Love Story (Bravertz)

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Romeo, take me
somewhere we
can be alone.
I'll bei waiting,
all there's left
to do ist run.

Julian's Sicht:
Trauig saß ich auf unseren Balkon und schaute in den Garten. Unten war eine schöne Party am laufen, aber ich hatte einfach keine Lust. Meine Eltern hatten viele Leute eingeladen, unteranderem auch Familie Havertz. Herr Havertz war ein wichtiger Kollege meines Vaters und so erscheinten sie immer auf unserer Party. Daher kenne ich auch ihren Sohn. Kai Havertz. In der Grundschule habe ich ihn wirklich gehasst, denn er war gemein zu mir, hat mich geärgert und mich mit kleine Steinen abgeworfen. Dies hatte sich inzwischen geändert.
Ich stand auf und fühlte die angenehme Sommerluft auf meiner Haut noch mehr. Unten im Garten brannten überall Lichter und alle waren schick gekleidet. Männer in Anzügen und Frauen in eleganten Kleidern. Es war einfach wirklich ein schöner Abend, aber ich konnte ihn nicht genießen. Um meine Eltern nicht zu enttäuschen ging ich runter und mischte mich unter die Leute. Ich nahm mir eine Cola und wollte mich auf unsere Hollywoodschaukel setzten. Unterwegs begenete ich dann ihn. Kai Havertz. Er sah unverschämt gut in seinem schwarzen Anzug aus und mein Herz begann schon wieder zu rasen. Er lächelte mich an und ich lächelte sofort zurück. Hinter ihm war seine Fake-Freundin Sophia die mich ebenfalls freundlich anlächelte.
,,Hallo." sagte er zu mir und ging dann mit Sophia an der Hand an mir vorbei. Auch wenn es nur seine Fake-Freundin war zerbrach es mir das Herz die beiden zusammen zu sehen. Kai und ich hatten schon öfter was heimlich am laufen, aber sind nicht zusammen. Meine Eltern wissen das ich schwul bin, aber seine nicht. Sie hatten es damals geahnt, aber dann hatte Kai diese Beziehung mit Sophia angefangen. Sie wusste das von uns beiden und wünschte uns alles Glück der Welt, aber selbst wenn Kai es wollte. Wir könnten nicht zusammen sein. Unsere Eltern waren strickt dagegen, da sie sich eigentlich hassten und sich nur wegen der Arbeit duldeten. Mein Vater schimpfte immer über Kais Vater und anders rum auch. Außerdem erzählte Mama wie unerzogen Kai war und das er ein arrogantes Arschloch wäre. Na gut Kai ist direkt und hat seine eigene Art, aber grade das macht ihn doch besonders. Als Kind hätte ich niemals gedacht das Kai mir jemals so viel bedeuten könnte und ich mich in ihn verlieben könnte.

Ich saß bestimmt eine halbe Stunde alleine auf der Hollywoodschaukel bis Sophia auf mich zu kam. Sie setzte sich neben mich und lächelte mich an.
,,Ihr gehört zusammen." meinte sie.
,,Selbst wenn das so wäre, würde unsere Beziehung hier niemals funktionieren." seufzte ich.
,,Er will mit dir reden Julian. Kai wartet im Treppenhaus." lächelte sie. Unsicher stand ich auf und sie nickte mir zu. Möglichst unauffällig ging ich rein und lief die Treppe bis zu meinem Zimmer hoch. Dort wartete Kai auf mich und lehnte am Geländer.
,,Wir müssen reden." sagte er direkt.
,,Sophia hat mich geschickt. Sollen wir in mein Zimmer?" fragte ich ihn auch leicht hoffnungsvoll. Kai schüttelte allerdings den Kopf und so setzte ich mich auf die Treppe.
,,Das funktioniert nicht mehr mit uns Julian. Auch wenn es nichts ernstes ist können wir das nicht mehr riskieren. Am besten wir sehen uns nicht mehr." Mit diesen Worten habe ich niemals gerechnet.
,,Kai bitte nicht."
,,Es ist das beste Juli." Keiner nannte mich Juli außer er.
,,Bitte geh nicht." flehte ich. ,,Wir können abhauen und irgendwo ein neues Leben beginnen. Ich brauche dich." OK eigentlich wollte ich das nicht sagen, aber irgendwann musste es raus.
,,Wie gerne würde ich dir jetzt zustimmen, aber ich kann nicht. Ich kann meine Eltern nicht enttäuschen und du kannst es auch nicht das weiß ich. Mach es gut Julian." Mit diesen Worten verschwand er. Mir liefen die Tränen nur so über das Gesicht. Ich spürte das er mich liebte, aber diese ganze Familien Situation war einfach unerträglich. Kai und ich könnten so glücklich sein, aber wegen unseren Vätern durften wir es nicht.

Kai's Sicht:
Völlig fertig mit der Welt lehnte ich draußen an der Haustür und zog an meiner Zigarette. Eigentlich rauchte ich nicht, aber in solchen Stresssituationen musste es einfach sein. Wie gerne hätte ich Julian grade geküsst, aber dieses Versteckspielen machte mich einfach nur fertig.
,,KAI HVAERTZ! Wie oft habe ich dir schon gesagt das du nicht rauchen sollst!" meckerte mich plötzlich Sophia an. Ich schmiss meine Zigarette auf den Boden und trat sie aus. Dann lehnte ich meinen Kopf an die kühle Hauswand und schaute in den Himmel.
,,War nicht so gut das Gespräch?" fragte sie mich vorsichtig und ich schüttelte den Kopf.
,,Ich habe es endgültig beeandet." sagte ich leise, aber sie hatte es wohl gehört, denn sie boxte mir heftig gegen den Oberarm.
,,Du bist so ein Vollidiot!" schrie sie mich an. Sie hatte ja Recht. Das wusste ich auch zu gut, aber ich hatte einfach riesen große Angst.
,,Das tat trotzdem weh." murmelte ich.
,,Das hast du verdient. Was glaubst du wie du dem armen Julian weh getan hast? Rede einfach mit euren Eltern und fertig. Ihr seit beide 18 und sie haben euch quasi nichts mehr zu sagen."
,,Du hast ja Recht, aber ich habe einfach....." Ich redete nicht weiter, da ich es irgendwie auch nicht zuegeben wollte.
,,Angst? Ja die hast du, aber man muss sich seinen Ängsten stellen. Kai selbst wenn sie dich rausschmeißen. Bei mir ist immer ein Platz frei. Kämpf um deine Liebe für Julian. Du wirst sonst tot unglücklich werden und das möchte ich nicht mit ansehen." Sie hatte Recht. Ich muss und werde um Julian kämpfen. Komme was wolle. Julian hatte oft gesagt, dass er alles hinter sich lassen wollte, aber ich wusste das er seine Familie liebte und mehr als unglücklich wäre, wenn wir abhauen würden.
Doch ein Satz, den Julian mir zwar nicht gesagt, aber geschrieben hatte war: ,,Hilf mir Kai! Sie wollen wir sagen was ich zu fühlen habe!". Dieser Satz ist mir bis heute noch in Erinnerung geblieben.
,,Liebe ist nicht einfach Kai. Aber an euch beiden merkt man, dass diese Liebe wahr ist." sagte Sophia noch einmal zu mir.
,,Du hast Recht. Wie immer eigentlich. Gott Sophia ich liebe dich grade so dafür." Ich küsste sie auf die Wange und ging dann rein um Herr Brandt zu suchen.

Julians Vater stand mit zwei Männern im Haus und unterhielt sich. Sophia war mir gefolgt und da war ich ihr sehr dankbar für.
,,Herr Brandt kann ich kurz mit ihnen reden?" fragte ich höflich.
,,Nicht jetzt, Kai." sagte er und schaute mich nicht einmal an.
,,Es geht um ihren Sohn." Plötzlich drehte sich Herr Brandt doch noch um und schaute mich an. Seine beiden Kollegen verschwanden und so konnte ich nun in Ruhe mit ihm reden.
,,Ich hab dir schon öfter gesagt, dass du dich von Julian fernhalten sollst." warnete er mich. Früher hatte ich auf ihn gehört, aber das werde ich nicht mehr tun.
,,Wissen sie was, das werde ich nicht! Sie können mir und auch Julian nicht verbieten ob wir uns treffen oder nicht." entgenete ich ihm.
,,Und ob ich das kann." lachte er.
,,Nein können sie nicht, denn wissen sie was. Ich liebe ihren Sohn und er liebt mich auch." Julis Vater schaute mich mit offenen Mund an.
,,KAI! BITTE WAS?" schrie meine Mutter aufgebracht. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass es so ruhig geworden war.
,,Ja Mama und ja Papa ich bin schwul und habe mich in Julian verliebt und ich stehe dazu. Wir werden es zusammen versuchen und fertig." Meine Mutter fing an zu weinen, aber es war mir in dem Moment wirklich egal. Mein ganzes Leben haben sie versucht mich zu formen wie sie es wollten, aber damit ist Schluss!
,,Denkst du auch mal an deine Freundin die....." fing mein Vater an, aber ich unterbrach ihn.
,,Ach Sophia wusste davon." Diese nickte auf meine Aussage und ich sah wie mein Vater vor Wut kochte.
,,Überleg dir das gut Kai. Wenn du das durchziehst bekommst du weder Geld und packst heute noch deine Sachen." drohte er mir.
,,Ach ich scheiß auf euer Geld. Es gibt viel wichtiges im Leben." Julian zum Beispiel.
,,Wirklich? Wo willst du denn hin?" fragte er spöttisch.
,,Ihr Sohn hat bei mir zum Beispiel immer Platz. Denn ich akzeptiere ihren Sohn so wie er ist." sagte auf einmal Sophia. Sie zwinkerte mir zu und ich lächelte sie an.
,,Sophia!" Mein Vater war ganz empört.
,,Und bei uns hat er auch immer Platz." meinte auf einmal Julians Vater.
,,Wirklich?" fragten Sophia und ich gleichzeitig.
,,Natürlich. Wer so um meinen Sohn kämpft muss ihn wirklich lieben. Dieser Familienstreit darf sich nicht auf meinen Sohn austragen und auf dich auch nicht Kai. Du bist hier immer herzlichst Willkommen." Wow damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
,,Komm Sonja wir gehen." sagte mein Vater sauer und zog meine aufgelöste Mutter hinter sich her. Es tat weh meine Eltern so zu sehen und es tat weh, dass sie mich nicht akzeptierten. Trotzdem fühlte ich mich endlich frei.
,,Kai du kannst so lange hier bleiben wie du möchtest. Ich glaube wir haben dich falsch eingeschäzt." lächelte Julis Mutter mich an.
,,Dankeschön." bedankte ich mich und sah mich nach Juli um.
,,Er ist im Garten." flüsterte mir Sophia zu und ich machte mich sofort auf den Weg.

Julian saß wie üblich auf der Hollywoodschaukel. Er sah traurig aus und auch das zerbrach mir das Herz. Ich hockte mich vor ihm und sah ihn an.
,,Kai du darfst nicht gehen bitte. Ich fühle mich hier so alleine und habe so lange auf dich gewartet, aber du bist nie gekommen. Ich glaube schon das ich mir das alles einbilde und weiß einfach nicht mehr was ich denken soll." sprudelte es so aus ihm heraus. Dabei kullerten zwei Tränen über seine Wangen. Ich wischte sie mit meinem Finger weg und nahm seine Hände in meine.
,,Ich liebe dich Juli. Du musst niemals alleine sein, denn du bist mein ein und alles. Ich liebe dich und das weiß ich wirklich." sagte ich ganz leise.
,,Aber....." fing er an.
,,Pscht....Ich habe mit deinem Vater geredet und es ist in Ordnung. Meiner hat mich zwar rausgeschmissen, aber ich darf hier bleiben oder bei Sophia. Also was sagst du wollen wir zusammen sein?" fragte ich ihn und Juli nickte wild.
,,Ja." hauchte er glücklich und endlich legte ich ohne Versteckspielen und mit vollem Gefühl meine Lippen auf seine.

Hey ihr lieben :)
Ich weiß schon wieder Bravertz, aber zu dem Song haben die zwei einfach gepasst.
Ratet mal wer natürlich nicht ins Kino geht und wo der beste Freund einen mal wieder sitzen lässt? Richtig mich. Also sitze ich mal wieder alleine zu Hause. Tolle Freunde auf die man sich verlassen kann.....
Trotzdem wünsche ich euch einen schönen Samstagabend und vielleicht konnte ich ja wenigstens euch glücklich machen.
Eure Karla

Fußball OneshothsWhere stories live. Discover now