Disclaimer für die gesamte Geschichte
Alle bekannten Personen und Orte gehören Joanne K. Rowling bzw. WB – ich verdiene kein Geld damit, sondern habe sie mir nur ausgeliehen.
Wenn diese Geschichte Ähnlichkeiten zu anderen aufweist und die Autoren dieser FF das bemerken, es war keine Absicht und ich bitte dies höflich zu entschuldigen.
Wo kommen die alle her?
Prof. Severus Snape, Prof. Minerva McGonagall sowie die Schulheilerin Poppy Pomfrey saßen vor dem Schloss in der Sonne und besprachen, was es alles an Renovierungsarbeiten zu erledigen galt. Die Schlacht um Hogwarts war gerade einmal zwei Wochen vorbei, genauso wie Voldemort und die meisten seiner Anhänger Geschichte waren. Friede herrschte seitdem in der magischen Welt. „Die Kerker sind an einigen Stellen eingestürzt", berichtete der Tränkemeister und amtierender Schulleiter gerade. „Sie wieder herzustellen, wird sehr lange dauern und kostspielig werden."
„Müssen deine Slytherins unbedingt weiterhin in den Kerkern schlafen, Severus?" gab die Heilerin zu bedenken. „Ihr wart mir immer viel zu blass und auch mir fiel auf, dass es dort eigentlich viel zu kalt zum Schlafen und Leben ist. Da helfen auch deine ganzen Wärmezauber und die Kaminfeuer nichts, die sogar den gesamten Sommer durch bei euch brennen."
„Ist es dir also aufgefallen?" der Tränkemeister grinste, wurde dann aber wieder ernst. „Ich habe es Albus von Anfang an vorgeschlagen, dass meine Schlangen, ebenso wie die Dachse endlich in einen der Türme ziehen. Doch das lehnte er strikt ab. Es wäre Tradition, dass diese beiden Häuser in den Kerkern wohnen würden und das würde auch immer so bleiben. Tja, und im letzten Jahr konnte ich es schlecht ändern – jedenfalls fiel mir keine Erklärung ein, die Voldemort gefallen hätte."
„Ab dem kommenden Schuljahr wird das geändert", bestimmte die stellvertretende Schulleiterin grimmig. „Ich hab die Nase voll, dass so viele unserer Schüler ständig erkältet sind, nur weil sie in den Kerkern wohnen und du ziehst ebenfalls anderswo hin, Severus. Platz genug ist vorhanden. Lasst uns Hogwarts komplett umkrempeln. Dazu hätte ich so richtig Lust. Wenn schon ein Neubeginn, dann ein richtiger!"
„Wir auch." Die drei breiteten einen Plan des Schlosses vor sich aus und begannen systematisch mit der Planung der Umgestaltung von Hogwarts. Dazu tranken sie Kaffee und Tee und ließen sich Kuchen und Kekse schmecken.
„Da sind Sie ja endlich", eine verkniffen aussehende Frau mit einer Gruppe von circa dreißig Kindern schnaufte und sah den Tränkemeister strafend an.
„Wie meinen? Wie kann ich Ihnen helfen?"
„Mir diese Blagen abnehmen, aber sofort."
„Sehe ich wie ein Kindergärtner aus?" Der Tränkemeister trug zwar nicht seine wallende schwarze Robe, dafür aber eine schwarze Jeans und ein kurzärmeliges, schwarzes Hemd mit offenen Kragen. Eine lange, knallrote Narbe wand sich von seiner rechten Wange bis unter den Hemdkragen – ein lebenslanges Andenken an Nagini, der Schlange Voldemorts. „Ich bin eher als Kinderschreck verschrien, wie jeder weiß! Schüler brechen seit Jahren wegen mir in Tränen aus. Ich halte den absoluten Punkteminunsrekord in der Schule und bin sehr stolz darauf, all diese meinen Schülern abgezogen zu haben!"
„Mir doch egal, das hier sind Kriegswaisen, ich kann sie nicht auf Dauer aufnehmen, will ich auch nicht und da Sie dafür verantwortlich sind, nehmen Sie sie auch gefälligst auf." Die Frau drückte Severus ein Kleinkind in die Arme und machte Anstalten zu verschwinden.
„Wieso bin ich dafür verantwortlich?"
„Prof. Snape sorgte vielmehr dafür, dass dieser Wahnsinn, dieser Irrsinn nach all den Jahren endlich beendet wurde", fauchte Prof. McGonagall los. „Er war in selbstloser Weise über zwanzig Jahre unser Spion und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir endlich Frieden haben!"
„Sehe ich anders, und jetzt nehmen Sie schon diese verdammten Blagen. Hör auf zu heulen", sie ohrfeigte einen kleinen Jungen.
„Machen Sie das noch einmal und ich vergesse, dass Sie eine Frau sind", fauchte der Tränkemeister. „Man schlägt keine Kinder!"
„Da bin ich anderer Meinung und jetzt nehmen Sie mir endlich diese verflixten Gören ab!"
„Kommt Kinder, kommt zu uns", lockte Poppy die völlig verschreckten und verängstigten Kinder zu sich her.
„Ja, kommt alle her", der Tränkemeister funkelte die Frau zornig an. Dann verschickte er seinen Patronus. „Mrs. Margreth Agatha Ruthford geb. Bringley aus Birmingham, Rosewood Street 100, – die Auroren werden sich bei Ihnen melden."
„Woher wissen Sie meinen Namen und meine Anschrift?"
Der Tränkemeister lachte spöttisch. „Meine leichteste Übung – schließlich musste ich viele Jahre Voldemort trotzen. Er hätte übrigens kurzen Prozess mit Ihnen gemacht, konnte es so gar nicht leiden, wenn Kinder geschlagen oder gequält wurden. Gut, er wollte Harry Potter schon als Kleinkind töten, doch dazu hatte er seiner Meinung nach auch einen guten Grund."
„Mir wird nichts passieren", behauptete Mrs. Ruthford.
„Werden wir sehen. Habt ihr alles, hat diese schreckliche Person euch eure Sachen alle mitgegeben?" wandte sich der Tränkemeister an die Kinder. Diese nickten stumm. „Gut, dann sehen Sie zu, dass Sie Land gewinnen, es wird sich jemand bei Ihnen melden und zwar umgehend. Flucht wäre im Übrigen zwecklos – ich würde Sie überall aufspüren. Mein Wort drauf!" Mrs. Ruthford verschwand so schnell es ging. „Winky?"
„Master Severus haben gerufen?" die kleine Hauselfe erschien mit einem Plopp. „Oh, Kinder für Winky."
„Du warst früher eine Kinderelfe, richtig?"
„Ja, viele Jahre, Master Severus." Die kleine Hauselfe strahlte. „Winky liebt Kinder."
„Dann besorge doch bitte für unsere Neuankömmlinge etwas zu essen und zu trinken."
„Sofort."
„So, und ihr setzt euch erst einmal zu uns." Prof. McGonagall zauberte die entsprechenden Sitzgelegenheiten. „Schnuffi, kommst du zu mir?" fragte sie einen Dreijährigen, der in ihrer Nähe stand. Dieser nickte und ließ sich auf ihren Schoß ziehen. „Jetzt erzählt einmal. Wie heißt ihr, wie alt seid ihr und wie kommt ihr zu dieser furchtbaren Frau."
„Unsere Eltern gaben uns vor der Schlacht am 2. Mai in ihre Obhut. Sie ist Kindermädchen", begann ein etwa zehnjähriges Mädchen. „Da jetzt feststeht, dass unser Eltern nicht mehr zurückkommen und sie nicht mehr bezahlen werden, ist sie halt sauer und will uns los werden."
„Wie ist dein Name?"
„Melissa Avery, ich werde bald elf."
„Also eine unseren neuen Schülerinnen. Schön, dass wir dich jetzt schon kennenlernen dürfen, Melissa. In welches Haus möchtest du?"
„Gryffindor, nur darf ich das zu Hause nicht sagen. Würde Ärger geben."
„Jetzt nicht mehr. Schon einmal herzlich willkommen in meinem Haus, meine kleine Löwin." Prof. McGonagall lachte vergnügt. „So, wer ist jetzt dran? Wer ist noch elf oder wird es in der nächsten Zeit?"
Ein schmächtiger Junge meldete sich. Er hatte einen breiten, frischen Kratzer auf der Wange und hatte ein kleines Mädchen auf seinem Schoß. „Mein Name ist Darian Mulciber, ich bin elf Jahre alt, und das ist meine Schwester Theodora, sie ist vier Jahre alt. Ich würde gerne nach Ravenclaw."
„Ich mag Hunde", kam es von Theodora.
„Dann holen wir gleich einmal Fang und Onkel Hagrid her." Die Heilerin stand auf, um Hagrid zu informieren.
Jetzt trat ein Zwillingspaar vor. „Wir sind", die zwei sprachen wie George und Fred Weasley gemeinsam, „Leana und Leonas Rockwood, wir sind zehn Jahre alt. Wir wollen nach Gryffindor."
„Sehr schön, das freut mich. Meine Löwen können immer Nachwuchs gebrauchen."
Nach und nach stellten sich alle Kinder vor. Das jüngste Kind war das, das Severus gerade auf dem Arm hatte. Annabelle Jugson, elf Monate alt, ihr Bruder Damon, drei Jahre, war der Junge, den das Kindermädchen geschlagen hatte. Winky hatte in der Zwischenzeit für Essen und Getränke gesorgt. Sie betüdelte alle Kinder gleichermaßen, während die Heilerin diese durchcheckte. „Du hast mich gerufen, Snievelus!" Sirius Black, der nur so getan hatte, als hätte seine Cousine ihn damals im Ministerium getötet und diese in der Schlacht mit seinem Überleben überraschte, tauchte auf.
„Ja, eine Margreth Agatha Ruthford, Birmingham, Rosewood Street 100, sollte sich während der Schlacht um diese Kinder hier kümmern. Ihre Eltern waren aktiv beteiligt als unsere Gegner", umschrieb der Tränkemeister die Todessertätigkeit. „Da sie jetzt feststellte, dass sie kein Geld bekommen würde, lud sie die Kinder bei mir ab – schließlich bin ich ihrer Meinung nach schuld, dass sie kein Geld bekommt. Außerdem schlug sie Damon und tippe darauf, dass Darians Kratzer im Gesicht auch auf ihr Konto geht. Ich versprach ihr, dass sich ein Auror um sie kümmern werde. Schnapp sie dir, Köter, mach ihr Angst, mach sie fertig. Oder schnapp sie dir und wir kümmern uns später gemeinsam um sie."
Sirius Black grinste. „Gefällt mir, das machen wir. Sollen Slytherin und Gryffindor doch einmal gemeinsam Spaß haben. Einen Werwolf können wir ja auch noch mitnehmen, den haben wir schließlich auch noch an der Hand. Ach, und Blondie nehmen wir auch gleich mit. Laut Narzissa langweilt er sich im Moment, wo er niemanden mehr ausspionieren kann. Na Kiddies, dann lasst euch mal von Winky verwöhnen. Soll ich meinen Freund K.... vorbei schicken, damit er hilft?"
„Gute Idee, wir müssen überlegen, wo wir die Kinder unterbringen."
„Reggie erzählte mir nach meinem ersten Schulhalbjahr, er wäre gerne mitgekommen", erinnerte sich der Rumtreiber etwas wehmütig. „Er stellte sich vor, dass er als kleiner Bruder mitgedurft und mit anderen kleinen Geschwistern in einem eigenen Turm gelebt hätte. Zu dem Mahlzeiten hätte er dann neben mir gesessen und er hätte mit mir spielen dürfen am Nachmittag und selbstverständlich hätte er mir auch bei den Hausaufgaben geholfen und ich ihm bei seinen. Gemeinsam hätten wir uns dann die Quidditchspiele angesehen und wären im See geschwommen, Schlittschuh gelaufen. Jedes Zimmer im Kinderturm wäre nach einem berühmten Zauberer oder einer berühmten Hexe benannt worden: Merlin, Circe, Morgan le Fay– solche Namen halt. Abends wäre dann Prof. Dumbledore zu ihnen gekommen und hätte ihnen Geschichten erzählt."
„Ein Kinderturm", Severus Snape sah auf den Lageplan. „Sehr gute Idee, das machen wir. Schreib doch einmal auf, was Reggie sich noch so vorstellte, Köter. Wir sollten seinen Traum in Erfüllung gehen lassen, auch wenn er es nicht mehr erlebt."
„Ich hol mir diese Schnepfe, liefere sie im Ministerium ab – da kann sie etwas schmoren – und bin dann gleich wieder da." Sirius Black verschwand auf der Stelle, doch nicht, ohne den Kindern noch einmal zuzuwinken.
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Die Kinder von Hogwarts
FanfictionEigentlich wollten zwei Professoren und eine Heilerin nur den Wiederaufbau Hogwarts nach der Schlacht besprechen und planen. Aber dann fanden sie sich auf einmal inmitten vieler Kinder wieder.