Mika lächelte zu den Sternen hinauf während der Wind seine schwarzen Haare streichelte. Der Mond schien direkt auf seine zwei blauen Strähnen die er von klein auf hat. Keiner weiß, ob es ein Pigment Fehler ist oder normal, aber was es auch ist, Mika gefällt es.
Außer den blauen Strähnen ist an Mika so gut wie nix besonders. Zumindest weiß er es noch nicht.
Er hat ein schmales dünnes Gesicht, knallblaue Augen, auch wenn man fast immer nur eines zu Gesicht bekommt, da das andere, von einer seiner blauen Strähnen, bedeckt wird.
»Hier bist du. Was machst du so spät noch draußen?« fragte eine angenehme weibliche Stimme.
Es war die Stimme seiner besten Freundin Paulina. Allerdings hasste sie es, wenn man sie so nannte. Ihr gefiehl auch der eigentlichen Spitzname Pauli nicht, deswegen wählte sie Pan.
Sie liebt alle Arten von Legenden und ausgedachten Geschichten. Keiner kennt sich so gut mit ihnen aus, wie Pan. Ihre liebste Geschichte ist die von Peter Pan, deswegen auch der Spitzname.
Sie hat lange blonde Locken, knall grüne Augen und ein von Sommersprossen bedecktes dünnes Gesicht.
Ihren Oberkörper schmückt ein weißes Shirt und oben drauf ein langes Militär grünes Hemd. Die dünnen und äußerst langen Beine verzierte eine, an den Knien zerrissene, hell blaue Jeans und an den Füßen trägt sie weiße Turnschuhe.
»Ach, weißt du, ich denke nur ein wenig nach« antwortete Mika.
»Und an was denkt ein vierzehnjähriger Mika Mac Masters?«
»An alles und nichts«
»Dann lass ich dich ungestört denken, aber wehe du schläfst wieder hier draußen ein und bist am nächsten Tag erkältet« sagte Pan lachend und ging wieder zurück in die Burg.
Mika lebt zusammen mit seinem Vater Sam, einem Historiker und seiner besten Freundin Pan, einer vierzehnjährigen Waisen, auf einer alten Burg. Ein alter Freund von Sam - Bertram arbeitet als Butler und kümmert sich um die Kinder, wenn er mal eine lange Reise antritt, um die verschiedensten Orte zu erforschen. Zurzeit ist Sam von einer weiten Reise zurückgekommen. Die Burg, auf der sie zusammenleben, gehörte seiner Mutter. Sie hatte sie von einer Wald Elfe geerbt. Das ist aber bloß eine Legende. Keiner weiß wie Mikas Mutter zu der Burg kam. Als Mika noch sehr klein war, verschwand sie spurlos.
Das einzige, was sie zurück ließ, war die Burg, sowie ihren Sohn und Ehemann.
Über seine Mutter weiß Mika nichts. Nicht mal den Namen seiner Mutter kennt er. Seinen Vater, auch wenn ihm das nichts ausmachen würde, will er ihn nicht auf das Thema ansprechen.Mika schaute den Mond an, als seine blauen Strähnen in einer so hellen Farbe erstrahlten, dass es nahezu unmöglich war sie anzuschauen ohne eine Sonnenbrille zu tragen. Seine Augen erstrahlten in genau dem gleichen Blau, wie seine Strähnen.
Pan kam gerade wieder hoch und wollte Mika etwas fragen, als sie ihn mit dem merkwürdigen Leuchten sah, brachte sie kaum noch ein Wort heraus.
»Mika ist alles okay?« sie versuchte beruhigend und aufmunternd zu klingen.
»Mir geht es gut... denke ich« antwortete Mika zitternd.
Pan gefiel das gar nicht. Ohne länger darüber nachzudenken, lief sie in das Wohnzimmer der Burg in der Bertram gerade Staub wischte. Er war ein kleiner, nicht mehr so junger, schon grauhaariger Mann, bei dem man schon Angst bekam, dass alle seine Knochen bei der kleinsten Bewegung brechen würden.
Er trug die typische Butler Uniform oder wie die Kinder sie gerne nannten, den Pinguin. Die Uniform bestand aus einem weißen Hemd, einem schwarzen Jackett, dass sich an der Hüfte entzweite, sowie einer schwarzen Hose und schwarzen Lackschuhen.
»Bertram kommen sie sofort mit raus. Mika geht es gar nicht gut«
Beide liefen so schnell, wie sie konnten, zum großen Tor, auf dem Mika jeden Abend sitzt und kletterten die Leiter hoch.
Mikas Strähnen und Augen leuchteten immer noch in diesem grellen blau, als sie bei ihm ankamen.
»Mika was ist mit dir?« fragte Pan aufgeregt.
»Mir gehts gut« antwortete Mika immer noch zitternd.
Pan packte und schüttelte ihn, doch das Leuchten hörte nicht auf. Plötzlich stand Mika auf und ging an den beiden vorbei, die Treppe runter.
»Mika!« schrien Bertram und Pan wie aus einem Mund.
Er drehte sich kurz um und sah sie an und grinste böse.
»Haben sie dieses Grinsen gesehen, Bertram?« fragte Pan schockiert.
»Ja, Miss Pan und das war sogar nicht Mister Mac Masters Art«
»Was denken Sie stimmt mit ihm nicht?«
»Sie sollten ihm nachgehen, Lady Pan, nicht das etwas passiert«
Pan stieg die Treppe runter und ging in die Richtung, in die Mika verschwand. Sie lief ihm nach und fand ihn vor den Türen der alten Bücherei. Sie entdeckte ihn genau dann, als er die Tür öffnete und hinein ging und sie hinter her. Sie schlich langsam hinter ihrem besten Freund und versteckte sich hinter Bücherregalen, um nicht gesehen zu werden. Mika ging zum Kamin, der in der Mitte der Bücherei stand und setzte sich auf einen der zwei roten Samtsessel, die sich direkt davor befanden. Pan schlich hinter den Bücherwagen, der direkt neben dem anderen Sessel stand.
»Hallo, Mika Mac Masters« fing eine angenehme, weibliche Stimme das mysteriöse Gespräch an.
»Schön dich endlich richtig kennen zu lernen. Du bist so ein gutaussehender junger Mann
geworden«
»Wer sind Sie?« fragte Mika ängstlich und zitternd.
»Ich? Mika, Schätzchen, ich bin eine alte Freundin deines Vaters«
Das Leuchten in Mikas Augen und an seinen Strähnen wurde immer kräftiger und er fing an noch stärker zu zittern, mit einer Mischung aus Angst und dem Gefühl von Kälte. Ein kalter düsterer Wind wehte durch die Bücherei und sogar Pan zuckte kurz zusammen.
»Was ist? Oh, stimmt ja, du redest mit einer Person, die du nicht einmal siehst« ihre Stimme klang böse, aber dennoch ruhig.
Eine eiskalte Hand berührte Mika an der Schulter. Sie war Jung und hatte knalligen roten Nagellack an den Fingern.
»Ahhh!« er schrie vor Schmerz und sprang auf. Er konnte sich kaum bewegen und war wie eingefroren.
Pan konnte das nicht mehr mitansehen. Sie stieß ein Paar der Bücher die auf dem Wagen runter, hinter dem sie sich versteckte.
»Was war das?« fragte die Frau erschrocken und drehte sich in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
Sie sah sehr jung aus, ungefähr Mitte dreißig. Sie hatte kurze knall blonde Haare und genau die gleichen Strähnen wie Mika, aber in Rot. Sie trug eine Sonnenbrille, durch die man dennoch böse Augen durchblitzen sah und ihren Körper umschloss ein roter Umhang.
»Ist dir jemand gefolgt?« sie drückte ihre eiskalten Krallen Finger in Mikas Schulter. Die Kälte bohrte sich langsam immer weiter in seine Schulter und er verspürte einen stechenden Schmerz.
»Lass deine Hexen Finger von ihm!« schrie Pan und warf Bücher nach der Frau, die ihre Finger immer noch in Mikas Schulter krallte.
Die Bücher trafen sie direkt im Gesicht. Sie schrie auf und lies Mikas Schulter los. Es fühlte sich so an, als würden tausende von spitzen und mehr als nur eiskalten Zapfen seine Schulter durchbohren. Pan hob weitere Bücher vom Boden auf, doch die Frau war weg. Einfach verschwunden. Also lies sie die Bücher fallen und lief zu Mika, der immer noch, wie angewurzelt dastand ohne sich auch nur einen Meter zu bewegen. Sein Pullover war an der Schulter komplett zerrissen und seine Schulter blutete.
»Mika!Was war das? WER war das?«
»Hol Sam, Pan... Hol Sam, bitte...« sagte Mika ängstlich. Seine Augen fühlten sich mit Tränen und er hielt sich die Schulter. Da der Schmerz kaum noch zu ertragen war, ließ er sich auf die Knie fallen.
Pan hatte Angst. Sie wusste nicht was, mit ihrem besten Freund nicht stimmte und wer diese Frau war, die ihn verletzt hat. Sie lief zu dem Schlafzimmer von Sam und hämmerte an seine Tür.
Als sich die Tür öffnete, stand hinter ihr ein großer gut gebauter braunhaariger, relativ junger Mann. Sam trug ein hell braunes Shirt und eine graue Jogginghose. Was sollte er denn auch sonst zum Schlafen anhaben.
»Pan? Ist was passiert?« fragte er müde.
»Mika!« war das, einzige was Pan in dieser Situation sagen konnte.
Er reagierte sofort und lief Pan hinterher, zurück in die Bücherei. Sie stießen die Tür auf und rannten zum Kamin.
»Mika!« schrie Sam, als er seinen Sohn weinend am Kamin knien sah mit einer blutenden Schulter.
»Dad, komm nicht näher bitte«
»Mika was ist los mit dir?« er bemerkte das Leuchten in den Augen und an den Strähnen seines Sohnes und blieb schlagartig stehen.
»Ich hab Angst!« Mika wurde blass und alles fing an sich zu drehen.
Er schaute kurz seinen Vater an, dann Pan und dann konnte er sich nicht mehr halten, da der Schmerz in seiner Schulter immer schlimmer wurde. Er sah seinen Vater, wie er etwas sagte. Pan mit Angst erfüllten Augen. Dann ging ihm die Kraft aus und er fiel um. Das Leuchten in Mikas Augen und an seinen Strähnen erlosch.
»Mika!« schrien Pan und Sam gleichzeitig und liefen genauso gleich zu Mika hin.
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Willkommen auf Dragos
FantasyEin ganz besonderer Junge der einer gesamten Insel das Leben rettet, verschwand und das genau als eine neue-alte Bedrohung wieder kehrte. Mika, an dem, abgesehen von seinen blauen, angeborenen Strähnen, nichts besonders war, soll sich gemeinsam mit...