1. Kapitel

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15.07.2019

Du hast mich in deinen Bann gezogen.
Hast mir mein Herz geklaut.
Hast mit ihm gespielt.
Und dann zerstört.
Jeder meiner Gedanken drehten sich um dich. Um deine Berührungen, deine Küsse und die Art wie du meinen Namen ausgesprochen hast. Du hast mir gezeigt, wie es ist richtig zu lieben.

Bei dir habe ich mein Leben in vollen Zügen genossen. Bevor ich dich kennen und lieben gelernt habe, konnte ich nie das Wort „Liebe" definieren. Bis vor kurzem war es ein wunderschönes Wort, mit einer wunderschönen Bedeutung.

Jetzt, nachdem du mich verlassen hast, habe ich eine ganz andere Sichtweise. Die Liebe kann dich bereichern und glücklich machen, sie kann dich aber auch in tausenden von Stücken zerreißen und dich zu einem anderen Menschen machen.

Man ist nicht mehr, man selbst, will sich nur noch in seinem Bett verkriechen und sich leise ausweinen, aber ist es das wert? Sollte man wirklich sein Leben verschwenden für einen Jungen, welcher dich nicht mehr haben möchte? Nein, sollte man nicht, denn man lebt nur einmal und man sollte das Beste daraus machen.

Sorgfältig schließe ich mein Tagebuch und verstaue es in meiner Schreibtischschublade, bevor ich meine Jacke vom Hacken nahm und ich mich auf den Weg nach unten machte.

„Mama, ich geh mit Anna und Stella gemeinsam zum Sportplatz und sehen uns dort ein Spiel an. Bin um 21.00 Uhr wieder zu Hause!", teilte ich ihr mit und gab ihr einen Abschiedskuss auf die Wange. „Alles klar. Nimm bitte deinen Schlüssel mit!", rief sie mir nach, noch bevor ich die Türe schließen konnte. „Mach ich. Tschüss!"

Ein beklemmendes Gefühl machte sich in mir breit, als ich mich auf mein Fahrrad schwingte und auf meine beste Freundin Anna wartete. Seitdem er mir in der Nacht meines Geburtstags geschrieben hatte, dass das zwischen uns beiden keine Zukunft habe, hatte wir uns nicht mehr gesehen und das war auch gut so.

Ich könnte auch ganz einfach zu Hause bleiben, doch ich hatte meiner besten Freundin versprochen, dass wir jedes Spiel gemeinsam ansehen werden und vor kurzen war das auch kein Problem, als Finn und ich noch ein Paar waren, aber jetzt ist alles ein wenig kompliziert.

„Sorry, ich bin ein wenig zu spät, ich hoffe du musstest nicht all zu lange warten!", riss mich Anna aus meinen Gedanken. „Nein, nein. Keine Sorge ich warte vielleicht gerade mal 5 Minuten. Aber lass uns fahren, sonst verpassen wir vielleicht noch etwas wichtiges!", meine Worte trieften nur von Sarkasmus.

Anna blickte mich streng an, doch ich setzte mich schweigend auf meinen Sattel und fuhr los.

„Hey, da seid ihr ja!", begrüßte uns Stella erleichtert, als wir uns neben sie ins Gras fallen ließen. „Haben wir etwas verpasst?", fragte ich abwesend, mein Blickte schweifte automatisch suchend über das Spielfeld.

Da! Da stand er, an seiner gewohnten Position, wie bei jedem Spiel ließ er seinen Kopf kreisen und wartete auf den Anpfiff. Als hätte er meinen Blick auf sich gespürt, blickte er zu mir und mir stockte der Atem. Es war derselbe verzweifelte Blick, wie an dem Abend, als ich ihn das Versprechen gegeben hatte...

„Was sagst du dazu, Sophie?", erschrocken fuhr ich beim Klang von Stellas Stimme zusammen und wandte meinen Blick von Finn ab. „Was sag ich zu was?", stellte ich stirnrunzelt eine Gegenfrage.

„Heute Abend? After-match Party?", wiederholte sie ihre Frage und natürlich konnte ich den besorgten Unterton in ihrer Stimme heraushören. „Ich weiß nicht..." „Es werden heute Abend auch die neuen Spieler für die nächste Saison dabei sein! Eine Art Willkommens Party!", unterbrach mich Anna. „Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen!", versprach ich den Beiden und blickte wieder auf das Feld, direkt in seine haselnussbraunen Augen...

Tomorrow I love you foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt