Trick o' Treat

V. Saiouma

,,Shu-!-ichi-!-chan-!", sang der kleinere und lehnte sich an der Tür. Er hatte das selbe freche Grinsen auf dem Gesicht, wie jedesmal, wenn er etwas im schilde führte. Der größere gab keine Antwort darauf. Geschweige einer Reaktion oder ein Blick.

,,Aber,aber. Hat mich mein Ehemann so sehr vermisst und hat jetzt keine Stimme mehr, weil er so schrecklich um mich geweint hat ?"

Kokichi trat näher ans Bett und die Dielen unter seinen Füßen quietschen wie verrückt. Morgen muss er und Shuichi wohl etwas dagegen tuen, denn Kokichi konnte das nervige quietschen nicht ausstehen.

,,Hey, Shuichi ! Nun ignorier mich nicht und gib mir Aufmerksamkeit ! Es ist langweilig, wenn du schweigst."

Aber Kokichi bekam das Gegenteil von dem, was er eigentlich wollte. Er legte sich neben Shuichi hin und strich über sein Gesicht. Zuerst waren es die Wangen, dann die Lippen. Dann ging er etwas weiter nach unten und er blieb erst Hals abwärts stehen,genau an der Brust. Kokichi lächelte und führte die Hand weiter. Zuerst öffnete er Shuichi's Jacke und als die weg war, war sein Oberteil dran. Das selbe wiederholte er an seiner Hose und Unterwäsche und zum Schluss auch bei sich selbst. Nun waren beide entblößt und Kokichi lehnte sich an Shuichi's Körper. Mit beiden Händen glitt Kokichi an Shuichi's Körper und berührte alle Stellen, um auch seinen Ehemann in Stimmung zu bringen. Dann stellte er sich auf und legte sich auf Shuichi drauf, somit der kleinere die komplette Kontrolle hatte. Er lächelte wieder sein freches Grinsen und führte seine Hände auf und ab an Shuichi's ganzem Körper. Wie er es liebte, wenn Shuichi ganz ruhig da lag und er selbst die ganze Kontrolle über alles hatte. Es bereitete ihn Gänsehaut, aber auf eine gute Art. Es ist so berauschend, wie seine Finger Shuichi's Körper leicht berührten und ihn komplett nur für sich selbst hatte. Er liebte Shuichi und nur dieser Gedanke daran, ihn zu teilen, machten ihn eifersüchtig. Shuichi gehörte ihm ganz alleine. Deswegen trugen beide den gleichen Ehering, damit auch keiner auf die Idee kommt, dass Shuichi noch zu haben ist. Er war alles, was Kokichi besaß und er würde es niemals akzeptieren, wenn irgendjemand dazwischen geraten will. Er würde alles für Shuichi tun. Auch ihn bei sich aufnehmen, wenn Shuichi eigentlich unter der Erde gehört. Aber das war nur ein übertriebenes Szenario, was nie und nimmer geschehen wird. Kokichi beugte sich vor, damit er seinen Kopf auf Shuichi's Brustkorb legen konnte. Wenn er ganz leise war, konnte er es hören und das brachte ein warmes Lächeln auf sein Gesicht. Shuichi war bei ihm und Kokichi war so glücklich ,ihn zu haben. Er griff nach Shuichi's Händen und nahm beide in seine. Dann lächelte er ,bevor er einen Kuss auf Shuichi's Lippen setzte. Wie auch jetzt schlug sein Herz voller Freude, wenn ihre Lippen sich berührten und auch Kokichi liebte diesen Moment zwischen ihnen.

,,Ich liebe dich." ,flüsterte der kleinere in Shuichi's Ohr und legte seine Stirn gegen die des größeren. Dann zog Kokichi sich zurück und legte wieder das ganz große Grinsen auf seinen Lippen.,,Jetzt werden wir ein wenig Spaß haben.", sang er schon wieder und streckte seine Zunge verspielt aus.

Nach einer gefühlten Stunde warf sich Kokichi erledigt zur Seite und atmete schwer auf.,,Shuichi-chan, du bist immer noch der beste.", lobte ihn sein Ehemann und lächelte wieder. Nach ein paar Minuten konnte Kokichi einigermaßen wieder atmen und dann schaute er Shuichi an.,,Ah, Shuichi, dein Auge ist mal wieder herausgefallen." Kokichi setzte das Auge wieder an seinen Platz und als alles wieder in Ordnung war, strich er Shuichi über die Haut. Mittlerweile fühlte sie sich an wie altes Papier, das abgezogen werden möchte, aber für Kokichi kam das natürlich nicht in Frage. ,,Du bist mein geliebter Ehemann, Shuichi. Ich werde dich nie wieder in das dunkle, gruselige Loch stecken, mein Liebling. Nie, nie wieder. Das verspreche ich dir." Mit diesen Worten kuschelte er sich an Shuichi's kalte Leiche dran und spürte nur noch die Kälte, die vorher eigentlich Wärme war. Wie er diese Zeiten vermisste, als er noch lebendig war.Aber solange Shuichi an seiner Seite war, war das Kokichi ziemlich egal.