Einladung zum Ball

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Einladung zum Ball

Sherlock Holmes war wie vor den Kopf gestoßen, als John vor ihm stand und ganz offenbar die Persönlichkeit dieses irren Professors angenommen hatte. Und bevor Sherlock wusste, wie ihm geschah und sich vorstellen konnte, umkreiste John ihn plötzlich und musterte ihn äußerst scharfsinnig.

,,Interessant! Bleiche Haut...dunkler Mantel und äußerst ruhige Haltung...Ihr habt alle Anzeichen dafür!"

,,Anzeichen für was?", brachte Sherlock hervor, als John auf einmal in seine Jackentasche griff und ein Kruzifix hervorzog, welches er Sherlock prompt vor die Nase hielt.

,,HAB EUCH!"

Triumphierend sah er Sherlock an, der jedoch nur perplex auf das Kreuz sehen konnte. John wirkte nun ebenfalls irritiert, denn er näherte sich Sherlock und das Kruzifix war jetzt nur noch wenige Millimeter von Sherlocks Gesicht entfernt. Als daraufhin auch noch nichts geschah, ließ John das Kreuz sinken und steckte es zurück in seine Jackentasche.

,,Hmm...ich habe mich wohl geirrt. Schade eigentlich! Ich dachte schon, Sie wären der lebende Beweis für meine Forschungen."

,,Was für Forschungen? John...ich bin es...Sherlock!", entgegnete Sherlock und erntete verblüffte Blicke des Professors.

,,Sherlock? Welch sonderbarer Name! Sagt mir...von wo kommt Ihr?"

,,Ich? Ich lebe hier...in London! Das weißt du doch.", meinte Sherlock und konnte beim besten Willen nicht begreifen, was hier vor sich ging.

,,Interessant! Und sagt mir...gibt es hier in der Gegend ein Schloss?", verlangte das Ebenbild von John zu wissen, doch bevor Sherlock zu Wort kam, tauchte Greg neben ihm auf.

,,Hey, Sie! Belästigen Sie meine Gäste nicht mit solch irrsinnigen Fragen. Hier gibt es kein Schloss in der Umgebung."

,,Ah, dann sind Sie also der Wirt. Ich bin Professor Abronsius und Sie haben..."

John brach ab, als sein Blick auf die Wände des Hauses fiel. Und erst jetzt fiel auch Sherlock auf, dass überall ganze Bündel von Knoblauch hingen. Beim Anblick dieser Stränge, bekam John alias Abronsius ein mysteriöses Funkeln in den Augen und zappelte auf einmal ganz aufgeregt.

,,Das ist es! Ich wusste es! Die Spuren waren richtig und sie haben uns direkt hierher geführt. Alfred...wir sind ihnen näher als je zuvor!", jubelte er förmlich und alle Blicke richteten sich nun auf den zweiten Mann, der mit Gepäck beladen ins Haus stolperte.

,,Wie meint Ihr, Professor?"

Sherlock starrte den Begleiter von John an und stand kurz davor, in Ohnmacht zu fallen. Denn es war doch allen Ernstes Jim Moriarty, der in weißer Hose, schwarzen Stiefel und mit roter Jacke über einem schlichten weißen Hemd vor ihm stand und nun unsicher drein schaute.

,,Ihr!", platzte es aus Sherlock heraus und Jim hob verwirrt den Kopf.

,,Ich?"

,,Ja...Ihr! Ihr habt John und Evelyn entführt...Ihretwegen sind sie fast gestorben.", fauchte Sherlock schon regelrecht, was auch daran lag, dass seine Nerven komplett blank lagen.

Doch Jim schien keine Ahnung von dem zu haben, wessen Sherlock ihn beschuldigte. Und bevor er etwas erwidern konnte, sah John auf seinen Begleiter und dann auf Sherlock, ehe er in schallendem Gelächter ausbrach.

,,Was sagt Ihr? Alfred soll fast jemanden getötet haben? Unmöglich! Der tut keiner Fliege etwas zuleide. Das ist zweifellos eine Verwechslung."

Happy Halloween, Sherlock Holmes!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt