Prolog

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Es war einmal in einer anderen Zeit ein Königreich, das von Göttern regiert wurde. Das Land war grün und fruchtbar und die Bewohner erfreuten sich des Glücks und Wohlstands. Die Götter waren gütig und sorgten für die Sterblichen.

Ignis war eine rothaarige Schönheit, die über das Feuer herrschte. Terrai hingegen war ruhig und sanft, ebenso wie die Erde, die sie darstellte. Die Meere, Flüsse, Seen und der Regen gehorchten Aquar, dem Wassergott. Der Letzte der vier Götter war Aer, der als Gott die Winde befehligte.

Alle vier lebten nah mit den Menschen zusammen. Und ab und an geschah es, dass aus der Verbindung zwischen Gottheit und Mensch ein Kind entstand. Diese märchenhaften Halblinge unterschieden sich von den Normalsterblichen durch ihre spitzen Ohren und ihre strahlenden Augenfarben. Ebenso wie ihr göttlicher Elternteil konnten sie über ihr Element bestimmten, wenn auch in geringerem Maße.

Doch dann geschah es, dass die Menschen nicht mehr an die Götter glaubten. Sie zogen sich aus den Tempeln zurück und begannen die Unsterblichen zu vergessen. Also verließen Ignis, Aquar, Terrai und Aer das Land – und ließen ihre Halbkinder zurück. Sie nannten sich Nymphen, vermehrten sich und lebten friedlich mit den Menschen. 

Lurri - Die Nymphen von Mirus (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt