Eifersucht? (Bravertz)

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Für Elekgirl und ParkSisters014

Kai's Sicht:
Genervt saß ich auf dem Sofa und starrte auf mein Handy. Julian wollte mich schon seit einer halben Stunde anrufen. Ich brauchte ihn grade wirklich und wenn es nur am Telefon war. Das Training lief scheiße und Jona meinte mal wieder ,,Kai stell dich nicht so an, als wärst du noch ein kleines Kind.". Ich hatte im Moment das Gefühl das mich niemand wirklich verstand, außer Mitch. Er war der einzige der wirklich wusste was in mir vorging und seit dem Jule weg war, mein bester Freund geworden ist. Plötzlich blinkte mein Handy auf und ich hoffte auf eine Nachricht von Julian, aber ich wurde enttäuscht. Mitch fragte mich ob er in ca. einer Stunde vorbei kommen könnte und wir bisschen zocken. Sam wäre auch am Start und vielleicht hatte Jule ja auch mal Bock. Ich schrieb ihm schnell, dass wir das gerne machen könnten und genau als ich die Nachricht abgesendet hatte rief Jule mich an. Ich ließ es ein paar Sekunden klingeln bevor ich dran ging.
,,Hallo mein Schatz." begrüßte er mich direkt freundlich. War das sein Ernst gewesen?
,,Hey." grummelte ich. Er sollte ruhig mal merken, dass ich sauer war.
,,Es tut mir Leid, Kai. Ich hab mich beim Training einfach mit Marco verquatscht und die Zeit komplett vergessen." Nach diesem Satz schloss ich die Augen und versuchte ganz normal weiter zu atmen. Allein schon der Name ,,Marco" brachte mich zum Ausrasten. Für meinen Geschmack hing der liebe Herr Reus nämlich viel zu viel mit meinem Freund ab. Marco hier, Marco da. Gefühlt jedes Gespräch erzählte Jule mir wie toll Marco doch war und was für ein grandioser Fußballer er ist. Er ist gut ja, aber der ist doch mehr verletzt als er überhaupt spielt.
,,Kai?" fragte Jule nach dem ich ihm nicht geantwortet habe.
,,Hm?" Ich konzentrierte mich darauf meine Eifersucht zu verberegen, denn ich brauchte Juli grade wirklich sehr.
,,Ich glaub es nicht. Bist du schon wieder eifersüchtig. Wie oft soll ich dir noch sagen, dass Marco und ich nur Freunde sind? Vertraust du mir überhaupt?" fuhr er mich direkt an. Was sollte das jetzt schon wieder? Konnte dieser Tag noch schlimmer werden?
,,Ich habe dich gar nichts gesagt, Juli."
,,Und genau das hat mir schon wieder gereicht. Du fragst mich nie wie mein Tag war oder wie ich beim BVB klar komme. Es interessiert dich scheinbar gar nicht wie es mir geht." meckerte er direkt weiter.
,,Das stimmt nicht." sagte ich mit brüchiger Stimme und merkte schon wie mir die Tränen in die Augen schossen. Ich wollte mich nicht mit Julian streiten.
,,Doch das stimmt. So funktioniert eine Beziehung nicht und dann können wir es auch gleich lassen. " sagte Julian patzig.
,,Ach weißt du was dann geh doch zu deinen Marco der dich immer in den Himmel lobt. Ich bin doch eh allen scheiß egal." schluchzte ich inzwischen. Als ich dann nur noch ein Tuten an der anderen Leitung hörte war es komplett vorbei. Mein Handy fiel aus meiner Hand auf dem Boden und ich legte mich auf mein Sofa und fing einfach nur an zu weinen.

Julian's Sicht:
Wütend knallte ich mein Handy auf dem Tisch und ließ einmal einen Frustschrei los. Es nervte mich so tierisch, dass Kai so eifersüchtig war. Warum konnte er mir nicht einfach vertrauen? Seit dem ich nach Dortmund gewechselt hatte ging das ganze schon so. Ich stellte mein Handy auf leise und schaltete den Fernseher an. Vielleicht würde mich eine Serie ablenken und deshalb schaltete ich auf meinen Netflix Account um. Dies war dann allerdings doch keine so gute Idee, denn sofort stachen mir die Account-Namen in die Augen. Hautsächlich war es mein Account gewesen, aber ich hatte ihn mir geteilt mit Kai und so hießen wir Bravertz, dann gab es noch Mitch, Sam und Jona. Ich konnte einfach nicht auf den Account von Kai und mir gehen und deshalb schaute ich über Sam's Account.
Fast zwei Stunden schaute ich mir eine Serie über irgenenen Psychopaten an, der abgöttisch in ein Mädchen verliebt war, aber ich konnte einfach nicht aufhören an Kai zu denken.

Irgendwann klingelte es und genervt lief ich zur Haustür. Ich hatte keinen Besuch erwartet und sah dementsprechend auch aus. Jogginghose mit schwarzen T-Shirt und meine Haare waren auch nicht gemacht.So schlurfte ich zur Haustür und öffnete diese. Marco stand vor der Tür und natürlich ließ ich ihn rein.
Ich ging in die Küche und holte zwei Gläser und eine Wasserflasche und setzte mich zu Marco auf mein Sofa.
,,Was treibt dich eigentlich hier her?" fragte ich meinen Kapitän.
,,Eigentlich wollte ich dich fragen ob du Lust hast bisschen zu zocken, aber jetzt würde mich mal ehr interessieren was mit dir los ist." Marco kannte mich inzwischen einfach zu gut.
,,Kai ist los." sefuzte ich. ,,Er vertraut mir nicht und ist tierisch eifersüchtig und heute haben wir uns dann richtig gestritten." murmelte ich.
,,Wie genau gestritten?" fragte Marco noch einmal nach.
,,Nun ja ich hab dann zu ihm gesagt, dass es alles keinen Sinn mehr macht, wenn er mir nicht mehr vertraut. Kai hat dann irgendwas geredet von wegen ich soll doch zu dir gehen und das er allen scheiß egal ist und dann habe ich aufgelegt." erklärte ich ihm.
,,Du Julian? Hast du vielleicht mal daran gedacht, dass Kai einfach Angst hat dich zu verlieren?" fragte Marco mich. Wieso sollte er denn Angst haben mich zu verlieren?
,,Nein?"
,,Ich glaube nämlich das Kai panische Angst davor hat, dass du irgendwen anderes findest und es dir einfach nicht sagen möchte. Damals als Mario zu den Bayern gewechselt ist habe ich mich auch so gefühlt und habe es ihm nie gesagt. Genau daran ist unsere Beziehung zerbrochen, weil ich auch auf jeden eifersüchtig war und dann hat Mario letzendlich Schluss gemacht." erzählte Marco mir. Er war mal mit Mario zusammen?
,,Ihr wart zusammen? Aber ihr seit doch jetzt eigentlich nicht mal mehr Freunde." Die beiden redeten zwar normal mit einander, aber so wie ich Bilder von früher von den beiden gesehen hatte, war es heute definitiv nicht mehr.
,,Siehst du. Pass auf das euch das selbe nicht auch passiert. Ich würde alles dafür tun, wenn ich die Zeit zurück drehen könnte." erklärte ich ihm. Plötzlich bekam ich ein ganz schlechtes Gewissen. Warscheinlich wollte Kai mir nur zeigen, dass er mich brauchte und ich habe ihn überhaupt nicht ernst genommen.
,,Ich muss zu ihm." hauchte ich. Marco nickte nur und fuhr mich nach Leverkusen. Eigentlich wäre ich auch alleine gefahren, aber Marco meinte das wäre nicht verantwortungsbewusst.

Nach knapp einer Stunde stand ich vor dem Haus meines Freundes. Mitch's Auto stand vor der Tür. Zum Glück war Kai nicht alleine gewesen. Zusammen mit Marco klingelte ich und hoffte das mir jemand die Tür aufmachen würde. Eigentlich hatte ich einen Schlüssel, aber in der Eile hatte ich den zu Hause vergessen. Ich klingelte noch einmal und noch einmal und als ich grade noch einmal auf die Klingel drücken wollte öffnete Mitch mir die Tür. Ohne ein Wort zu sagen ging ich rein und sah wie Mitch mich sauer an sah.
,,Hast du sie eigentlich nicht mehr alle Stramm, Brandt? Was hast du bitte mit ihm gemacht?" knurrte er leide. Auch wenn er leise redete, hörte ich das er sauer war.
,,Deshalb bin ich jetzt hier. Wo ist er?" flüsterte ich.
,,Verkack es nicht noch einmal. Wenn du ihm noch einmal so weh tust wie jetzt, dann reiß ich dir deine Eier raus. Er ist im Wohnzimmer." Ohne meinem ehemaligen Mitspieler auch nur einen Blick zu würdigen, ging ich ins Wohnzimmer. Dort lag Kai in einer Decke eingerollt auf dem Sofa und hatte die Augen geschlossen. Ich hockte mich vor ihm und strich ihm über seine Wange. Man konnte genau die getrockneten Tränen spüren. Was hatte ich dem kleinen blos angetan?
Kai zuckte augenblicklich zusammen und setzte sich ruckartig auf, als er mich sah.
,,Was willst du hier?" fragte er mit brüchiger Stimme. ,,Willst du mir jetzt auch noch persönlich sagen wie scheiße ich bin und das du Schluss machen willst?" schluchzte er zum Schluss. Ich setzte mich einfach neben ihn und zog ihn in meinen Arm. Kai versuchte sich erst zu wehren, aber ich ließ ihn nicht los.
,,Es tut mir so leid, Kai. Ich hätte dir mehr Aufmerksamkeit schenken müssen und dir zuhören müssen und alles was ich am Telefon gesagt habe, war nicht so gemeint." entschuldigte ich mich bei ihm.
,,Ich kann nicht mehr, Juli." schluchzte er und es zerriss mir das Herz. Noch nie hatte ich ihn so aufgewühlt erlebt.
,,Was kannst du nicht mehr?" wollte ich von ihm wissen.
,,Alle sagen mir, dass ich so schlecht geworden bin seit dem du weg bist und ich weiß das es stimmt. Dann diese ganzen Wechselgerüchte ich weiß doch selbst nicht was ich machen soll und dann bist du so weit weg. Ich kann einfach nicht mehr, Juli." schluchzte er. Ich drückte Kai noch näher an mich.
,,Ich liebe dich mein Schatz. Wir schaffen das zusammen und ich werde mir jetzt mehr Zeit für dich nehmen. Du bist doch mein ein und alles. Ich liebe dich, Kai." Den letzten Satz flüsterte ich ihm ins Ohr.
,,Ich liebe dich auch, Juli." langsam lächelte er wieder und ich hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen.
,,Möchtest du mit nach Dortmund kommen, Kai? Du hast doch noch kein Training oder?" fragte ich ihn.
,,Gerne." Kai wischte sich noch einmal schnell über die Augen und packte dann seine Sachen. Marco fuhr uns zu mir nach Hause. Kai war unterwegs im Auto eingeschlafen und sein Kopf lag auf meiner Schulter.
,,Halt ihn gut fest, Jule. So etwas wie bei euch beiden findet man nur einmal im Leben." sagte Marco noch zu mir. Ich werde mehr auf Kai aufpassen und mir mehr Zeit für ihn nehmen. Immerhin musste nicht nur ich mich neu eingewöhnen, sondern er auch und darauf habe ich gar keine Rücksicht genommen.

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