Kapitel 1 - Paraneuer

252 14 2
                                    

Sie betrat ihre Wohnung, warf die Tasche in den Flur und die Schuhe nebendran. Sie war müde und hatte Kopfschmerzen. Als sie durch den Flur auf ihr Schlafzimmer zu ging, hörte sie plötzlich Geräusche hinter der geschlossenen Tür.

Wer könnte das sein? Niemand außer ihr hatte einen Schlüssel für die Wohnung.

Sie bewaffnete sich mit einem alten Kerzenständer, der auf ihrer hölzernen Komode stand, und den sie von ihrer Uroma geerbt hatte.

Das Erbstück war schwarz, mit vielen kleinen verschnörkelten Zeichen und Halterungen für 6 Kerzen. Er lag schwer in ihrer Hand, woraus sie schlussfolgerte, dass er einen gewissen Schaden anrichten konnte.

Lautlos, wie eine Raubkatze die sich gerade an ihre Beute heranpirschte, bewegte sie sich auf die Tür zu.

Sie riss den Türgriff nach unten und stieß die Tür auf. Die Angst konnte man aus ihren Augen ablesen. Doch ihre Angst war unbegründet. Im Zimmer war niemand.

Sie sah überall nach. Hinter der Tür, unter ihrem Bett, unter dem weißen Schreibtisch, in den Schränken. "Wo bist du?!", knurrte sie verärgert. Doch nichts rührte sich. Die Vorhänge wehten wild in ihrem Zimmer herum.

Sie ging zum Fenster, schaute hinaus, sah aber niemanden. Sie war sich sicher dass sie beim herausgehen alle Fenster geschlossen hatte.

Den Kerzenständer stellte sie auf ihren Schreibtisch, nickte kurz und murmelte: "Phoebe hatte Recht. Ich bin verrückt geworden."

DemonsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt