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Jeongin

Aber es war zu spät.

Trotz der Warterei hatte mich Chan nicht in sein Haus gelassen und ich hatte mir immer mehr Sorgen gemacht. Es war unüblich von ihm, mich so zu ignorieren, zumal ich ganz genau gesehen hatte, dass er meine Nachrichten las. Ich hatte Angst und ein schlechtes Gefühl überkam mich, weshalb ich mich entschlossen hatte, die Polizei zu rufen.

Was wir gesehen hatten, war mein größter Albtraum und dieser war wahr geworden. 

Die Tür zu seinem Zimmer war nicht verschlossen und als ich dieses betrat, brach alles in mir zusammen, was sich angestaut hatte. Seine Handgelenke waren voller Blut, sein Bett war förmlich in diesem Blut getränkt, die Augen waren geschlossen und seine bereits blasse Haut, war vollkommen weiß. Sein Körper war kalt und er war leblos – Chan hatte mich verlassen und ich konnte nichts dagegen unternehmen.

Erst dann hatte ich bemerkt, dass sein Handy direkt neben ihm lag. Unser Chat war geöffnet und so hatte ich verstanden, dass er mit mir sterben wollte, aber ohne mich mit sich zu reißen. Dennoch hatte er das getan. Als er gegangen war, hatte er mein Herz mit sich genommen und meine Liebe ebenso. Ich hatte geahnt, dass es ihm nicht gut ging. Chan war die Person gewesen, die jedem geholfen hatte. Er war unser Schmetterling gewesen, doch mit der Zeit wurde das Fliegen für ihn schwerer und unerträglicher. Ich dachte, dass ich ihn davor bewahren konnte, doch viel eher hatte ich ihn mehr hinein gestürzt.

Ich gab mir die Schuld an seinem Tod.

Hätte ich mich mehr um ihn gekümmert und wäre mehr auf ihn eingegangen, dann wäre es niemals passiert. Ich hatte zu spät versucht, etwas zu unternehmen.

Mein Herz schmerzte und ich besuchte jeden Tag sein Grab. Mittlerweile waren erst zwei Wochen vergangen, aber es fühlte sich so an, als wäre es erst gestern gewesen. Stundenlang saß ich vor seinem Grab und betrachtete seinen Namen darauf. Manchmal weinte ich, manchmal aber auch nicht. Doch als ich eines Tages dort war, bemerkte ich etwas, was mich zum ersten Mal um Lächeln brachte.

Einen Schmetterling.

Um genau zu sein, war es ein Himmelsfalter. Genau der, den Chan mal beschrieben hatte. Majestätisch flog er um das Grab meines Geliebten herum und irgendwie hatte ich das Gefühl, als wolle er mich trösten. Als wolle er mir zeigen, dass ich nicht alleine war. Und obwohl ich Chan unglaublich sehr vermisste, war ich irgendwie glücklich. Zwar waren wir nicht glücklich geworden und ich hatte nie die Möglichkeit gehabt, meine Liebe zu beweisen... Aber ich wusste genau, dass der Ältere es insgeheim gewusst und gespürt hatte.

Chan hatte seine eigene Freiheit bekommen. Er war gestorben, doch er lebte als ein Schmetterling weiter.

Und nun konnte er unbeschwert mit seinen Flügeln fliegen und niemand würde ihn auch nur unterkriegen können.

Ende

Aua.

Manche von euch hatten wirklich recht gehabt. Mit dem Klappentext war die ganze Zeit Chan gemeint, auch wenn ich mehr Anzeichen gegenüber Jeongin gegeben habe.

Ehrlich gesagt hatte ich von Anfang an nicht wirklich ein Ende geplant gehabt. Ein Bad end war nicht vorhergesehen, aber es wurde so nun einmal entschieden (und das nicht von mir 👀)
Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto passender war es.

Chan hat allen geholfen und sich selbst dabei immer mehr vergessen und sich nicht um sich gekümmert, bis er daran zerbrochen war. Und Jeongin hatte zu spät versucht, etwas dagegen zu unternehmen.

So läuft es leider auch in der Realität ab. Zwar endet es nicht bedingt mit einem Suizid, aber die Ausmaße sind fast genauso schlimm.

Leute, auch wenn ihr anderen gerne helft, dürft ihr niemals euch selbst außen vor lassen. Wenn es euch nicht gut geht und ihr keinerlei Kraft dazu habt, anderen zu helfen, dann lasst es sein. Kümmert euch um euer eigenes Leben. Wie wollt ihr anderen helfen, wenn es euch selbst nicht gut geht?

Es ist hier keine typische Lovestory, aber ich danke dennoch allen, die das gelesen haben. Ehrlich gesagt dachte ich nicht, dass es so schnell gehen wird, aber holy. Ihr seid ja voll abgegangen xD
Danke, für eure Kommentare und für eure Votes♡

Gerade bei so einer Story bedeutet mir das verdammt viel, weil sie doch irgendwo ein wichtiges Thema behandelt. Und ich bin sogar ziemlich zufrieden mit Lonely und das passiert wirklich mehr als nur selten. Vielleicht habe ich deshalb auch so viel geschrieben und darum die Story ziemlich schnell beendet.

Ach ja, bevor ich mich verabschiede; Würdet ihr ein alternatives Ende haben wollen? Mit sehr viel Jeongchan Fluff? Wenn ja, dann lasst es mich wissen :3

Ich hoffe, ihr hasst mich jetzt nicht für dieses Ende xD

Und vielleicht sehen wir uns ja in einer anderen Story wieder~

Schönen Abend euch uwu
~Mika

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𝐋𝐨𝐧𝐞𝐥𝐲 ✦ 𝖩𝖤𝖮𝖭𝖦𝖢𝖧𝖠𝖭 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt