Kapitel 6

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Oh cool!

Ironie lässt grüßen!

Dann machte ich auf Absatz kehrt und leiß ihn dort stehen.

Aber, wer hätte es gedacht?

Dieser Idiot folgte mir.

Deshalb gurkte ich sauer durch den ganzen halben Club, um ihn zu ärgern. Er folgte mir weiterhin auf Schritt und Tritt.

Irgendwann hatte ich genug von diesem Kindergarten und ging einfach hinaus. Gefolgt von Merrick.

Weil ich sehr genervt von diesem Blödian war, drehte ich mich um und schlug ihm nochmal ins Gesicht.

Natürlich war er dann auch noch richtig angepisst, weshalb er mich am Handgelenk packte und sehr unsanft, hinter das Gebäude, zog.

Ja, ich muss zugeben, dass mich sein Zug dezent überraschte.

Trotzdem begab ich mich sofort in "Kampfstellung": „Was machen wir hier!? Was willst du von mir?! Außerdem: so schnell, so blöd aufzufliegen, ist noch keinem gelungen."

Er lachte auf.

Sein ernst?!

Ein kleiner, kaum spürbarer Schmerz durchlöcherte mein Herz.      

Dennoch war er da.

Mal ehrlich, irgendwann wird es aussehen wie Schweizer-Käse, wenn es so weiter macht.

Die Frage ist wieso? Ich verabscheue diesen Bastard vor mir, wie die Pest. Was ist mit mir los... Was ist mit ihm los?

Fuck!

Dieser unschuldige Blick! So, als hätte ich ihm das Herz herausgerissen, während er doch mit jeder, die auf drei nicht auf dem nicht auf dem Baum ist, ins Bett gestiegen ist und dieser dann ihr Herz nicht vorsichtig, eher mit Gewalt, zersetzt hat, es zerquetscht hat, nur, damit er Aufmerksamkeit erlangte. Nein. Er ist ein Lügner! Wie schafft Merrick das nur immer?

Ich versuchte mich zwar von ihm loszureisen, aber ich hatte keine Chance. Stattdessen legte er seine Hände auf meine Taille und hielt mich dadurch noch fester.

Unter seinen Fingern breitete sich ein dummerweise angenehmes Kribbeln aus.

Nein, das kann nicht sein. Nein, das ist es nicht. Nicht noch einmal. Ich begehe niemehr den Fehler wie damals.

Ich war so gedankenverloren, dass ich Merrick praktisch durchgehend anglotzte. Ich war nämlich einen Kopf kleiner, als Mr Ich-kann-alles-besser-als-alle-anderen-und-sehe-dabei-super-sexy-aus, weshalb es auch nicht anders ging, als ihn anzuschauen. Mich musternd, schenkte er mir ein Lächeln.

Dieses war nicht böse, schadenfreudig oder was weiß ich alles. Nein - komischerweise war es liebevoll.

Könnt ihr euch das vorstellen? Merrick und liebevoll! Davor dachte ich, so würde er nur in den Träumen, von den Träumen, von den Träumen, von den Träumen meiner Großmutter. Also, gar nicht.

Wieder war ich in seinen blauen Augen gefangen.

Sie strahlten so viel Wärme aus, dass ich den Rest der Menschheit hier, die immer noch gut hörbare Musik und meine Sorgen vergas.

Jetzt zählten nur noch ...wir!

Ich würde ja gerne sagen, dass ich ihn nicht küssen will, aber es könnte eventuell nicht stimmen. Ok. Soll ich? Oder nicht? Mache ich dadurch den Moment kaputt? Scheiße. Egal. Einmal kann es ja nicht schaden.

Unentschlossen sah ich ihn an: „Ach, fick dich!"

„Alles-....", weiter kam er nicht, denn ich presste meine Lippen auf seine.

Mmmmmmm.... Wie gut seine auf meine passen!

Überrascht, aber trotzdem verlangen, erwiderte er den Kuss.

Alles fing an zu Britzeln und ein glücklicher Schauer durchfuhr mich.

Dann setzte er auch seine Zunge ein, ich stöhnte in den Kuss hinein...

... dann traf mich die Erkenntnis.

CAZZO! WAS MACHE ICH HIER?! DAS DARF NICHT SEIN!

Schnell ließ ich, nicht gerade unsanft, von ihm ab, drehte mich um und rannte.

Einfach weg von hier.

Weg von dem ganzen Scheiß.

Weg von Merrick.

Wegen der ganzen Eile, stolperte ich über ein Bordstein und machte sehr schnell bekanntschaft mit dem Boden. Dummerweise schaffte ich es irgendwie an meinem sündhaft teurem Kleid hängen zu bleiben, weshalb es aufriss.

Shit, Shit, Shit!

Nichts desto trotz ließ ich mich nicht aufhalten und begab mich weiterhin in Richtung Wohnheim.

Was Steph in dem Moment trieb, wollte ich mir gar nicht vorstellen.

Dort angekommen ging ich erstmal ins Bad, wo ich mich schnell duschte.

Anschließend zog ich mir etwas bequemes an und legte mich ins Bett.

Sobald ich aber auch nur ansatzweise versuchte ein Auge zu schließen schalteten sich meine Gedanken ein:

Warum?

Warum habe ich ihn geküsst?

Warum hat es mir gefallen?

Krampfhaft versuchte ich zu schlafen, aber irgendwie war das unmöglich.

Immer wieder tauchte er in meinem Kopf auf.

Ach, scheiße!

Erst gegen 4:00 Uhr Morgens drifftete ich langsam, aber sicher in den Schlaf.

...

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 04, 2020 ⏰

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