Chapter 2

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Als Anneke sich das nächste mal umdrehte, hatte sie es sofort wieder bereut. Es stand niemand anderes vor ihr als Marco Reus. Auch ihm war der Schock ins Gesicht geschrieben und wechselte aber direkt zu purer Genervtheit und Desinteresse. 

"Sag nicht, du bist die neue Physiotante?", fragte Marco an Anneke mit Spott in der Stimme. 

"1. bin ich nicht die neue Physiotante, du Möchtegern Proll, sondern die neue Physiotherapeutin und Teamleitung und 2. solltest du vielleicht etwas netter zu der Physiotante sein, weil diese dir sonst deine nächsten Behandlungen wegen deines Knies zur Hölle macht.", stellte Anneke mit einem provokanten Lächeln im Gesicht fest. Bei Marco konnte man förmlich sehe wie sich die Hebel in seinem Kopf in Bewegung setzten und er verstanden hat, dass Anneke wohl nun seine Behandlungen macht und nicht mehr Tim. Nach einem großen Schlucken seinerseits, wendet er sich wieder an Anneke. 

"Wie auch immer, bringen wir den Rundgang hinter uns. Ich zeig dir die Physioräume und den Weg zum Trainingsplatz, den Rest musst du selbst rausfinden. Bin schließlich kein Touristenführer." 

Na das konnte ja was werden dachte sich Anneke. Als er dann anfing den Gang entlang zulaufen und um einige Ecke bog, ohne zuschauen ob Anneke überhaupt hinterherkam, boten sich Anneke 3 große helle Räume. 

"So wie es aussieht, musst du die noch selbst einrichten

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"So wie es aussieht, musst du die noch selbst einrichten. Liegen und regale stehen da alle an der Seite." , schlussfolgerte Marco das, was Anneke sich selbst erschließen konnte. 

"Vielen dank, Sherlock." 

"Jaja, wenn du den Gang zurück gehst und dann links, kommst du raus auf den Trainingsplatz. Ich muss dann auch, viel Spaß noch.", und schon war er aus dem Raum raus. 

Nachdem Anneke sich nochmal umgeguckt hatte, beschloss sie morgen früher zukommen, um ihren Raum einzurichten. Tim und Lene durften ihren Raum selbst gestalten, da sie sich da die meiste Zeit aufhalten werden. 

Als Anneke auch endlich den Weg aus dem Vereinsgebäude rausgefunden hatte und in ihr Auto gestiegen ist, war sie froh als sie am Abend mit einem Körnerkissen auf dem Rücken, auf der Couch lag. Sie hatten schon seid längerer Zeit Probleme mit dem Rücken, aber wollte damit nicht zum Arzt gehen, da sie der Meinung ist, dies liegt am vielen arbeiten. 

... 

Nächster Morgen 

Als ihr Wecker klingelte, wollte Anneke gar nicht aufstehen. Wer kennt das nicht? Es ist sau kalt in der Wohnung und der einzig warme Ort ist unter der Bettdecke im Bett. Als sie sich dann schließlich doch dazu aufrappelte, schlurft sie ins Badezimmer um dort duschen zugehen, zu schminken und anzuziehen. 

Anneke kam es sehr zugute, dass sie bei ihrer Arbeit in sportlichen und lässigen Klamotten rumlaufen kann, da sie dies auch in der Freizeit tat

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Anneke kam es sehr zugute, dass sie bei ihrer Arbeit in sportlichen und lässigen Klamotten rumlaufen kann, da sie dies auch in der Freizeit tat. Die Klamotten die Lucien ihr gestern gegeben hatte, hatte sie direkt in ihrem Raum gelassen, weil sie sich dort ein Regal mit persönlichen Sachen machen wollte. 

Auf dem Weg zur Arbeit fing es an schrecklich zu regnen und Anneke bereute es nur noch mehr, heute morgen nicht unter der warmen Decke geblieben zu sein. Beim Trainigsgelände zeigte sie vorne einmal ihren Ausweis vor und wurde direkt durchgelassen. 

Anneke ging im Kopf, auf dem Weg ins Büro, schon den engen Terminplan für heute durch. Büro einrichten, Treffen mit Lene und Tim, Trainingsbesuch, Akten lesen, Behandlung von Marco, Mario und Julian und zum Ende noch Berichte schreiben. Sie wusste genau, worauf sie sich bei diesem Job einließ und zwar auf viel Arbeit und wenig Freizeit, aber dies war okay für sie. All die Problme und Sorgen aus der Vergangenheit konnte sie so in Arbeit ertränken.

Im Büro fing sie an alles hin und her zuschieben. Die Behandlungsliege in die Mitte des Raumes, eine Regalwand an die rechte Seite, wo Bücher, Anlage, Cremes und kleine Sachen zum Zwecke der Behandlung hinkamen und auf die rechte Seite ein Wandregal mit Gymnastikbällen, Bodenmatten, usw.. und eine kleine Sitzecke, wo auch ihr Schreibtisch mit dem Computer und so weiter war. Als Anneke fertig war, war sie mehr als zufrieden. Es sah ordentlich und schlicht aus, aber trotzdem auch einladend. 

Um 07:30 Uhr kamen dann Lene und Tim rein und sie stellten sich alle gegenseitig vor. Es war direkt eine ausgelassene Stimmung, da die beiden auch in dem Alter von Anneke waren. Der BVB legte viel Wert darauf ein junges Physioteam zusammenzustellen. damit sie mit den Spielern auf einer Wellenlänge waren und einen guten Draht zu ihnen finden konnten. 

" Ich freu mich darauf mit euch zusammen zuarbeiten. Ich weiß, dass Gerd viel Wert auf Zusammenarbeit und ständige Absprache gelegt hat, aber dies möchte ich ändern. Ich bin der Meinung ihr seid nun lang genug in eurem Beruf tätig und nun auch schon 3 Jahre hier beim BVB, sodass wir alle eigenständig und unabhängig voneinander arbeiten können. Ich werde den Kader auf uns 3 aufteilen, sodass die Jungs einen festen Ansprechpartner von uns haben. Die Listen gebe ich euch gleich. Sollte einer von euch an einigen Tagen mal nichts zutun haben, darf er dem anderen gerne unter die Arme greifen. Ihr werdet beide euren eigene Behandlungsraum haben, den ihr einrichten dürft wie ihr ihn gerne hättet, schließlich sollt ihr darin arbeiten und nicht ich." , erklärte Anneke den beiden. Bei denen wurde das Grinsen im Gesicht immer breiter. 

"Das hört sich ja super an, Lene. Ich bin froh das wir jetzt mehr Freiheit haben beim arbeiten und auch das wir den Kader auf uns aufteilen." , teilt Lene begeistert ihre Meinug. 

" Das Freut mich. Ich hoffe auch dir Tim gefällt es so besser." Tim nickt nur mit einem lächeln im Gesicht und hört Anneke dann weiter zu. 

" Nichts destotrotz möchte ich, dass wir uns jeden morgen einmal in meinem Büro treffen und uns gegenseitig auf den neusten Stand bringen und über Problemfälle sprechen. Ich hoffe wir werden das alles gut umsetzen können und ein gutes Team werden. Mir ist nämlich auch wichtig, dass wir nicht nur Kollegen sind, sondern auch Freunde, denn nur so klappt das alles." 

Anneke konnte nicht zufriedener mit sich sein. Genau so hatte sie sich das Treffen ausgemalt und war auch sehr froh, dass Tim und Lene das alles so gut aufgenommen haben. 

Physiotherapeutin oder doch Geliebte?Where stories live. Discover now