Scream (Bravertz)

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,,Ist das dein Enrst?" schrie Julian seinen Freund an. Die beiden stritten sich mal wieder. In der letzten Zeit kam dies sehr gehäuft vor. Es ging um die unnötigsten Dinge, aber trotzdem entstand dort immer ein riesen Streit. Heute ging es mal wieder um das lästige Thema Marco Reus. In Kai's Augen redete Julian nur noch von Marco und interresierte sich gar nicht mehr für seine Probleme. Sobald Julian nach Hause kam war er müde oder gereizt und wollte ins Bett. Kai saß dann Abends alleine auf dem Sofa und vergoss auch ab und zu die ein oder andere Träne. Sein bester Freund Mitch wusste langsam mehr über seine Probleme Bescheid als sein eigener Freund.
,,Ich hab doch Recht." gab Kai nur wieder. Der Leverkusener merkte wie sein Puls wieder in die Höhe stieg, aber er versuchte sich zu beruhigen.
,,Hast du nicht, Kai! Ständig diese Eifersucht wegen Marco geht mir langsam auf den Sack. Er hat halt grade viele Probleme und braucht einen guten Freund." Auch Julian wurde noch wütender und so änderte sich auch seine Stimmlage.
,,Ach und ich brauche dich nicht oder was?"
,,Marco ist verletzte und kann mal wieder nicht spielen. Er brauchte jemand der ihn aufmuntert und außerdem hat er auch noch so genug Probleme."
,,Und ich hab die nicht oder was? Ich war auch verletzt falls es dir aufgefallen ist und das ich Nächte lang nicht schlafen kann, weil die ganzen Medien mich fertig machen interesiert dich scheinbar auch einen Dreck. Du sitzt ja lieber bei Marco rum."
,,Vielleicht bin ich ja auch lieber bei Marco." Schon nachdem Julian den Satz ausgesprochen hatte bereuet er es. Man konnte genau in Kais Augen sehen wie verletzt er war.
,,Kai. Es.... das war nicht so gemeint." Julian ging einen Schritt auf seinen Freund zu. Dieser bewegte sich, aber direkt wieder einige Meter nach hinten.
,,Raus."
,,Kai....ich..." versuchte es Jule erneut.
,,Verpiss dich Julian!" schrie Kai.
,,Es tut mir leid." sagte der Dortmunder noch und verließ dann die Wohnung. Eigentlich war es deren gemeinsamer Wohnung, aber Julian hatte es deutlich verkackt und deshalb ließ er Kai den Zeitraum den er brauchte.

Julian setzte sich unten auf die Treppen und rief seinen Bruder an. Jannis würde sich direkt auf den Weg machen und ihn abholen. Wie konnte er das Kai bloß sagen? Natürlich war er nicht lieber bei Marco als bei ihm. Kai war das wichtigste in seinem Leben und wenn Julian richtig darüber nachdachte hatte er Kai wirklich sehr vernachlässigt.
Jannis hatte ihm geschrieben, dass er da war und so ging Julian nach draußen und setzte sich zu seinem Bruder ins Auto.
,,Willst du drüber reden?" fragte Jannis ihn.
,,Nicht jetzt." Sein Bruder akzeptierte dies und so fuhren sie zu Jannis Wohnung und setzte sich dort mit einem Kaffee auf das Sofa von Jannis.
,,Also was ist passiert?" fragte Jannis nach.
,,Wir haben uns gestritten."
,,Das ist nichts neues Jule."
,,Aber dieses mal habe ich es wirklich enorm verkackt. Jannis ich weiß nicht wie ich das jemals wieder gut machen soll."
Julian erzählte alles was passiert ist. Von Anfang bis Ende und sein Bruder hörte aufmerksam zu.

,,Du musst auf jeden Fall zu ihm und solltest mit ihm reden." meinte Jannis.
,,Ich weiß. Ich muss das mit Kai klären." Julian wollte schon aufstehen, aber Jannis drückte ihn an den Schultern wieder auf sein Sofa.
,,In zwei Stunden vielleicht. Lass Kai Zeit. Er würde sich jetzt sofort wieder raus schmeißen." meinte Jannis und wieder mal hatte er Recht. Wie immer hatte Jannis Recht, wenn es um Julians Beziehung ging. Er wüsste manchmal nicht was er ohne seinen kleinen Bruder machen würde.

Knapp zwei Stunden später stand Julian vor der Tür ihrer Wohnung und öffnete diese vorsichtig. Es war ruhig als er die Wohnung betrat. Zu ruhig für Julians Geschmack. Er zog seine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer. Was er dort sah zerriss ihm das Herz. Auf dem Boden waren kleine Scherben verteilt und drei kaputte Bilderrahmen lagen auf dem Boden. Julian hob vorsichtig ein Bild auf und schaute es sich an. Die beiden waren dort im Urlaub und saßen zusammen am Strand um sich den Sonnenuntergang an zu schauen. Jannis hatte das Bild von ihnen gemacht und es war Kais Lieblingsbild. Julian machte sich auf dem Weg ins Schlafzimmer und hörte direkt laute Schluchzer als er die Tür öffnete.
Kai lag zusammen gerollt auf dem Bett und weinte bitterlich. Julians Herz zersprang wieder in tausend Teile. Er setzte sich langsam zu seinem Freund und strich ihm durch die Haare.
,,Geh weg." schluchzte Kai.
,,Es tut mir leid Schatz. Ich war die letzte Zeit ein riesen Arschloch und überhaupt nicht für dich da. Du musstest alles mit dir alleine ausmachen. Kannst du mir das noch einmal verzeihen?" fragte Julian leise.
,,Und selbst wenn. Du bist doch eh lieber bei Marco." Zum Ende hin wurde seine Stimme wieder brüchiger.
,,Das stimmt nicht Kai. Das habe ich nicht so gemeint, das ist mir rausgerutscht, weil ich so sauer war." Julian wusste das es keine Entschuldigung war, aber es gab auch einfach keine Entschuldigung. Er konnte Kai ja nicht mal verübeln, dass er eifersüchtig auf Marco war und enttäuscht das Julian sich nicht für seine Probleme interresierte.
Julian wartete auf irgendeine Reaktion von Kai, aber es kam keine. Er wollte schon aufstehen da griff Kai nach seiner Hand. Sofort blieb Jule ruhig sitzen und ein paar Sekunden später schmiss sich Kai in Julians Arme und weinte bitterlich. Jule zog seinen Freund näher an sich heran und ließ ihn einfach weinen.
,,Ich liebe dich Kai." flüsterte Julian.
,,Ich dich auch." schniefte Kai und löste sich von Julian um sich die Tränen von den Augen zu wischen.
,,Machst du mir als Entschuldigung einmal Abendessen?" fragte Kai mit noch brüchiger Stimme. Julian fing an zu lachen und wischte ihm eine Träne weg.
,,Liebend gern du kleiner Fettsack." lachte er. Kai schlug ihm nur beleidigt gegen den Oberarm. Julian schaute seinen Freund in die Augen und küsste ihn dann. Kai erwiederte den Kuss nur zu gerne und zog dann Julian mit ins Bett in eine liegende Position.
,,Ich liebe dich." sagte Julian wieder.
,,Und ich liebe dich." erwiederte Kai und küsste seinen Freund direkt stürmisch.

Fußball OneshothsWhere stories live. Discover now