aus. Kaum lag der lästige Stoff am Boden, trafen unsere Lippen wieder aufeinander. Harry verwickelte mich in einen Zungenkuss und fuhr währenddessen mit den Händen tiefer bis sie den Bund der Jogginghose erreichten. Zunächst strich er nur mit den Fingerspitzen über meine V-Linie, wodurch er mir die Gelegenheit gab, das Ganze abzubrechen, wenn ich es nicht wollen würde. Da dies aber nicht der Fall war, streifte er mir die Jogginghose von den Beinen, ehe er beherzt meinen Hintern packte. Erregt keuchte ich in den Kuss hinein.

Meine Hände strichen über seinen perfekten und muskulösen Oberkörper. Als ich seine Jeans erreichte, öffnete ich diese, damit Harry sie los werden konnte.

Widerwillig ließ ich zu, dass der Alpha sich von meinen Lippen löste. Er lehnte seine Stirn an meine. Beide schwer atmend standen bzw. saßen wir lediglich in Boxer dort und starrten uns einige Sekunden nur in die Augen.

„Ich will dich", raunte der Größere, wobei ich seinen warmen Atem an meinen Lippen spüren konnte.

„Bitte", wimmerte ich. Zu mehr war ich in diesem Moment nicht in der Lage. Ich brauchte den Alpha ... meinen Alpha. Harry knurrte erregt, drückte mich enger an sich und presste seine Lippen auf meinen Hals. Wimmernd klammerte ich mich an seinen Schultern fest, wobei ich den Kopf zur Seite legte. Harrys Lippen glitten über meine Haut bis sie schließlich in meinem Nacken stoppten. Er liebkoste die ausgewählte Stelle, während er uns beide vom jeweils letzten Stück Stoff befreite.

Gleich würde ich für immer ihm gehören und er zu mir. Vielleicht sollte ich nervös sein oder Angst haben, doch aktuell freute ich mich einfach nur drauf. Ich wollte diese Bindung mit Harry eingehen.

Plötzlich flog die Küchentür auf. Erschrocken zuckte ich zusammen und konnte mir einen kleinen Aufschrei nicht verkneifen. Vermutlich aus Reflex drückte Harry mich noch enger an sich, während er knurrte.

  "Harry...", ertönte Nialls aufgeregte Stimme hinter mir. "Oh mein Gott!", entfuhr es ihm direkt im Anschluss. "Ich wollte nicht ... Ich wusste doch nicht ... Fuck!"

  "Raus!", brüllte Harry wütend.

  "Es gibt ein Problem im Wald, was du dir sofort anschauen solltest, deswegen ..."

  "Ich habe gesagt, du sollst die Küche verlassen", sagte Harry zwar etwas leiser, dafür aber umso bedrohlicher. Er setzte seine Alpha-Stimme noch nicht ein, war aber mit Sicherheit nicht mehr weiter davon entfernt. Schritte entfernten sich, ehe sich die Tür schloss.

Langsam hob ich den Blick vom Boden, den ich die letzten Sekunden mit vermutlich roten Wangen angestarrt hatte. Die Blicke von Harry und mir fanden einander. Ich konnte Harry deutlich ansehen, dass er nur zu gerne wieder über mich hergefallen wäre, sich aber versuchte zu kontrollieren.

Sein Rudel brauchte ihn jetzt. Wenn es tatsächlich ein wichtiges Problem gab, hatte dieses nun Vorrang. Um es dem Alpha nicht noch schwerer zu machen, löste ich mich von ihm, rutschte vom Tisch und zog die Boxer, sowie den Pullover schon mal über. Auch in die Jogginghose schlüpfte ich wieder. Die Zeit hatte Harry genutzt, um sich ebenfalls anzuziehen.

  "Louis ...",unterbrach er die aufgekommene Stille. "Wegen gerade ..."

  "Lass uns das später besprechen. Du solltest erst mal zu Niall." Harry nickte und wandte sich der Küchentür zu, als sich diese bereits öffnete und Niall mit roten Gesicht herein kam.

  "Was ist das für ein Problem?", erkundigte sich Harry direkt, vermutlich um uns allen den peinlichen Teil des Gespräches zu ersparen.

  "Wir haben mitten in unserem Revier einen toten Wolf gefunden. Er scheint bei einem Kampf gestorben zu sein, doch am Fundort gibt es keine Spuren eines Kampfes. Zudem war an der Stelle auch deutlich zu wenig Blut. Es sieht aus als wäre er an einem anderen Ort gestorben und irgendjemand hat sich die Mühe gemacht ihn dort hinzubringen."

  "Aber warum sollte ...", setzte Harry an, wurde allerdings von Niall unterbrochen.

  "Ich bin noch nicht fertig. Es war ein komplett brauner Wolf, unter der Pfote lag jedoch ein Knäuel weißes Fell." Das erwähnte Knäuel zog Niall aus seiner Hosentasche, wobei sein Blick besorgt auf mir lag, da es exakt die Farbe meines Fells hatte. Harry wandte sich nun ebenfalls mir zu.

  "Ich will den Wolf sehen", entschied ich, wobei ich hoffte, dass sich meine Vermutung nicht bestätigte.


Sweet Creature [Larry]Where stories live. Discover now