Wenn Leute in mein Leben kommen

2.4K 110 24
                                    

[Sicht Storyteller]

„Auf euch!" rief der Trainer und hob seinen Becher Sake. Die Spieler prosteten ebenfalls, ehe sie ihren x-ten Becher tranken. Auch Natsuki trank mit. Es war Freitagabend und sie hatten sich heute alle in einem kleinen Restaurant versammelt, um ihren ersten Sieg beim Oberschulturnier zu feiern.
Die Stimmung war ausgelassen und gut alle Erstklässler waren auch nicht mehr ganz bei Toast.

„Sag mal Otosaka-san, kann ich dich mal was fragen?" Fragte Kunimi - der einzige der noch komplett nüchtern war - nun an Natsuki gewandt. „Schieß los." antwortete diese einsilbig und nahm noch einen kräftigen Schluck aus ihrem Becher. Der Erstklässler zögerte kurz, ehe er die Drittklässlerin fragte: „Wie kann es sein, dass du nach so viel Sake noch klar denken kannst und dich nicht so aufführst wie die?" Er deutete mit einem Nicken zu Oikawa und den andern, die gerade lauthals lachten und auf deren Wangen sich bereits ein rötlicher Schimmer befand.
Die Managerin legte den Kopf in den Nacken und lachte leise. „Der Schein trügt. Ich bin schon ziemlich breit." Der Große schnaubte.
„Dann ist es schon ziemlich belastend für sie, dass du dann immer noch halbwegs normal bist. Denn sie benutzen Alkohol gerne mal als Ausrede für alles mögliche..."
„Haben die denn echt so ein niedriges Alkohollevel? Denn wenn sie jetzt schon voll sind ist das echt traurig." Sagte sie hicksend und trank noch einen Schluck. Kunimi sah sie überrascht an. „Heißt das du bist noch nicht voll?" Schon wieder lachte sie heiser.
„Nur über meine Leiche würde ich mich vor euch volllaufen lassen. Das wäre sozialer Selbstmord. Niemals würde ich-" Doch sie wurde von breiten Armen unterbrochen, die sich um ihre Schultern legten. „Ich hab gehört hier ist jemand noch nüchtern." Flüsterte ein ziemlich Betrunkener Oikawa Natsuki ins Ohr. „Nimm deine Hände da weg oder ich Knall dir die Flasche an den Kopf." knurrte diese, woraufhin er augenblicklich höhnisch lachte, jedoch einen Schritt zurücktrat. „Warum betrinkst du dich denn nicht so wie wir?" Sie rollte mit den Augen. „Weil ich dann komplett irre werde. Am Ende führ ich mich noch auf wie du!"
Er zog eine gespielte beleidigte Schnute. „Aber wir betrinken uns hier auch und vergessen den Abend wieder." sagte er ruhig „Also wär es nur fair, wenn du das auch tun würdest! Oder hat die kleine Natsuki etwa Angst?"
Die Brünette zog eine Augenbraue hoch. „Also willst du mich jetzt zum Trinken zwingen oder wie?" Er setzte ein kokettes Lächeln auf. „Ich würd dich niemals zu etwas zwingen was du nicht willst." Natürlich verstand sie die Anspielung. „Heb dir das für deine Fangirls auf." erwiderte sie kalt, ehe sie aufstand.
„Wo willst du denn jetzt hin?" fragte Oikawa, der einen Schritt zur Seite tat und ihr verwundert nachstarrte. „Der Sake ist leer. Und ich brauche dringend neuen." Mit diesen Worten verschwand sie aus dem kleinen Raum und kehrte zehn Minuten später mit fünf neuen Flaschen in der Hand zurück.
Alle Jungs und die Trainer nahmen die Flaschen dankend an.
Nur ein Junge biss sich auf die Lippe, als Natsuki unter Gebrüll zwei ganze Becher exte.

„Ist alles okay, Iwaizumi?" fragte Kindaichi ihn  von der Seite, der wohl als einziger seinen besorgten Blick bemerkt hatte. Schnell schüttelte dieser den Kopf und wandte sich wieder seinem eigenen Becher zu.

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

„Sag mal Natsu-Chan, findest du nicht, dass es solangsam auch mal reicht?"
Das Mädchen lachte viel zu laut und knallte ihren Becher auf den Tisch. Jedoch gab sie dem mittlerweile etwas besorgtem Oikawa keine Antwort, sondern füllte nur noch einmal nach.
Es war mittlerweile halb drei Morgens und die Runde hatte sich deutlich verkleinert. Nur die Trainer und die Drittklässler inklusive Natsuki waren noch da und redeten - so gut wie es in ihrem Zustand ging - über die kommenden Spiele. Zu Oikawas Überraschung war Natsukis Wissen über Volleyballtaktiken sowie über die Taktiken ihrer zukünftigen möglichen Gegner gigantisch - selbst im komplett betrunkenem Zustand. Nach ein paar weiteren Bechern schlug der ältere Trainer plötzlich auf den Tisch und alle verstummten augenblicklich. „Es war schön hier mit euch." hickste der alte und die Drittklässler prosteten ihm zu. „Jedoch sagt mir der Rest meines Menschenverstandes, welcher nicht vom Sake unterdrückt wird, dass ich euch nun nach Hause schicken muss. Schließlich ist morgen ja das Samstagstraining!" Die Kinder wollten protestieren und Natsuki und Oikawa fingen an mit dem Trainer zu diskutieren, was aber im Endeffekt damit endete, dass sie beide eigenhändig von Iwaizumi aus dem Restaurant geschleift werden mussten. Draußen angekommen verpasste dieser seinem Freund gleich mal eine, ehe er ihn zur Seite zog und Matsukawa und Makki winkte, die nun nach Hause gingen.
„Oikawa, auf einer Skala von 1-10, wie voll bist du gerade?" Der angesprochene wunderte sich, dass er bei seinem richtigen Namen genannt wurde, jedoch antwortete er: „Ich glaube acht bis neun. Wieso fragst du?"
„Weil ich das Gefühl habe, dass Natsuki komplett voll ist und sie das wegen dir gemacht hat." Beide sahen zu Natsuki, die sich auf den Boden gesetzt hatte und nun die Sterne betrachtete. „Wegen mir? Warum denn das?"
Iwaizumi öffnete den Mund um zu sagen, dass er sie provoziert hatte, jedoch wurde er von einem Sound unterbrochen, der durch die Nacht schallte.

Wenn die erste Träne fällt || (?)xOc || A Haikyuu Love StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt