Hey ihr lieben Leserinnen und Leser, es ist wirklich schön, dass ihr wieder hier her gefunden habt.
Heute haben wir mal etwas ganz spezielles im Angebot für euch:
Wir werden nun nach einander Interviews veröffentlichen, diese sind nicht wie ihr vielleicht erwartet mit einem von uns , nein, denn wir sind über unseren Schatten gesprungen und haben verschiedene Autoren angeschrieben und gefragt ob sie bereit wären für diese wundervolle Zeitung die Fragen zu beantworten. Wir haben insgesamt 7 Antworten bekommen und für jede einzelne dieser Antworten sind wir unglaublich dankbar, denn diese Personen haben sich extra die Zeit - welche ja als Autor schnell knapp werden kann - genommen um diese Fragen zu beantworten.
Da wir die Interviews nicht alle auf einmal hochladen können, ist die Reihenfolge abhängig von dem Erhalt des Fragebogens. Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür.Lasset uns beginnen:
Das folgende Interview wurde geführt mit der Autorin Phillippa Penn welche bisher das Buch "Invalidum - Gefährliche Perfektion" veröffentlicht hat. Ihr findet sie bei Instagram und hier auf Wattpad. Informationen und Details zum Buch findet ihr am Ende des Kapitels.
F: Wie lange schreibst du schon?
A: Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Meine allerersten Geschichten habe ich bestimmt schon im Grundschulalter geschrieben. Ich würde sagen zum Hobby wurde es so mit 12 Jahren. In der Mittel- und Oberstufe habe ich dann wahnsinnig viel und intensiv geschrieben. Professionelles Schreiben, also mit dem Ziel zu veröffentlichen und auch in Kooperation mit Testlesern und einer Lektorin zu arbeiten, das betreibe ich erst seit etwa einem Jahr. Ich habe nach meinem Abitur eine mehrjährige Pause eingelegt, weil ich mich parallel zu Berufsausbildung und Studium nicht so richtig getraut habe mich einfach mal dem Schreiben "hinzugeben". Ich dachte immer: "Nein, es gibt jetzt Wichtigeres!" Oder: "Schreiben bringt dich im Leben nicht weiter!" Rückblickend war das das Dämlichste, was ich je gemacht habe. Ich habe damit mich selbst und meine eigene Kreativität völlig sabotiert.
F: Wie hast du deine Leidenschaft zu Büchern und deren Welten entdeckt?
A: Daran sind meine Eltern Schuld, die haben mir immer so spannende Bücher geschenkt! ;) Der "Durchbruch" kam mit den Büchern von Cornelia Funke (z.B. "Herr der Diebe" und "Drachenreiter") und natürlich den Harry-Potter-Bänden von J. K. Rowling. Ich bin ja schon 28 und gehöre damit noch zu der Generation, welche die Veröffentlichung der Potter-Bücher und den ganzen Hype darum sozusagen live miterlebt hat. Ich war - und bin es bis heute - ein riesiger Fan. Nach (und neben) "Harry Potter" habe ich ein Jugendbuch nach dem anderen verschlungen.
Q: Hast du geplant in Zukunft weiter zu schreiben?
A: Ja, auf jeden Fall! Die Veröffentlichung von "Invalidum - Gefährliche Perfektion" war so eine schöne und lohnenswerte Erfahrung für mich. Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder mit dem Schreiben aufhören werde. :)
Q: Ist es dein Berufswunsch Autor/-in zu werden?
A: Im Grunde sehe ich mich ja jetzt schon als Autorin, spätestens seit meiner Veröffentlichung. Aber es wäre natürlich schon schön, wenn das Schreiben irgendwann so lukrativ werden würde, dass ich mir damit mein Leben finanzieren kann. Mal sehen. ;)
Q: Und wenn dein Berufswunsch bereits in Erfüllung gegangen ist: wie hast du dein Ziel erreicht?
A: Ganz ehrlich? Das Entscheidende in meinem Fall war - so kitschig das jetzt auch klingt - Mut.
Ich habe viel Mut aufbringen müssen, um mich wieder an den Schreibtisch zu setzen und meine Geschichte zu tippen. Ich habe mir das zuvor ja jahrelang regelrecht verboten!
Ich habe mein Schreiben anfangs auch geheim gehalten, weil ich Angst hatte von meinem Umfeld belächelt zu werden, wenn ich zugebe, dass ich in meiner Freizeit Geschichten für Jugendliche schreibe. Es hat auch Mut gekostet, meinem Partner zu offenbaren, dass ich mich mehr dem Schreiben widmen will. In meinem Fall bedeutete das nämlich, dass ich mich für eine gewisse Zeit aus meinem eigentlichen Beruf zurückziehen würde. Und weil ich schon damals über Selfpublishing nachdachte war auch klar, dass es nicht ganz ohne ein gewisses Eigenkapital (insbesondere für ein Profi-Lektorat) funktionieren würde. Ich kann mich mehr als glücklich schätzen, dass mein Mann sofort hinter mir und meiner Buchidee stand! Das ist nicht selbstverständlich, denn viele Autoren haben den Luxus einer solchen Unterstützung nicht.
Als ich auf Wattpad meine ersten Kapitel veröffentlichte war das für mich auch ein Schritt, der mit einer gewissen Überwindung verbunden war. Man ist plötzlich viel verletzlicher, wenn man seine Ideen und "Hirngespinste" mit anderen teilt. Aber das Feedback war toll und hat mich letztendlich darin bestärkt aus der Geschichte um Linn und Runa ein Buch zu machen! Auch der Austausch mit meinen Testlesern und die Zusammenarbeit mit meiner Lektorin waren unglaublich tolle Erfahrungen. Mittlerweile ist "Invalidum" erschienen und nun wissen auch alle aus meinem Freundes- und Familienkreis von meinem Debütroman. (Noch so ein Moment, vor dem ich wirklich Angst hatte.) Ich bin völlig überwältigt, weil mir so viele gratulieren und auf die Schulter klopfen. Entgegen meiner Erwartung finden es alle richtig gut, dass ich ein Buch geschrieben habe. Mutig zu sein war der Schlüssel dazu!
Q: Wie bist du auf die Idee zu deinem Buch gekommen?
A: Ich liebe Science Fiction. Ich finde es unglaublich spannend darüber nachzudenken, welchen technischen Fortschritt die Menschen in der Zukunft erreichen könnten. Weil technischer Fortschritt aber auch immer Risiken mit sich bringt, war für mich die Kombination mit einer Dystopie sehr naheliegend. (Und natürlich hing es auch ein Stück weit damit zusammen, dass ich selbst wirklich gerne Dystopien lese.) Dass "Invalidum" von einer Zukunft handelt, in der jeder Mensch - zumindest genetisch - perfekt ist, hängt aber nicht nur damit zusammen, dass diese Technologie durch die aktuelle Pränatal-Diagnostik bereits beängstigend real ist. Es hängt auch damit zusammen, dass ich den Perfektionismus in unserer Gesellschaft schon lange als erdrückend empfinde. Gerade während meiner eigenen akademischen und beruflichen Laufbahn, hat mir das immer wieder zugesetzt. Ich möchte mit meiner Geschichte um Linn und Runa jungen Menschen die Augen öffnen für diese Schattenseite des Perfekten. Kein Mensch und keine Gesellschaft kann jemals wirklich perfekt sein.Q: Hast du Tipps für junge Autoren?
A: Ja: Schreibt! Schreibt, auch wenn andere darüber lachen oder die Nase rümpfen. Schreibt, auch wenn ihr glaubt keine Zeit dafür zu haben. Wenn ihr es liebt zu schreiben, dann lasst diesen Teil von euch auf keinen Fall verkommen. Es ist etwas ganz Besonderes! Und es ist das Allertraurigste im Leben, wenn man einen Teil von sich selbst aufgibt, nur weil man glaubt so sein zu müssen wie alle anderen.
Q: Wie gehst du mit Schreibblockaden um?
A: Blockaden habe ich meistens dann, wenn ich unter Stress stehe. Ich versuche dann zu entspannen, vielleicht ein paar Tage nicht zu schreiben oder einen anderen Blickwinkel auf meine Geschichte zu bekommen. Manchmal hilft es mir mit einer vertrauten Person über mein Schreibprojekt zu sprechen. Manchmal muss ich die Geschichte einfach ein wenig ruhen lassen. In jedem Fall ist es für mich das Beste mich nicht in eine Blockade rein zu steigern.Q: Hast du eine bestimmte Musik die dich beim Schreiben motiviert?
A: Teils teils, beim Schreiben direkt brauche ich absolute Ruhe. Aber es gibt Songs, die mich inspirieren. Ich höre sie im Radio, wenn ich gerade etwas völlig anderes mache, und dabei kommt mir ein Einfall für den nächsten Abschnitt der Geschichte. "Imagine Dragons" ist eine Band deren Songs ich sehr inspirierend und kraftvoll finde. Sie passen gut zu meinen Heldinnen Linn und Runa.Dies war das erste der geplanten Interviews. Ich bedanke mich nochmals bei der lieben @PhillippaPenn für ihre Zeit und das sie dem Interview zugestimmt hat. Hoffentlich hat es euch auch gefallen und glaubt weiterhin an euch und eure Träume.
Nähere Informationen zu dem Buch "Invalidum - Gefährliche Perfektion" findet ihr in der Leseprobe hier auf Wattpad.
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