Die Sache mit dem Fotografieren

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Als ich an der Bushaltestelle ankam, war ich sehr erleichtert, Kyle dort zu sehen. Gott sei Dank, er hat auf mich gewartet. ,,Hey Mäh, hat Madame wieder keine Schuhe gefunden?" Spöttisch grinste er mich an. Er nannte mich Mäh, weil ein Vertretungslehrer mich so mal aufgerufen hatte, als er durch die Anwesenheitsliste ging. ,,Halt den Mund," ich versuchte beleidigt zu schauen, ,,Ich wollte nur nicht so richtig wach werden." Er umarmte mich und lachte. Vermutlich lachte er, weil das ziemlich typisch für mich war. Ich wollte etwas erwidern, aber der bus fuhr nun ein. Zum Glück war er nicht voll, da die Studenten noch eineinhalb Monate frei hatten. Wir setzten uns auf zwei freie Plätze, und ich lehnte mich an seine Schulter. ,,Ich hab keine Lust!" maulte ich. ,,Das wundert mich ehrlich gesagt nicht" Er lächelte mich an. Warum ist dieser Typ immer so gut gelauntFragte ich mich. Den Rest der Fahrt verbrachten wir schweigend, denn ich war zu müde um ihm etwas zu erzählen. In der Schule angekommen begrüßten sich alle total emotional und redeten und erzählten und schwärmten von irgendwelchen Typen die sie im Urlaub kennengelernt hatten. Einfach nervig. Als sie mich sahen, kamen die meisten zu mir und umarmten mich und dies und das, denn ich war ziemlich beliebt. Dann kam endlich Frau Schmidt, unsere Mathelehrerin, herein. Ich began ich auf meinen Platz. Ich saß neben Claire, einer meiner besten Freundinnen, und mir viel auf dass wir uns noch gar nicht begrüßt hatten. Wir umarmten uns kurz und das war es, denn sie nimmt sich, genau wie ich, lieber mehr Zeit und Ruhe dafür. Der Tag ging überraschend schnell vorbei, und ich ging nach Hause. Die schwierigste Entscheidung des Tages war zu treffen: Fernseher oder Radio? Ich entschied für keins von Beidem und machte Musik mit meinem Handy an. Viel hatte ich also an dem Tag nicht geschafft. Aber was denn auch? Auf Menschen hatte ich eh keine Lust und Hausaufgaben hatten wir am ersten Schultag wohl kaum auf. Gegen Nachmittag ging ich noch kurz raus und machte ein paar Fotos von einer Katze, die dort herum tapste. Ich liebte es zu fotografieren, es lag mir einfach total gut und es faszinierte mich. Ich machte mich nach einiger Zeit auf den Heimweg, kramte in meiner Tasche nach dem Schlüssel und ging in mein Zimmer, um mir am PC die Bilder anzuschauen. Da waren echt ein paar gute dabei. Schließlich ging ich schlafen.

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