Wieso tust du dir das an? || Jikook

2*

Jungkook Pov.

Ich bin seit zwei oder drei Stunden von Jimin zurück. Müde lag ich auf dem Sofa und starrte den schwarzem Bildschirm meines Fernsehers an.

Jimin hatte ja recht, ich sollte mich endgültig trennen und ein neues Leben mit dem kleinen Anfangen. Aber wir soll das gehen? Wie soll ich es alleine schaffen?

Ich bin doch noch selber ein halbes Kind, ich habe nichts. Keine Arbeit und meine Eltern sind auch noch ein Problem, ihnen muss ich es auch noch sagen.

Verzweifelt raufte ich mir die Haare und stand vom Sofa auf. Ich hatte wieder hunger obwohl mein letztes Essen ja nicht lange her ist.

In die Küche tapsend ging ich zum Kühlschrank und nahm mir einen Joghurt. Ich mochte Joghurts eigentlich nicht, doch seit ich schwanger bin hat sich so einiges verändert.

Ich bin launischer, esse fast nur noch Müll und heule gefühlt wegen allem. Gerade als ich meinen Joghurt weggeworfen habe, hörte ich die Haustüre aufgehen.

Erst war es still, doch dann knallte die Tür zu und ein genervter Taehyung kam durch die Küchentür gestampft. „Hi"

Tae brummte mir zu und öffnete den Kühlschrank. „Ist alles Okay Tae?" Ich sprach leise und sah ihn auch nicht an. Leider wusste ich, wie Taehyung sein kann wenn er wütend ist. Er starrte mich nur kurz an.

„Nichts." Er drehte mir wieder den Rücken zu und ich seufzte leise. Mir tat sein Verhalten weh, was hab ich gemacht? Ich biss mir auf die Lippe und merkte direkt wie mir Tränen in die Augen traten.

„T-Tae.." Meine Stimme hörte sich stark belegt an. Taehyung drehte sich zu mir und sah mich verwundert an. „Was ist los?" Er kam auf mich zu und strich mir leicht über meine Wange.

„W-Wir müssen reden..." Mir brach die Stimme ab und ich sah nach unten auf den Boden. Er umarmte mich und strich mir über den Rücken. „Hey es ist alles gut."

Ich wurde wütend, denn nichts war gut. Er belügt und betrügt mich und ich war mir sicher, dass er mir sein Mitleid gerade nur vorspielte. Wütend schubste ich ihn von mir. Sein irritierter Blick traf mich.

„Schatz was ist los?" „Nenn mich verdammt nochmal nicht so!" Irgendwas zerbrach in mir, ich rastete grundlos aus, obwohl er sich um mich gesorgt hat.

„Hey Jungkook, warum rastest du jetzt so aus?" Tae sprach ruhig auf mich ein, versuchte mich zu beruhigen. Doch ich wehrte mich vehement dagegen. Er versuchte mich an sich zu ziehen, doch ich schlug um mich.

Mit einem mal ging mir meine Kraft aus und ich sackte auf den Boden, an dem ich anfing zu weinen. Ich merkte, dass Tae mich hoch hob und mich ins Wohnzimmer trug.

„L-lass mich runter..." Ich hörte mich verdammt kraftlos und müde an. „Kookie, was ist los? Rede bitte mit mir. Ich weiß das ich Mist gebaut habe, aber bitte friss nichts in dich hinein."

Sein warmer blick traf mich und ich schluckte leicht. „Wieso gehst du mir dauernd fremd.. warum verletzt du mich immer wieder..?" Mir liefen weiter Tränen über meine Wangen.

„Kookie..." Er schluckte. „Ich weiß nicht, wieso ich es immer und immer wieder mache..." Tae starte auf die Seite an mir vorbei und schien als ob er nachdenken würde.

„Tae... ich muss dir immer noch was sagen..." Da ich noch in seinen Armen auf dem Sofa lag, sah er mich direkt an. „Hm?"

Er drückte mich an sich und ich wusste nicht was in ihm vorging. Ich habe Angst, dass das hier das letzte mal ist, dass ich in den Armen meiner großen Liebe bin.

Vorsichtig drückte ich mich an seine Seite, legte meinen Kopf auf seine Brust und versuchte mich zu beruhigen. Ich habe aus Angst angefangen zu zittern.

Beruhigend strich er mir über den Rücken. Wieso konnte es nicht immer so sein? Ich schloss kurz meine Augen und hörte seinem Herzschlag zu.

„Tae... also.." Ich biss mir wieder auf die Lippe. Wieso konnte ich es nicht einfach sagen, dass ich schwanger bin? Ist es so schwer? Er hat es doch verdient zu erfahren das er Vater wird.

Fragend sah er mich an und drückte mir ein Kuss auf die Wange. Ich bekam direkt Gänsehaus. „Tae.. ich... du wirst Vater." Ich sah weg, hatte Angst vor seiner Reaktion.

Lange Zeit war es still und ich wusste nicht, was Tae dachte. Ich schluckte und sah zu ihm hoch.

Ich hätte alles erwartet. Wut, Schock, Ekel, sogar Hass hätte ich erwartet. Wirklich alles, aber nicht das was ich jetzt sah.

Kim Taehyung lächelte mich an.