Nach dem ich mein letztes Schuljahr wiederholt habe, hat Minerva, welche seit dem Ende der Schlacht Schulleiterin ist, mir angeboten Verwandlung zu unterrichten. Denn sie hat genug mit den Pflichten der Schulleiterin zu tun und kann neben bei nicht auch noch unterrichten. Mir, welcher es schwer gefallen wäre Hogwarts für immer hinter mir zu lassen willigte sofort ein und ab dem nächsten Schuljahr war ich, Hermine Granger nun Professorin für Verwandlung.
In den Sommerferien nach meinem wiederholten Schuljahr heirateten Ron und ich, es war eine schöne Hochzeit und ich dachte, wirklich, dass es etwas für die Ewigkeit wäre. Doch Ronald belehrt mich eines Besseren.
Ich fasse es nicht, nach zwei Jahren Ehe betrügt Ron mich. Es ist schon schlimm genug betrogen zu werden, aber noch schlimmer ist es, wenn man wegen Lavender Brown betrogen wird. JA, richtig gehört Ronald Bilius bald wieder Weasley hat mich betrogen. Ich bin am Boden zerstört, da habe ich Minerva gebeten mir einen Tag früher Urlaub zu geben, um Ron zu überraschen und dann das...
Mit Tränen in den Augen apparierte ich zurück nach Hogwarts. Da nun Weihnachtsferien sind, sind nur wenig Schüler im Schloss. Das führt dazu, dass die Gänge fast leer sind. Die Tränen strömten meine Wangen hinunter, meine Beine können mich nicht mehr halten und ich knicke zusammen. Ich krümme mich am Boden und weine laut los.
Nach ein paar Minuten beugt sich eine Person über mich und berührt meine Schulter. Eigentlich will ich die Hand weg schlagen, doch die Hand wärmt meinen Körper. Erst wärmt sich nur die Stelle direkt unter der Hand und dann fließt die Wärme meinen ganzen Körper entlang. Ich schaue mit verweinten Augen auf und blicke in sturmgraue Augen, welche mich mit einer unfassbaren Wärme ansehen. Die Augen schrecken zurück, als sie erkennen wer da lieg.
„Granger", fragt Draco Malfoy vorsichtig. „Ja, genau Granger.", antworte ich. Das ganze Jahr über habe ich versucht den neuen Zaubertränkelehrer dazu zu bringen mich entweder Hermine oder Granger-Weasley zu nennen, doch nun bin ich wieder einfach nur Granger. Der ehemalige Slytherin hat immer noch eine unfassbar schnelle Auffassungsgabe und so versteht er direkt, dass sich Hermine und das Wiesel getrennt haben. Er hebt Hermine vorsichtig auf und bringt sie in seine Räume. In seinen Räumen angekommen legt er Hermine vorsichtig aufs Sofa und geht zu der kleinen Küchenzeile, um Teewasser auf zu kochen. Natürlich könnte er es auch mit Magie, doch er wollte der ehemaligen Gryffindor Zeit geben. Er nimmt eine Kräuterteemischung raus, welche nach einem Rezept von seinem toten Patenonkel Severus Snape zusammen gemischt hat. Die Mischung wirkt beruhigend und Draco denkt, dass Hermine genau das jetzt braucht. Als er wieder in sein Wohnzimmer kommt hat Hermine sich wieder aufgesetzt und schaut sich um. Draco lächelt ihr vorsichtig zu.
„Warum bist du so nett zu mir? Wenn du dich über mich lustig machen willst gehe ich besser?", frage ich ihn zaghaft und will aufstehen. „Bitte bleib sitzen.", bittet Draco mich sanft und gibt mir eine der beiden Tassen Tee, welche er in der Hand hat, „Natürlich will ich mich nicht über dich lustig machen. Ich habe gesehen, dass es dir schlecht geht und möchte dir helfen. Seit damals habe ich mich verändert." Ich denke kurz darüber nach und nicke, um zu zeigen, dass ich verstanden habe. Ich habe schon im letzten Schuljahr gemerkt, dass er sich verändert hat. Kurz dachte ich auch mal, dass ich in ihn verliebt wäre, doch das lag nur daran, dass ich Ron zu lange nicht gesehen hatte. Draco hat sich grundlegen verändert, er hat keinen mehr schikaniert. Er hat einiges gelernt und wollte sich etwas aufbauen, weswegen er das Schuljahr auch nachgeholt hatte.
Wir tranken gemeinsam Tee, die Tränen kamen immer mal wieder kurz hoch. „Wenn du reden willst, leihe ich dir gerne meine Ohren! Ich höre dir zu. Wenn nicht ist es auch ok.", unterbricht Draco das Schweigen, auch jetzt nicke ich nur. Ich kann gerade einfach noch nicht reden. Unsere Tassen leeren sich langsam und der blonde Mann steht auf, um neuen Tee zu holen. Hermine reicht ihm leicht lächelnd ihre Tasse hin, nachdem er fragt, ob sie auch noch Tee möchte. Draco erwidert das Lächeln und geht zur Küchenzeile und bereitet den Tee vor. Dieses Mal nutzt er die Magie und sieht auf das Sofa. Hermine sitzt in sich zusammengezogen auf dem Sofa. Ihre Augen geschlossen. Eine Träne rollt durch ihre geschlossenen Wimpern. Dracos Magen zieht sich zusammen. Es tut ihm weh, sie so leiden zu sehen. Denn schon seit seinem sechsten Schuljahr ist er in sie verliebt, doch durfte es nicht zeigen. Denn sonst hätte man ihr noch mehr weh getan. Mit Schrecken blickt Draco auf die Zeit des Krieges zurück. Doch was die schmerzlichste Erfahrung aus dem Krieg für ihn war weiß keiner. Viele Denken, dass die schmerzlichste Erfahrung für Draco war, dass sein Vater ihn quasi verkauft hat. Doch sie liegen falsch. Das schlimmste was er erfahren hat war es, eine geliebte Person leiden zu sehen, zu sehen wie diese Person gefoltert wird. An diesem Tag merkte Draco wieder, wie stark Hermine Granger ist. Er hat sie bewundert und wollte den Schmerz abdämpfen, hat einen Teil des Schmerzes auf sich genommen, durch einen Zauber, welchen ich entwickelt habe, denn ich hatte Jahre lang Angst, dass jemand ihr etwas antun könnte. Draco wusste er hätte es nicht verhindern können, wenn es soweit kommt, allerdings konnte er so einen Teil des Schmerzes auf sich nehmen.
Draco geht mit den beiden nun wieder vollen Tassen Tee zu Hermine und bemerkt, dass sie schläft. Er stellt die Tasse hin und breitet eine Decke über sie aus. „Schlaf gut und träum was Schönes meine Liebste", flüstert Draco und haucht ihr ein Kuss auf die Stirn. Hermine lächelt leicht und Draco geht in sein Schlafzimmer und legt sich schlafen.
Am nächsten Morgen wache ich auf, ich liege auf einem Sofa. Mit einem Mal wird mir der ganze gestrige Tag wieder bewusst und ich fange an zu weinen, doch mit einem Mal wird mir bewusst, dass ich Ron nicht geliebt habe. Ich war mit Ron zusammen, weil es von mir erwartet wurde. Ich habe meine Gefühle auf ihn projiziert, denn eigentlich liebe ich seit geraumer zeit schon Draco Malfoy. Ich lächle als es mir bewusst wird.
„Das Lächeln steht dir.", sagt plötzlich eine Stimme neben mir. Ich schaue auf und sehe einen lächelnden Draco im Türrahmen stehen. „Dir aber auch.", entgegne ich und Draco schaut weg.
Draco bietet mir an, dass wir gemeinsam frühstücken könnten. Ich willigte ein und so saßen wir kurz später am Tisch und essen gemeinsam. Wir greifen gleichzeitig nach der Butter, unsere Hände berühren sich. Eine Wärme breitet sich in meinem Körper aus.
Draco und ich reden noch eine Weile über alles Mögliche. Angefangen bei den Schülern über Zaubertränke bis zu unserer Schulzeit.
„Du Draco, es gibt etwas, was ich dir sagen muss...", fange ich an, doch Draco unterbricht mich. „Hermine es gibt auch etwas das ich dir sagen muss. Bitte lass mich zuerst sprechen, denn sonst verlässt mich mein Mut.", unterbricht Draco mich. Ich nicke ihm auf auffordernd zu. „Ich habe mich vor einer ganzen Weile in dich verliebt. Ich weiß es kommt überraschend, doch ich musste meine Gefühle für dich unterdrücken, da ich dich nicht in Gefahr bringen wollte.", gesteht Draco mir seine Gefühle. Ich stehe auf, umrunde den Tisch und küsse ihn. „Ich liebe dich auch Draco.", flüstere ich. Wir lächeln uns an und setzen uns gemeinsam aufs Sofa. Den restlichen Tag sitzen sie auf dem Sofa und unterhalten sich angeregt. Ich lächle vom Herzen. Gestern noch hätte ich nicht gedacht, dass ich sobald wieder so herzlich lächeln würde.

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Jugendliebe
FanfictionHermine wird von Ron betrogen und findet sich in den Armen von Draco Malfoy wieder. Ob dies so gut ist erfahrt ihr wenn ihr es lest