Hermines Aufgabe #Drarry

Chaper 1

„Na, wie war Muggelkunde?", fragte Harry Potter seine beste Freundin, während sie sich auf den Weg zu Geschichte der Zauberei machten. „Wir haben die ganze Stunde über Totensonntag geredet. Es war eigentlich ganz interessant." Harry hob grinsend die Augenbrauen. Das war Hermines Art zu sagen, dass es eigentlich langweilig gewesen ist. „Was ist Totensonntag?", fragte Ron, welcher mit Harry zusammen gerade eben Wahrsagen gehabt hatte. Warum Harry nicht auch Muggelkunde gewählt hatte, wusste er nicht mehr. Er hätte es ebenso wie Hermine leicht in diesem Unterricht gehabt. Immerhin hatte er sein halbes Leben in einem Muggelhaushalt gelebt.

„Totensonntag ist ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er ist jedes Jahr am letzten Sonntag vor dem ersten Advent.", klärte Hermine ihren Freund auf. Verwirrt zog Harry seine Augenbrauen zusammen. „Nein, Totensonntag ist zwei Wochen vor dem ersten Advent.", widersprach er ihr. Nun war es an Hermine, ihre Stirn zu runzeln. „Was für einen Sinn würde das denn machen?", fragte sie und schüttelte den Kopf. „Aber eine Woche macht mehr Sinn?", hakte Harry nach, überzeugt davon, dass seine Antwort richtig war. „Natürlich, das macht viel mehr Sinn." Hermine verlieh ihrer Stimme Nachdruck, um diese Diskussion zu beenden, doch Harry überhörte sie einfach. „Totensonntag ist definitiv der zweite Sonntag vor dem ersten Advent!", beharrte Harry auf seine Antwort und zuerst sah seine beste Freundin aus, als wolle sie erneut widersprechen, doch dann schlich sich ein Grinsen auf ihre Züge.

„Wetten wir darum?", fragte sie noch immer mit diesem seltsamen Grinsen auf den Lippen. „Du willst wetten? Du? Wer bist du und was hast du mit der Hermine gemacht, die Wetten verabscheut?", hakte er verdutzt nach. Hermine zuckte mit den Schultern, erwiderte aber nichts. „Kumpel, das ist keine gute Idee. Mine würde niemals wetten, wenn sie nicht genau wüsste, dass sie Recht hat.", klinkte Ron sich in ihre Diskussion mit ein und hatte seinem besten Freund eine Hand auf die Schulter gelegt. Doch dieser hörte nicht. Er war zu überzeugt von der Richtigkeit seiner Antwort. Außerdem war sein Kampfgeist geweckt.

Er hielt Hermine beim Laufen seine Hand hin. „Um was wetten wir?", fragte Harry und das braunhaarige Mädchen antwortete, ohne eine Sekunde überlegt zu haben. „Eine Aufgabe. Der Gewinner darf dem Verlierer eine Aufgabe stellen, die dieser, egal was es ist, machen muss." Damit ergriff sie Harrys Hand. Überrascht davon, eine solche Idee von Hermine zu hören, drückte er ihre Hand kurz. „Deal!", rief er feierlich. Ron verzog das Gesicht. „Mir schwant Böses.", murmelte er, als Hermine ihm auch noch zugezwinkert hatte. Irgendetwas führte seine Freundin im Schilde, er spürte es.

Am Klassenzimmer angekommen kramte Hermine sofort in ihrer Schultasche herum. Sie zog ihr Muggelkundebuch aus der Tasche und schlug zielsicher eine Seite auf. „Da steht es! Totensonntag ist immer der letzte Sonntag vor dem ersten Advent.", las sie vor und grinste wieder dieses wissende Lächeln. Ungläubig riss Harry ihr das Buch aus der Hand. „Unmöglich!", flüsterte er. Doch er musste sich wohl oder übel eingestehen, dass Hermine mal wieder Recht hatte, denn hier stand es schwarz auf weiß.

„Ich hab' dir doch gesagt, dass du nicht mit ihr wetten sollst. Das ist Hermine, natürlich hat sie Recht." Ron sprach zwar diese mitleidigen Worte, doch ein Grinsen konnte auch er nicht unterdrücken. Harry seufzte. Natürlich hätte er es besser wissen müssen. „Sehr schmeichelnd, Ronald." Harry bekam nur am Rande mit, wie Ron und Hermine sich unterhielten, bis ihm etwas einfiel.

„Was für eine Aufgabe soll ich jetzt eigentlich machen?", fragte er plötzlich, was Ron dazu brachte, leicht zusammenzuzucken. Harry lachte kurz darüber, bevor er Hermines Blick begegnete. Er schluckte das ungute Gefühl herunter, welches in ihm hochkam, als er ihren intensiven Blick und wieder dieses verdammte Grinsen sah. „Du, mein lieber Harry, wirst durch meine Aufgabe endlich wirklich glücklich.", versprach sie mit leuchtenden Augen. „Ich bin auch so glücklich!", widersprach er ihr, doch Hermine schüttelte ihren Kopf. „Natürlich bist du das, aber etwas fehlt noch, nicht wahr?"