Oder hatte ich überhaupt das Recht dazu?
Ich zweifelte. Es war ein Kampf. Ein Kampf gegen mein Gewissen. Sollte ich hinausgehen und meine Identität herausfinden? Endlich herausfinden wer ich bin? Ja wie ich bin? Oder klein beigeben und mein Leben weiter leben? Verdammt. Ich war zu neugierig.
Ich schlich mich also in unser Wohnzimmer und hörte Rumgetrampel aus der Küche. Dann sah ich Mama. Sie holte aus und schon hatte der Kühlschrank eine Delle. Von ihr würde ich wohl nichts mehr erfahren. Also lief ich leise zurück ins Zimmer und packte meinen Lieblingskoffer. Er war schön groß so da man viel verstauen konnte und nicht so sperrig. Halt einfach perfekt. Ich versteckte ihn unter meine Bett für den absoluten Notfall. Denn wenn Mama ihn sehen würde, könnte sie ziemlich sauer werden.
Daher beschloss ich die nächsten Tage einfach normal zu bleiben. So als wäre nichts passiert. Es war nicht einfach, doch irgendwie schaffte ich es Ruhe zu bewahren und die Aufregung vor meiner Flucht zu verstecken. Die Flucht wurde von mir komplett durchgeplant. Alles wurde organisiert und Zugtickets bestellt. Eins hab ich aber nicht gebacken bekommen. Ich konnte nicht zur Winkelgasse wenn meine Mutter da war und sie hatte Urlaub, was wiederum bedeutete das sie immer da war. Naja, auf jeden Fall würde ich dann am 1. September einfach morgens um 7 Uhr den Zug nach Kingscross nehmen und mir dort noch etwas Zeit nehmen ein passendes Abteil zu finden und andere Hexen kennenzulernen.
Aber wie man mein Glück eigentlich nicht kennt, kam es ganz anders. Ich war mit meiner Mum im Park unterwegs, immer noch schweigsam versteht sich, und traf dabei auf meine Freundin Katie. Wir kannten uns schon seit der Grundschule. Und jetzt muss ich sie verlassen was mir alles andere als leicht fällt. Da beschloss Mum das ich ja mit Katie unterwegs sein könnte, was mir natürlich sehr gelegen kam da ich ihr noch erzählen musste,dass ich das nächste Schuljahr nicht mit ihr verbringen würde. Allgemein das ich nicht mehr erreichbar wäre. Mir brach es jetzt schon das Herz. Aber was sollte ich schon machen? Ich will dort unbedingt hin. Eventuell herausfinden warum meine Mutter das nicht genehmigt und Spaß haben.
Mit diesem nicht ganz so gutem Gewissen zogen wir beide also los und kauften uns erst einmal ein Eis. Nach ein paar Minuten Stille, gefüllt mit unsicheren Schweigen, fing ich an zu reden. Gleichzeitig mit ihr.
"Ich..." "Ich..." Wir stoppten sahen uns an und fingen gleichzeitig an zu lachen. "Du zuerst" kicherte Katie.
"Nein nein nein. Alter vor Schönheit." erwiderte ich ebenfalls lachend.Daraufhin wurde Katies Gesicht wieder kälter. Ihr Lächeln verschwand und ein Schimmer von Reue war in ihren sonst so strahlenden Augen zu sehen. Sie holte Luft. Und blies sie wieder aus. Was war los?
"Ich verlasse London." Okay..?
"Dieses Jahr bin ich auf einem... öhm... Internat in Irland." Sie machte eine kurze Atempause als wenn sie diese paar Worte ziemlich viel Kraft gekostet hätten.
"Kontakt halten wird schwierig. Wir haben da keine Postfächer oder so etwas in der Art." Als würde eine große Last von ihr abfallen straffen sich ihre Schultern wieder und sie blinzelte erwartungsvoll in mein Gesicht.Doch aus dem erwartungsvollem Blick wurde schnell ein großes Fragezeichen als sie mein lächelndes Gesicht sah.
"Heißt diese Schule zufällig Hogwarts?" fragte ich sie, hoffend auf eine positiv ausfallende Antwort. Sie fing langsam an zu strahlen. Ließ es dann aber doch sein und fragte stattdessen: „Warte. Woher weißt du das? Verdammt ich muss Mum Bescheid geben, dass die Muggle langsam aber sicher hinter das Geheimnis kommen."Warte was? „Nein! Was auch immer Muggle bedeutet aber ich bin doch auch eine Hexe! Meine Güte Katie du bist aber auch schwer von Begriff."
„Oder einfach nur ängstlich." murmelte sie. „Nennt man auch paranoid." kichere ich die Augen verdrehend. Das Lachen vergeht mir aber gleich wieder nach dem mich ihr kalter, ausdrucksloser Blick streift. Das Mädchen was sonst immer ein Lächeln auf den Lippen trägt, zeigt ihre ängstlich, ja nahezu panische Seite. Ein komisches Gefühl kommt in mir hoch.
Den Rest des Tages verbringen wir damit, die Abreise zu planen und mit einer Menge essen. Sie ist zunächst zutiefst erschüttert, dass mich Mum nicht gehen lassen will, grübelt dann jedoch kurz und Einsicht flackert in ihren Augen. Aber wie gesagt, wenn sie überhaupt da war flackerte sie nur so kurz auf das ich mir selbst und meinen Augen nicht mehr traute als sie lachend abwunk nachdem ich sie darauf ansprach.
to be continued...
Schönen guten Tag liebe Leute :)
Hab das in meinen Drafts gefunden und dachte ich lad es mal hoch. Sind in etwa 700 Wörter!
Hab überlegt weiter zu schreiben aber ich weiß nicht ob ich damit so comfy bin. Werde vermutlich aber eine englische Version erstellen und die deutsche dann danach weiterführen. Fühl mich einfach sicherer und weniger cringe in englisch hahaFrohes Neues! Das war's :))
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|: Charlot Weasley :|
Fanfic<~slow update~> Was wäre wenn durch ein großes Unglück George und Fred ihre Drillingsschwester verloren haben? Was wäre wenn die beiden davon nichts wissen? Was wäre wenn sie Charlot Lion zufällig in Hogwarts treffen? Was wäre wenn alles die g...