Wunderkind 6

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Erin lud sie in einem Turmzimmer ab, dass rund und nur durch eine Wendeltreppe erreichbar war. Sie sagte, dass sie in 5 Minuten wieder kommen würde, um sie abzuhohlen. Im Zimmer hatte es insgesamt 6 Betten die alle, bis auf eines, leer waren. Auf dem einen nicht leeren Bett lagen eine schwarze Hose und ein schwarzes T-shirt. Beides bestand aus einem Stoff, der sich wie Leinen anfühlte aber dehnbar war. Sie zog das Krankenhemd aus und die anderen Sachen an. Auf dem Boden standen schwarze Zehenschuhe, die aus demselben Stoff waren und flexible Sohlen hatten. Alles passte wie angegossen und fühlte sich an wie eine zweite Haut. Das ärmellose Shirt und die Legging-artige Hose, liessen sie sehr sportlich wirken was sie wirklich nicht war. Unter ihren Augen hatte sie tief violette Ringe und sie sah erschöpft aus. Sie ging zu einem der Fenster und schaute hinaus. Jenseits des Gartens der Akademie liess nichts darauf schliessen, dass sie sich im 21. Jahrhundert befand. Ein endloser Tannenwald, der von einer dicken Schneeschicht überzogen war, zog sich bis in den Horizont und dicke weissen Schneeflocken wirbelten in der Luft herum.
Iris berührte das eiskalte Fenster und wünschte sich nichts mehr, als dass jemand hier war, dem vertrauen konnte. Ihr Bruder, ihre Mutter oder ihr Vater oder auch Edward, ihr alter bester Freund. Das 3/4 der Personen nicht mehr unter den Lebenden weilten stimmte sie nicht weniger traurig. Sie stellte sich vor, wie es wohl wäre, wenn alle hier wären. Ed vor ihr, die lockigen roten Haare die sein Gesicht wie einen bronzenen Heiligenschein umrahmten würden ihm immer wieder ins Gesicht fallen, das von Sommersprossen übersähte Gesicht würde zu einem Schelmischen Grinsen verzogen sein. Oder ihre Mutter mit dem geraden, schwarzen Haar, dass..
Ihre Gedanken wurden von Erin unterbrochen. Sie stand am Ende der Wendeltreppe und räusperte sich, um Iris' Aufmerksamkeit zu bekommen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Speisesaal.

Der Speisesaal war gigantisch, ungefähr ein Fussballplatz hätte hineingepasst. Die Decke war unglaublich hoch und etliche Kronleuchter hingen von ihr herunter. In der Mitte standen 6 lange Tische, die sich über die ganze länge des Saales erstreckten und auf ihnen türmten sich Speisen, von denen Iris nur etwa die Hälfte kannte. Viele der Plätze waren schon besetzt, es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Iris setzte sich einfach mal neben Erin. Neugierig sah sie sich um. Ein kleiner Junge mit blonden Haaren schwebte 4 Meter in der Luft und hielt die Mütze seines Freundes herausvordernd in der Hand. Iris kaute nachdenklich auf einer Bratkartoffel herum und trank zwischendurch ein wenig Birnsaft mit Zimt. Als sie ihre Bratkartoffeln und ein wenig rotkraut aufgegessen hatte, wartete sie. Worauf wusste sie selber nicht aber jetzt den Saal zu verlassen erschien ihr ein wenig, nun ja, unhöflich. Sie liess ihren Blick über die Schüler schweifen und entdeckte Nicklas. Er sass 2 Tische von ihr und lachte mit seinen Kumpels zusammen über etwas. Iris Herz zog sich zusammen. Ihr wurde klar, dass er zuerst vermutlich nur so nett zu ihr war, um nahe an sie heranzukommen. Und als er gescheitert hatte, fing er an sie zu beobachten und anzustarren. 'Ich hätte es eigentlich wissen müssen.', dachte sie sich traurig. Als die ersten Leute den Raum verliessen, ging auch Iris, ohne auf Erin zu warten, denn die schien tief in einem Gespräch mit ihren Freundinnen zu stecken.



Am nächsten morgen wurde Iris von einem Piepsen geweckt, dass von einer Armbanduhr kam, die komischerweise auf ihrem Nachttisch lag. Sie gähnte und nahm die Uhr in die Hand, worauf diese sofort aufhöhrte zu piepsen, stattessen begann sie zu sprechen. "Guten Morgen, ich bin Wanda und werde dich, bis du dich in der Akademie zurechtfindest begleiten."
Iris zog die Uhr an und wechselte in ihre Trainingskleidung. "Wanda?", fragte sie, um auszuprobieren ob die Uhr reagierte. "Ja, Iris?"
"Wo muss ich hin?"
Auf dem Display der Uhr erschien ein blauer Pfeil, der richtung Wendeltreppe zeigte. Iris drehte sich einmal im Kreis, der Pfeil zeigte immer stur zur Wendeltreppe. Schulterzuckend machte sie sich auf den Weg.
Als sie ungefähr zehn Minuten gegangen war, stand sie vor einem Fahrstuhl. Ohne, dass sie etwas tun musste, glitten die Türen zur Seite. Sie trat ein und sie schlossen sich wieder. Die Wände waren blank, bis auf Stangen auf beiden Seiten an denen man sich wohl halten sollte. Sobald ihre Hand auf der einen war, setzte sich der Fahrstuhl in bewegung. Schnell. Nach unten. Iris fühlte sich als ob sich alle Organe in ihr nach oben drängten. Plötzlich blieb er stehen und ging geradeaus weiter. Als er endlich stehen blieb und sich die Türen öffneten schwankte Iris benommen heraus und atmete schwer. Sie richtete sich wieder auf und fand sich in einem Gang vor, der das komplette Gegenteil davon war, was sie bisher gesehen hatte. Er war anthrazitgrau und wurde von blauem Licht beleuchtet. Der Boden war spiegelglatt und dort wo Iris auftrat, hinterliess sie blau leuchtende Fussabdrücke die nach einigen Sekunden wieder verblassten. Iris war so auf den Boden fixiert, dass sie nicht bemerkte wie jemand näher kam.
"Was tust du hier?"

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Hello Friends👋
Hier, ohne viel unnötiges rumgeblubbere, die FRAGEN DES UNSINNS: >:D
1. Würdet ihr lieber unsichtbar sein oder fliegen können?
2. Jedes mal wenn jemand "aber" sagt: Glitzer niesen oder mit Colageschmack furzen?
3. Der schlechteste Witz allerzeiten?
4. Lieblings Eissorte?
5. Euer Lebensmotto?

~xX Sunalumi

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