Tape 5|| Raus?

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L U K E   P O V

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, zog ich mich gleich an, um zu Ashton zu gehen.

Ich hatte den lockigen Jungen irgendwie in mein Herz geschlossen.

Als ich im Bad war, packte ich noch meine Tabletten ein, damit ich nicht sofort wieder nach Hause musste, wenn es 7pm war.

Ich zog meine schwarze, löchrige skinny Jeans an und ein Nirvana Shirt, bevor ich in meine Vans schlüpfte und zur Haustür schlüpfte.

Mein Handy und mein Schlüssel hatte ich in meiner Hosentasche untergebracht.

Gut gelaunt lief ich zu der kleinen Villa und klingelte.

Mrs Irwin öffnete mir strahlend

„Luke!“ rief sie fröhlich und zog mich in eine Umarmung, die ich leicht verwirrt erwiderte

„Ashton hat dich ganz schön vermisst, er fragt alle 10 Minuten nach dir“ kicherte sie, als wir Richtung Wohnzimmer liefen

„Ach echt?“ fragte ich erstaunt.

Irgendwie hatte ich gestern noch nicht ganz das gefühl, dass er mich wirklich mag...

Sie nickte nur, als wir auch schon in den großen runden Raum kamen

„Hallo Ashton“ begrüßte ich den blonden, lockigen Jungen, der am Fenster saß und fasziniert raus sah, wo Kinder auf der Straße Fußball spielten

„Hallo Luke“ gab er zurück, jedoch ohne den Blick von draußen abzuwenden.

Mrs Irwin ging in die Küche und ließ uns allein

„Möchtest du vielleicht raus?“ fragte ich vorsichtig.

Er drehte sich entgeistert zu mir um

„Raus?!“ fragte er schockiert.

Ich nickte verwirrt.

Wieso war er so entsetzt von meinem Vorschlag?

„Ich war schon seit 5 Jahren nicht mehr draußen, außer wir sind zum Arzt“ flüsterte er.

Jetzt war ich es, der entgeistert schaute.

5 Jahre?!

Wow... das musste echt hart sein...

Ich lächelte und ging in den Flur, wo ich ein paar Schuhe von ihm gesehen hatte.

Ashton rief mir nach, doch ich nahm die Schuhe und ging zurück zu ihm

„Wir können nicht raus“ meinte er hysterisch, als ich ihm die Schuhe anzog, und begann auf seiner Hand zu kauen

„Doch“ gab ich einfach nur zurück und verfrachtete ihn in seinen Rollstuhl, wo ich ihm wieder die Hände an die Lehnen band.

Diesesmal machte er nicht so einen Aufstand wie gestern

„Aber meine Mummy-“ versuchte er sich rauszureden, doch ich unterbrach ihn

„Mrs Irwin, dürfen Ashton und ich raus, es ist so ein tolles Wetter!“ rief ich in die Küche.

Man hörte ein lachen „Natürlich!“ rief sie zurück.

Ich grinste Ashton an, doch dieser grummelte nur etwas, bevor er sich die Schuhe anziehen ließ.

Vorsichtig zog ich ihm eine Jacke an und schob ihn dann im Rollstuhl raus, wo er mit riesen Knopfaugen die spielenden Kinder beobachtete.

Ich lächelte verträumt, als ich sah, wie sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich.

Ich schob ihn jedoch weiter, zu meinem Lieblingsort, dem See...

Zwei Kleine Kinder spielten am Wasserrand mit ihrem Schippchen und Eimern, während ein Pärchen an einem Baum saß und kuschelte.

Hier war eigentlich kaum etwas los, was auch gut war, denn ich wollte Ashton nicht gleich mit so vielen Menschen überfordern.

Staunend schaute sich der Lockenkopf um, während ich ihn weiter auf die Wiese schob und eine Decke für uns ausbreitete, wo wir uns drauflegen konnten.

Wehmütig sah er zu der Decke runter und schaute dann wieder auf das stille Wasser

„Möchtest du nicht zu mir?“ ich saß schon auf dem Stoff und breitete meine Arme aus.

Unsicher und mit zittrigen Knien stand er auf und setzte sich neben mich.

Um ihm etwas Sicherheitbzu geben, nahm ich seine kühlen Hände in meine.

Schweigend starrten wir einfach auf das Wasser und hingen unseren Gedanken nach...

Genossen die angenehme Stille um uns, die nur durch ein kinderlachen ab und zu unterbrochen wurde...

Love or Lie? - Lashton FF AuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt