Kapitel 1

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"Daichi Telefon!"

Verwundert blieb Daichi in der Tür stehen. Er hatte seine Tasche über den Arm gehängt und war eigentlich in Begriff gewesen,sich auf den Weg zu machen,als seine Mutter ihn abfing.

Das Telefon in der Hand,kam sie ihm im Flur entgegen und streckte den Hörer in seine Richtung.

Dankend nahm ihr Sohn das Telefon entgegen.
"Hallo?", fragte er.
Seine stille Frage, wer ihn denn so kurz vor knapp vor der Schule anrief,
wurde beantwortet als er eine sehr bekannte, weibliche Stimme hörte. "Daichi? Ah gut du bist noch nicht aus dem Haus. Ist Koshi bei dir?", fragte Sugas Mutter durch den Hörer.
"Nein warum?"
Ein Seufzen am andren Ende der Leitung, ließ ihn die Stirn runzeln.
"Ist was passiert?",fragte er nach und klemmte sich das Telefon, zwischen Schulter und Wange, um nebenbei seine Schuhe zu zubinden.
"Nein Nein,er war nur schon aus dem Haus als ich aufgewacht bin und da dachte ich, villeicht ist er dich abholen gegangen."
Daichis Stirnfalten vertieften sich.
"Nein hier ist er nicht", sagte er. "Bestimmt ist er heute einfach früher los gegangen, und hat verpeilt Bescheid zu sagen. Ich werd in der Schule nach ihm sehen",hängte er noch dran,damit sich Sugas Mutter nicht unnötig sorgte.

Sie wurde schnell unruhig,dass wusste er, von den unzähligen malen an denen Daichi bei den Sugawaras zu Gast war.

"Vielen Dank Daichi.",sagte sie entschuldigend und legte auf.
Einige Minuten lang blieb Daichi einfach verwirrt stehen.
Solange zumindestens, bis seine Mutter schon wieder neben ihm stand und ihn fragte ob er nicht los müsste.

Ein kurzer Blick auf die Uhr und ein stummes Fluchen später, stand er vor dem riesigen Schulgebäude.

"Hallo Daichi,du bist aber spät dran“, begrüßte ihn ein gutgelaunter Suga,gleich nachdem Daichi ihr Klassenzimmer betreten hatte.

Sugas breites Lächeln, ließ ihn leicht schmunzeln.
Während er sich neben seinen besten Freund auf den Stuhl sinken ließ und seine Tasche neben sich stellte, erzählte er ihm von dem Anruf heute morgen.

Sugas Lächeln verrutschte etwas und er schüttelte seufzend den Kopf. „Ich wusste das ich was vergessen hatte.“, murmelte er und strich sich eine verirrte Haarsträhne zurück. „Sie macht sich immer zu viele Sorgen“

„Genau wie ihr Sohn!“, stichelte Daichi ihn etwas und stütze seinen Kopf in seiner Handfläche ab. Das der Lehrer im Hintergrund hereinkam,bemerkte er gar nicht.
„Wo hattest du es überhaupt so eilig hin?“ ,fragte er nach und übertönte Sugas Proteste,angesichts seiner Stichelei.

„Ach“ Suga zuckte mit den Schultern. „Laufen. Wollte es mal ausprobieren aber das einzige was es mir gebracht hat,sind kalte Hände.“

Als Beweis streckte er seinem Freund seine,bestimmt nicht mehr ganz so frostigen, Hände entgegen. Dieser lehnte sich jedoch nur grinsend zur Seite weg.
„Lass deine Hände bloß bei dir“

Ein strenges Hüsteln,ließ die beiden zur Tafel schauen.
Sofort setzten sie sich grade hin,als sie den strengen Blick des Lehrers bemerkten, der sie gerade so mit seinen Augen zu erdolchen suchte.

„Sugawara kun, Sawamura kun. Habe ich nun endlich eure Aufmerksamkeit?“

Brav nickten die beiden Drittkläsler und schlugen ihre Bücher auf.

Es gab keine weiteren Unterbrechungen,doch mitten in der Stunde, wo sie ein langweiligen Bericht analysieren mussten, spürte Daichi mit einem mal eine Hand auf seinen Arm.

Er sah zur Seite und erhaschte Sugas neckendes Lächeln.
Belustigt über die kindische Ader seines Freundes,zuckte Daichi gespielt erschrocken zusammen. Ganz so,als hätte Sugas Eishände ihn schock gefroren.

The lost crowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt