Merry Christmas 2019

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Ashlee
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„Ash, kannst du bitte Luca kurz halten? Ich muss Kate in der Küche helfen..."
Mit diesen Worten drückt mir Marie einfach ihren 3 Jährigen Sohn in die Arme und verschwindet mit einem entschuldigendem Blick in die Küche.
„Hoppla, hallo junger Mann", begrüße ich Luca lächelnd und streiche ihm mit einem Finger zart über die rosige Wange. Der Junge sieht mich aus grünen Augen neugierig an und beginnt seinerseits zu lächeln, was niedliche Grübchen zum Vorschein kommen lässt.
„Hallo", antwortet er schüchtern und dreht das Spielzeugauto in seiner kleinen Hand herum.
„Hab ich bekommen!"
Gespielt überrascht ziehe ich eine Augenbraue nach oben und mache große Augen.
„Wow, Luca, das sieht ja super aus. Von wem hast du das denn geschenkt bekommen?"
Maries Sohn sieht sich suchend im Raum um und deutet dann hinüber zum prasselnden Kamin.
„Da! Onkel Marc!"
Ich schmunzle und sehe auch hinüber zu Marc, der zusammen mit Noah gerade die letzten Kugeln an den prächtig geschmückten Tannenbaum hängt, unter dem sich schon viele schöne Geschenke angesammelt haben. Als er meinen Blick bemerkt, sieht er kurz auf und zwinkert uns verschwörerisch zu. Ich lächle warm zurück und lasse meine Augen weiter durch den liebevoll dekorierten Raum schweifen. Überall stehen Rentiere, hängen Schneeflocken und kleine Tannenbäume herum und sogar Kunstschnee liegt auf den Fensterbrettern. Anders als draußen, wo sich über die letzten Tage schon eine dicke Schneedecke gebildet hat und trotzdem hört es nicht auf zu schneien. Fast so wie letztes Jahr...
Ein ausgelassenes Lachen reißt mich aus meinen Gedanken und ich sehe hinüber zu Leo und Emily, die sich zusammen mit Sofie auf dem Sofa kugeln und der 5 Jährigen immer wieder abwechselnd spielerisch in die Seite stupsen. Ihnen gegenüber am festlich gedeckten Esstisch sitzen Rob, James und Phil, alle drei mit einem Weinglas in der Hand und unterhalten sich angeregt. Auch wenn mein Zwillingsbruder sehr darauf bedacht ist ja nichts von dessen Inhalt auf sein weißes Hemd zu kleckern. Kopfschüttelnd wende ich meine Aufmerksamkeit wieder Luca in meinen Armen zu und schenke ihm ein augenzwinkerndes Lächeln.
„Alle sind so schick heute. Ein einfacher Weihnachtspulli tuts doch auch, oder?", sage ich leise und deute hinab auf seine Brust. Marie hat ihrem Sohn aber auch einen süßen Pullover gekauft. Rot und weiß, mit Schneeflocken und einem großen Schneemann darauf.
„Du hast auch keinen an", erwidert Luca mit schief gelegtem Kopf und entlockt mir damit ein kleines Lachen.
„Ich bin ja schon groß, da muss man vernünftig aussehen", erkläre ich ihm, auch wenn ich das Wort vernünftig dabei besonders betone,"aber eigentlich hätte ich auch gerne so einen Pullover wie du!"
„Der würde dir bestimmt gut stehen", nehme ich hinter mir plötzlich eine sanfte Stimme wahr und als ich mich umdrehe, steht da Liz und lächelt mich liebevoll an.
„Tante Liz!!", ruft Luca begeistert als er meine Frau erblickt und streckt seine kleinen Arme nach ihr aus. Lachend nimmt mir Liz ihren Neffen vorsichtig ab und hält ihn nun ihrerseits im Arm.
„Schau! Hab ich bekommen!"
Aufgeregt hält er ihr sein Spielzeugauto unter die Nase und strahlt.
Liz und ich tauschen eine Blick und müssen beide schmunzeln. Denn natürlich waren wir vorhin alle dabei, als Luca und Sofie noch vor dem Essen ein paar ihrer Geschenke auspacken durften, damit die Spannung nicht ganz so schlimm wird. Aber das scheint Luca schon längst wieder vergessen zu haben.
„Oh, ein Feuerwehrauto! Hast du dir das nicht schon ganz lange gewünscht?", fragt Liz den Kleinen, der eifrig nickt. Seine grünen Augen strahlen und seine dunkelblonden Haare fallen ihm dabei halb in die Stirn. Er sieht wirklich zum anbeißen süß aus.
„Ein Kind steht dir wirklich gut, Liz."
Marie ist inzwischen wieder aus der Küche gekommen und wischt sich die Hände an einem Geschirrtuch ab,"sagt Ma auch."
Meine Frau wirft ihrer Schwester einen nachdenklichen Blick zu und nickt dann zu Luca hinab.
„Kann ich ihn nicht einfach behalten?"
Sowohl Marie als auch ich müssen lachen.
„Ich fürchte nicht", antwortet Marie und lässt sich von Liz ihren Sohn überreichen.
„Mama", ist alles was er sagt und schmiegt sich dann glücklich an den Hals seiner Mutter. Damit ist jede weitere Frage überflüssig.
„Mach dir nichts draus", necke ich meine Frau schmunzelnd und als sie mich ansieht strecke ich die Hand aus und berühre damit zärtlich ihre Wange. Liz legt ihre Arme um meinen Hals und zieht mich damit ganz nah an sich heran. Ihre grünen Augen funkeln.
„Ich bin mir sicher, dass du eine ganz tolle Mutter werden wirst", flüstere ich so leise, dass nur sie es hören kann und lege dabei wie zufällig meine Hand auf ihren Bauch. Ein Schauder überläuft den Körper meiner Frau.
„Genau wie du", gibt sie leise zurück und drückt dann zärtlich ihre Lippen auf meine. Augenblicklich beginnt mein Herz schneller zu schlagen und ein Kribbeln breitet sich in meinem Körper aus. So wie jedes Mal wenn Liz mich küsst oder berührt. Manchmal langt es auch, wenn sie mich nur ansieht. Und ich weiß sofort warum ich diese wunderschöne Frau geheiratet habe. Weil ich mich jeden Tag mehr in sie verliebe.
„Ashlee! Leo und ich gehen nach dem Essen raus einen Schneemann bauen! Gehst du mit? Bitte, bitte!"
Vorsichtig löse ich mich von den Lippen meiner Frau und sehe hinab auf Sofie, die aufgeregt vor uns steht und mich flehend ansieht. Und nach einem kurzen Blick zu Liz kann ich nicht anders als zu Nicken.
„Na klar, aber wirklich erst nach dem Essen, in Ordnung? Kate macht den besten Braten überhaupt, den dürfen wir nicht verpassen."
Sofie nickt zustimmend und lächelt breit.
„Also versprochen? Und du kommst auch mit, Liz?"
Liz schmunzelt und gibt mir einen sanften Kuss auf die Wange.
„Ich schaue mal vorbei. Schließlich muss ich sicherstellen, dass du nicht aus Ashlee auch noch einen Schneemann machst."
Ich rolle nur mit den Augen doch Sofie kichert vergnügt.
„Gute Idee!"
„Liz!", rufe ich gespielt böse und deute hinunter zu Sofie, die uns fröhlich beobachtet,"du bringst das Kind auf dumme Gedanken!"
„Das finde ich allerdings auch!", sagt Leo grinsend, der plötzlich hinter Sofie aufgetaucht ist und Chloes Tochter ohne große Mühe hochhebt.
„Sofie spielt nämlich mit uns und nicht mit euch!"
Und mit diesen Worten trägt er das quietschende Mädchen unter dem Arm zurück zu Emily, die mit ausgestreckten Armen, grinsend auf dem Sofa wartet. Ich sehe ihm nur lächelnd hinterher, als eine weiche Hand an meinem Kinn meinen Kopf wieder sanft zurückdreht. Automatisch lege ich meine Hände an Liz' Taille und spüre dort die warme Haut ihres Rückens. Denn heute Abend trägt sie ein schwarzes, figurbetontes Kleid mit tiefem Rückenausschnitt. Überflüssig zu sagen, dass sie darin umwerfend aussieht.
„Sieht so aus als müsstest du heute Abend wohl doch nur mit mir Vorlieb nehmen", schmunzelt meine Frau und entlockt mir ein leises Lachen.
„Was für eine Glückspilz ich doch bin", gebe ich sanft zurück und überbrücke den Abstand zwischen uns, nehme die Lippen meiner Frau in einem zärtlichen Kuss gefangen. Ich höre Liz nur glücklich seufzen und ziehe sie noch näher an mich heran, bis kein Blatt mehr zwischen uns passt.
„Ihh, Liebe! Viel zu viel Liebe überall."
Genervt löst sich Liz von mir und streckt ihrer besten Freundin die Zunge raus.
„Eifersüchtig, Chloe? Küsst Phil nicht gut?"
Grinsend reicht Chloe uns beiden jeweils ein Glas Wein und zwinkert mir zu.
„Doch tut er, aber anders seid ihr zwei Turteltauben ja nicht auseinander zu bringen. Es gibt gleich Essen."
Sie deutet auf den Esstisch, an dem schon Phil, Rob und James sowie Marie mit Luca und Noah und Marc sitzen.
„Rob! Emily! Sofie! Essen! Kommt her!"
Die drei angesprochenen kugeln sich jedoch nur weiterhin auf dem Sofa und geben keine Antwort. Chloe verdreht genervt die Augen.
„Kinder, Kinder...", murmelt sie und geht dann zurück in die Küche, um Kate beim Anrichten der Speisen zu helfen. Liz schmunzelt.
„Das ist das beste Weihnachten seit langem. Alle verstehen sich so wunderbar und die Kinder haben den meisten Spaß. Sieh dir nur Luca an!"
Sie deutet mit dem Finger hinüber zu ihrer Schwester, die zusammen mit Luca die vielen bunten Kugeln am Weihnachtsbaum bestaunt. Immer wieder greift der Kleine nach ihnen und lacht glücklich, was sowohl Marie als auch Liz und mich zum lächeln bringt.
„Wir sind eben eine große Familie", sage ich sanft und küsse Liz zärtlich auf die Stirn.
Meine Frau strahlt, dann sieht sie mir tief in die Augen, ihre Finger liebkosen meine Wange.
„Ich bin so froh, dass ich dich getroffen habe, Ashlee."
Ich schmunzle und streiche ihr sanft eine Haarsträhne zurück.
„Ich war vom ersten Moment an von Ihnen verzaubert, Miss Taylor."
Ganz bewusst benutze ich dabei ihren alten Nachnamen und grinse als Liz sich auf die Lippe beißt.
„Mrs. Saper, wenn ich bitten darf."
Ich lache leise und lehne mich nach vorne, spüre bereits die weichen Lippen meiner Frau an meinen, als uns ein lauter Ruf unwirsch unterbricht.
„ESSEN! JETZT!"

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„Du bist dran mit fangen! Fang mich! Fang mich!", lacht Sofie laut und weicht ohne Mühe den Schneebällen aus, welche ich im Sekundentakt auf sie werfe.
„Ich warne dich, ich bin schneller als du", grinse ich und folge der 5 Jährigen durch den dicht verschneiten Garten, hole sie ohne Mühe ein und wirble das Mädchen durch die Luft, was sie nur noch ausgelassener lachen lässt. Rob und Emily sehen uns lächelnd dabei zu, während sie beide eifrig an ihren Schneemännern bauen, immer darauf bedacht besser zu sein als der andere. Trotzdem entgeht mir natürlich nicht, dass Rob ab und zu versucht den Schneemann seiner Freundin zu manipulieren, was er aber so offensichtlich tut, dass Emily es natürlich bemerkt und ihn lautstark verscheucht. Ein verschmitztes Grinsen erscheint auf dem Gesicht meines Zwillingsbruders und seine Augen leuchten glücklich als sich Emily mit ihrem ganzen Gewicht auf ihn wirft, um ihn von ihrem Schneemann fern zu halten. Die beiden wälzen sich lachend im Schnee und hören erst damit auf, als sich ihre Lippen zu einem stillen Versöhnungskuss treffen.
„Ihh!"
Sofie schlägt sofort ihre mit Handschuhen verpackten Hände vors Gesicht und ich beginne zu lachen.
„Sofie! Du bist ja schon wie deine Mutter."
Ich pikse dem Mädchen in den Bauch, was sie zum quietschen bringt und will sie gerade auf den Arm nehmen, als plötzlich eine Stimme nach mir ruft.
„Ash?"
Ich drehe mich um, und sehe Liz durch den knöchelhohen Schnee auf uns zukommen. Der kalte Wind fährt ihr durch die blonden Haare und die Arme hat sie schützend um ihren Körper geschlungen, um ihn gegen die eisige Kälte abzuschirmen. Erst jetzt bemerke ich, dass meine Frau keine Jacke anhat.
Sofort lasse ich Sofie los und laufe so schnell ich kann hinüber zu Liz, halte sie an beiden Schultern fest und sehe ihr besorgt in die grünen Augen.
„Liz?? Was ist passiert?!"
Doch zu meiner großen Überraschung schüttelt Liz nur den Kopf, ihre Augen leuchten.
„Ich hatte vorhin so ein komisches Gefühl und da hab ich..."
Sie beendet ihren Satz nicht. Stattdessen drückt sie mir wortlos einen länglichen Plastikstreifen in die Hand.
Geschockt starre ich auf das Ding in meiner Hand und versuche zu begreifen, was es bedeutet. Doch mein Kopf scheint plötzlich wie leer gefegt, ich bin nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, als plötzlich sanfte Hände mein Gesicht umfassen und ich in Liz' zärtliche Augen sehe.
Und die Worte die kurz darauf ihren Mund verlassen, werden sich für immer in meine Erinnerung einbrennen.

„Ash...wir bekommen ein Baby."

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch zusammen! ❤️🎄🎁🥂🎉

Ash & Liz: Christmas SpecialWo Geschichten leben. Entdecke jetzt